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Mikroabenteuer
Nachhaltig Reisen

So einfach lassen sich Abenteuer erleben

Jederzeit und ganz spontan Abenteurer erleben: Mikroabenteuer machen das möglich. Dabei braucht man dafür auch nicht viel und kann gleichzeitig auf nachhaltige Art Reisen. 

Was ist eigentlich ein Mikroabenteuer?

Der Begriff stammt ursprünglich aus dem Englischen. Die sogenannten „Microadventures“ wurden erstmals durch den britischen Abenteurer Alastair Humphrey bekannt, der 2014 ein Buch über sie veröffentlichte. Er definiert Mikroabenteuer als Outdoor-Unternehmung, welche kurz, einfach, lokal, günstig, aber zugleich aufregend, herausfordernd und bereichernd sind. Klare Grenzen gibt es bei ihm nicht, jeder kann sie nach eigener Interpretation gestalten.

In Deutschland widmet sich zum Beispiel der Motivationscoach, Host eines Podcasts und Buchautor Christo Foerster diesem Thema und hat ebenfalls Bücher zu diesem Thema herausgebracht. Er hat persönliche Regeln für das Mikroabenteuer festgelegt, die eine schärfere Grenze zu anderen Outdoor-Aktivitäten ziehen. Bei ihm dürfen nur öffentliche Verkehrsmittel genutzt werden und die Nacht wird ohne Zelt unter freiem Himmel verbracht. Das Abenteuer darf maximal 72 Stunden dauern und ganz wichtig: Es dürfen dabei keine Spuren in der Natur hinterlassen werden. Der Aufenthaltsort muss so verlassen werden, wie er vorgefunden wurde.

Für Abenteuer gibt es immer Zeit

Auf einem Baum die Natur genießen

Durch Mikroabenteuer bietet sich die Möglichkeit, auch im Alltag spannendes erleben zu können und das ohne großen Aufwand. Denn es braucht keine langen Anreisen, teure Ausrüstung oder viele Informationen über das Reiseziel. Die Umsetzung so eines Abenteuers ist einfach und das macht es besonders. Es hilft uns, Gewohnheiten zu hinterfragen und spontaner zu werden. Dazu dienen zum Beispiel auch die 5-to-9-Adventures. Hier geht es laut Christo Foerster darum, zwischen Feierabend und Arbeitsbeginn am nächsten Tag ein Abenteuer zu erleben. Das funktioniert am besten, wenn die benötigte Ausrüstung bereits am Arbeitsplatz dabei ist, damit man direkt nach Arbeitsende loslegen und die Nacht unter freiem Himmel verbringen kann. Nach dem Abenteuer geht es dann wieder an den Arbeitsplatz, wo der Tag mit der neu getankten Energie gestartet wird.

Was der Abenteurer schon alles bei seinen Mikroabenteuern erlebt hat, erfahren Sie in dieser Podcastfolge von Christo Foerster des Globetrotter-Podcasts Rausgehört.

Welche Ideen für Mikroabenteuer gibt es?

wandern im Wald

Die Auswahl an möglichen Mikroabenteuern ist groß. Wer ganz klein anfangen möchte, kann zum Beispiel erst mal im eigenen Garten oder auf dem Balkon unter dem nächtlichen Himmel und den Sternen schlafen. Ein Abendessen der besonderen Art kommt dagegen beim Kochen im Freien zustande, zum Beispiel über einem offenen Lagerfeuer. Eine spannende „Schatzsuche“ an der frischen Luft bietet das Geocaching, bei dem mit einem GPS-tauglichen Mobilgerät in einem Gelände sogenannte „Caches“ gefunden werden müssen. Bei einer Nachtwanderung kann die eigene Umgebung einmal in einer ganz anderen Perspektive erkundet werden und Urlaubsgefühle kommen beim Schwimmen in einem See auf. Romantisch wird es, wenn der Sonnenaufgang oder -untergang an einem besonders schönen Aussichtspunkt betrachtet wird. Und sportlich verausgaben kann man sich zum Beispiel bei einer Fahrradtour auf noch unbekannten Wegen.

So profitieren Sie von Mikroabenteuern

Mikroabenteuer bieten die wertvolle Chance, zu entspannen, abzuschalten und mehr Achtsamkeit zu üben. Und dafür müssen Sie nicht erst auf den Urlaub warten, denn sie lassen sich ganz einfach in den Alltag integrieren. Diese kleine Auszeit bringt also auch für die psychische Gesundheit viel Positives mit sich und der Körper wird in Bewegung gebracht. Gleichzeitig schaffen wir damit neue Blickwinkel, indem wir neues kennenlernen und uns inspirieren lassen. Mikroabenteuer sind ein Weg aus der Komfortzone heraus, ohne dabei viel Aufwand leisten oder Geld ausgeben zu müssen.

Das brauchen Sie für ein Mikroabenteuer

Frühstück in einer Campingtasse

Meistens wird für ein Mikroabenteuer nicht viel benötigt, es hängt aber auch immer davon ab, was unternommen wird. Zu einer Ausrüstung kann beispielsweise gute Regenkleidung bei schlechtem Wetter, ein Kocher oder Campinggeschirr, ein warmer Schlafsack, eine Hänge- oder Schlafmatte oder eine Stirnlampe gehören. Die Ausrüstung sollte am besten nachhaltig sein, zum Beispiel Produkte von Globetrotter mit dem Siegel EINE GRÜNERE WAHL, Second Hand oder die Ausrüstung wird ausgeliehen statt gekauft.

So werden Mikroabenteuer nachhaltig.

Zelten im Winter

Da Mikroabenteuer so unkompliziert sind, sind sie auch automatisch schon nachhaltiger als zum Beispiel lange Reisen, bei denen das Auto benötigt wird oder das Reiseziel nur durch einen Flug erreicht werden kann. Wir können aber auch aktiv etwas tun, damit die Zeit an der frischen Luft noch umweltfreundlicher wird. Neben der nachhaltigen Ausrüstung sollte das Ziel des Abenteuers nur mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden. Müll darf natürlich nicht einfach liegen gelassen werden, sondern wird wieder mitgenommen. Am praktischsten ist es dabei, Essen in wieder verwendbaren Behältern zu verpacken und mitzunehmen. Um die Natur nicht zu schädigen, muss außerdem auf Naturschutzgebiete geachtet werden, denn in Deutschland darf nicht einfach überall gezeltet werden. Wer auf der Suche nach einem geeigneten Zeltplatz ist, findet auf der Seite von Globetrotter Ideen. Generell sollte bei jeder Reise und im Alltag auf Nachhaltigkeit geachtet werden, etwa indem die eigene Region erkundet wird oder der Wocheneinkauf regional getätigt wird, zum Beispiel in Hofläden oder dem Wochenmarkt.

Wer mehr über das Thema Mikroabenteuer erfahren möchte, findet beim Outdoorexperten Globetrotter die richtige Lektüre

Quelle: Globetrotter, Christo Foerster, Bilder: Globetrotter, Text: Fatma Cevik