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Lebt so die urbane Gemeinschaft im Jahre 2100?
Unterwasserhochhaus, Babylon, urbane Festung, Höhlenbewohner 2.0, faltbare Stadt, Fels in der Brandung oder Parkhausmenschen – so oder so ähnlich könnten die Entwürfe für das Leben und die Gebäude des 22. Jahrhunderts lauten, die als die weltbesten Entwürfe der Zukunftsarchitektur der urbanen Gesellschaft prämiert wurden. Spektakuläre Einsichten von kreativen Querdenkern. Oder eher Hellsehern?
Jährlich ruft ein US-amerikanisches Designmagazin, eVolo, die Architekten dieser Welt auf, ihre Vorschläge für das Leben der Zukunft einzureichen. Der wohl renommierteste Architektenpreis prämiert jährlich die besten Vorschläge für die Architektur der Zukunft. Haben wir die drei Gewinner bereits präsentiert, so folgen hier die weiteren, spektakulären Einsichten in das Leben der urbanen Zukunft.
Architekten und Designer aus 95 Ländern haben hunderte von Projekte eingereicht, die völlig neue Einblicke in das Leben in der Urbangesellschaft der Zukunft geben. Mobile Hochhäuser für den modernen Stadtnomaden, der rastlos von Stadt zu Stadt wandelt, scheinbar nur der Arbeit wegen, das Unterwasserhochhaus, das dem steigenden Flächenverbrauch auf der Erdoberfläche Rechnung trägt oder faltbare Stadtteile, die Großbauprojekte auch auf kleinem Raum ermöglichen sind unter den von einer hochkarätigen Jury nominierten Entwürfe der Gesellschaft des 22. Jahrhunderts.
Viele sprechen davon, dass große Küstengebiete in hundert Jahren ob der Klimaerwärmung einfach verschwinden. Auch hier haben Architekten eine nachhaltige Lösung, die wie ein Fels in der Brandung stehen und selbst der größten Klimakatastrophe trotzen. Wieder andere Entwürfe für die nachhaltige Zukunft bauen dort, wo es keiner vermuten würde, machen uns zu Höhlenmenschen einer Hightech-Gesellschaft 2.0, stecken unsere Wohnungen in Klippen oder in ein wolkengleiches Gebilde, das in der Luft zu schweben scheint. Oder leben wir gleich in einem schwimmenden Habitat, das der Arche Noah gleicht? Mancher, vom Klimawandel ernsthaft bedrohter Südsee-Insulaner, mag sich mit diesem Vorschlag schon heute anfreunden können.
Schließlich entstehen ganze vertikale Städte oder gar Floating-Cities hoch in den Wolken, weil auf der Erde für die Menschheit kein Platz mehr ist und die den Begriff Wolkenkratzer völlig neu interpretieren. Die Entwürfe sollen zum Nachdenken, Umdenken oder einfach nur zur Diskussion anregen, spektakulär allemal. Und geht es nach diesen Plänen, dann wird es auch in Zukunft einen Platz für die Menschen auf diesem Planeten geben.
Ein faszinierender Einblick in das Stadtleben der Zukunft wurde in limitierter Auflage als Buch gebunden und ist erhältlich bei eVolo.us.
Alle Bilder: eVolo, Text: Jürgen Rösemeier