Faire Kleidung aus Billiglohnländern?
Faire Kleidung

Whitewashing oder echte Wende? Denkt Primark um?

Und sie bewegen sich doch. Nachdem sich bereits Unternehmen wie Hennes & Mauritz, C&A, Kik, Adidas, Gerry Weber und Puma dem vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ins Leben gerufenen Textilbündnis angeschlossen haben, hat sich jetzt auch der heftig umstrittene irische Textildiscounter Primark zu einem Beitritt durchgerungen.

Seit seiner Gründung im Oktober 2014 setzt sich das Textilbündnis für eine Verbesserung der sozialen, ökonomischen und ökologischen Bedingungen entlang der gesamten Lieferkette des Textil- und Bekleidungssektors ein. Ziele, die von bislang 173 Mitgliedern, darunter Firmen ebenso wie Verbände und NGOs, vorangetrieben wird.

Es heißt, dass man sich bemühe...

Mit Primark hat sich jetzt ein besonders heftig in der öffentlichen Kritik stehendes Unternehmen den Standards des Bündnisses unterworfen. Aus der Unternehmenszentrale hieß es dazu in der vergangenen Woche, dass man sich darum bemühe, das Leben der Textilarbeiter in Schwellenländern merklich zu verbessern. „Primark verfügt über einen strengen Verhaltenskodex, um sicherzustellen, dass die Fabriken, mit denen es zusammenarbeitet, die Rechte ihrer Arbeiter achten.“ Die Zusammenarbeit mit dem Textilbündnis wird als nächster logischer Schritt angesehen, um in der nachhaltigen Wirtschaft eine aktivere Rolle zu spielen und Best-Practice Standards umzusetzen.

Wird Primark fair?

Verbessern sich die Arbeitsbedingungen wirklich?

Keine konkreten Ergebnisse

Bereit seit einigen Jahren kooperiert der Discounter mit zahlreichen weiteren Initiativen, die sich für bessere Arbeitsbedingungen in Produktionsländern wie China, Bangladesch, Indien und Pakistan stark machen. Darüber, ob und welche Veränderungen in der Firmenpolitik anstehen, wurden allerdings noch keine Angaben gemacht.

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Quelle: Fashion United, Bild: depositphotos/tdhster,Kzenon, Text: Andreas Grüter