London treibt Klimaschutz voran
Bus statt Auto - eine gute Idee, um das Klima zu schonen! Und in Zukunft eine noch bessere. London setzt Maßstäbe, was den Klimaschutz im Straßenverkehr angeht: Ab sofort werden nur noch emissionsfreie Busse für den innerstädtischen öffentlichen Verkehr angeschafft.
Wenn es darum geht, den eigenen ökologischen Fußabdruck möglichst klein zu halten, ist die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln der des Autos immer vorzuziehen. Doch auch Busse stoßen jede Menge Schadstoffe aus und sind per se eigentlich nicht gerade klimafreundliche Fortbewegungsmittel.
Deutsche Städte treiben emissionsfreien Verkehr voran
Es ist inzwischen hinlänglich bekannt, wie wichtig eine Reduzierung schädlicher Emissionen für den Klimaschutz ist. Auch in Deutschland haben die Politiker in einigen Städten bereits reagiert und setzen sich teilweise ambitionierte Ziele, um den Klimaschutz im Straßenverkehr voranzutreiben. Hamburg will beispielsweise ab 2020 nur noch emissionsfreie Busse anschaffen. Im Rhein-Main-Gebiet haben mehrere Verkehrsgesellschaften im Herbst eine Initiative für emissionsfreien Nahverkehr gestartet; 2018 könnten die ersten mit umweltfreundlich erzeugtem Wasserstoff angetriebenen Busse auf den Straßen von Mainz, Frankfurt und Wiesbaden fahren.
Von „könnte“ und vagen Zukunftsversprechen kann in einer europäischen Großstadt nicht die Rede sein. London macht Ernst! Die Metropole hat schon jetzt die größte emissionsfreie Busflotte in Europa, doch das reicht Bürgermeister Sadiq Khan noch lange nicht. Ab sofort werden im Zentrum von Großbritanniens Hauptstadt nur noch emissionsfreie Busse angeschafft. Das gilt zunächst einmal für ganz normale Stadtbusse, der Prototyp eines mit Wasserstoff angetriebenem Doppeldecker-Bus existiert aber bereits. Viele Bewohner der Millionenstadt dürften angesichts solcher Nachrichten im wahrsten Sinne des Wortes aufatmen.
Industrie und Infrastruktur müssen nachlegen
Die durch das hohe Verkehrsaufkommen zustande kommenden enormen CO2-Emissionen sorgen nämlich, wie in so vielen anderen Großstädten, für eine teils extreme Schadstoffbelastung der Luft. Die Entscheidung, komplett auf emissionsfreie Busse zu setzen, ist dementsprechend nicht nur ein deutliches Signal für den Klimaschutz, sondern auch für eine höhere Lebensqualität. Londons Stadtspitze übernimmt Verantwortung und geht mit gutem Beispiel voran. Das zeigt sich auch in weiteren Bemühungen, den Verkehrssektor klimafreundlicher zu machen. Dazu zählen etwa großzügige Investitionen in den Ausbau des Fahrradnetzes und die Inbetriebnahme von Hybridtaxis.
Angesichts des Einsatzes, den einige Städte für den Klimaschutz zeigen, wird es höchste Zeit, dass Industrie und Infrastruktur einen Zahn zulegen. Denn Hamburgs Vorhaben droht tatsächlich daran zu scheitern, dass europaweit derzeit nicht genügend emissionsfreie Busse produziert werden – was sich natürlich auch auf die Londoner Pläne auswirkt. Die Zeit ist reif für einen neuen, emissionsfreien Straßenverkehr.
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Quellen: Bilder: Depositphotos/Iakov, Text: Ronja Kieffer