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Caritas_Kinderdorf

© ratiotherm

Regenerative Energie

Unabhängigkeit für Caritas-Kinderdorf

Das Caritas-Kinderdorf Marienstein im bayerischen Eichstätt ist eines der ersten öffentlichen Gebäude, das auf regenerative Energien setzt und sich weitgehend selbst mit Wärme versorgt. Ein neues System macht dies möglich.

Das neue Heizungs- und Warmwasserkonzept sorgt in den Gebäuden auf einer Gesamtfläche von über 14.180 Quadratmetern für behagliche Wohn- und Arbeitstemperaturen und stellt täglich über 4.750 Liter Frischwasser bereit. Um die für Heizung und Warmwasser notwendige Wärme zu generieren, wurden solarthermische Kollektoranlagen mit der patentierten Oskar Schichtspeichertechnologie sowie Hybrid-Wärmepumpen kombiniert. Ausgeklügelte Regelungstechnik erfasst alle angeschlossenen Wärmequellen, steuert die Wärmespeicher und erfasst sämtliche Verbräuche.

Doppelte Sonnennutzung sorgt für behaglichen Wohnkomfort

In Marienstein speisen neben den Solarkollektoren 13 Hybrid-Wärmepumpen und ein zentraler Gasbrenner die sieben Speicher mit warmem Wasser. Die nach Süden ausgerichteten und mit 45° Neigung auf den Dächern aufgeständerten Flachkollektoren bilden insgesamt eine 130 Quadratmeter große Sammelstelle für Sonnenwärme. Wie bei herkömmlicher Nutzung solarer Wärme üblich, werden die Kollektortemperaturen über 40°C dem Heizsystem direkt zugeführt und in dem Schichtspeicher in der entsprechenden Temperaturzone eingelagert. Durch die Kombination von Solarkollektoren mit insgesamt 13 hocheffizienter Hybridwärmepumpe wird Energie für Heizung und Warmwasser produziert.

Kinderdorf_Anlagenraum

Der Anlagenraum im Kinderdorf © ratiotherm

Einsparung von über 63 Prozent

Sorgte vor der energetischen Sanierung im Kinderdorf eine herkömmliche Gasheizung mit einem Jahresverbrauch von 220.000 Kubikmeter Gas für die notwendige Wärme, so deckt die Einrichtung heute ihren Jahreswärmebedarf größtenteils mittels alternativer Energien und spart mehr als 63 Prozent Gas ein. Nur in der sonnenärmeren Jahreszeit, dann wenn die Temperaturen dauerhaft unter 3°C sinken, kommt der zentrale Gas-Brennwertkessel zum Einsatz.

Solarthermie-Anlagen in Verbindung mit Hybridwärmepumpen machen die weitläufige Einrichtung von März bis Oktober vollständig unabhängig von dem örtlichen Fernleitungsnetz und reduzieren darüber hinaus den CO2 Ausstoß um 50 Prozent.

Quelle: ratiotherm / Text: Christina Jung