Krebs stoppen: Wie die vegane Ernährung dabei helfen kann
Krebs wuchert durch alle Schichten der Gesellschaft. Vor allem Lungenkrebs ist auf dem Vormarsch. Einen 100%-igen Schutz vor Krebs gibt es nicht. Aber eine vegetarische und vegane Ernährung soll das Risiko, an Krebs zu erkranken, zumindest reduzieren.
Krebs geht uns alle an! Der Weltkrebstag am 4. Februar 2015 war Anlass zur erneuten Aufklärung der Bevölkerung über die Risikofaktoren, die die Entstehung von Krebs beeinflussen. Krebs macht weder Halt vor Frauen, noch vor Männern oder Kindern. Die Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg prognostizieren, dass Lungenkrebs in Deutschland mittlerweile die häufigste Todesursache für Frauen ist. Lungenkrebs ist schon seit einigen Jahren die häufigste Form von Krebs, an denen Männer leiden.
Etwa 500.000 Menschen in Deutschland sterben jährlich an Krebs
Als Krebs bezeichnet man bösartige Tumorzellen, die unkontrolliert wachsen, Gewebe angreifen und sich über das Blut verteilen. So entstehen an Körperstellen Geschwulste, die man auch Metastasen nennt. An Krebs sterben jedes Jahr knapp 500.000 Menschen, so die Statistik der Deutschen Krebshilfe. Die Entstehung von Krebs ist auf verschiedene Einflussfaktoren zurückzuführen. Lebensalter, Umwelteinflüsse, Vererbung und persönliches Verhalten beeinflussen Krebs.
Eine Aufnahme von einem Tumor
Falsche Ernährung erhöht das Risiko an Krebs zu erkranken
Entscheidende Risikofaktoren für Krebs sind unter anderem Rauchen und eine falsche Ernährung. Aber auch Übergewicht, hoher Fettkonsum, Bewegungsmangel und chronische Infektionen können Krebs beeinflussen, ebenso wie ein überhöhter Alkoholkonsum und eine ballaststoffarme Ernährung. Wissenschaftliche Untersuchungen haben zudem ergeben, dass der häufige Verzehr von rotem oder verarbeitetem Fleisch Krebs begünstigt. Pro 100 Gramm rotem Fleisch pro Tag erhöht sich das Risiko, an Dickdarmkrebs zu erkranken, um etwa 20 Prozent. Bei Verzehr von 100 Gramm Fleischprodukten täglich steigt das Risiko, an Krebs zu erkranken, um 30 bis 200 Prozent.
Vegetarier und Veganer bekommen seltener Krebs
Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass eine gesunde Ernährung, das Risiko an Krebs zu erkranken, mindern kann. Der Vegetarierbund Deutschland weist darauf hin, dass Menschen, die eine vegetarische oder vegane Ernährung bevorzugen, ein geringes Risiko haben, Krebs zu bekommen. Vor allem Dickdarm-, Lungen, aber auch Magen-, Brust- und Prostatakrebs treten bei Menschen mit fleischloser Ernährung seltener auf.
"Gemüse "©captain.orange/Flickr CC BY-ND 2.0
Ballaststoffe können Krebs stoppen
Doch nicht nur eine rein vegetarische oder vegane Ernährung mindert das Risiko an Krebs zu erkranken. Eine ballaststoffreiche Ernährung mit Getreide scheint das Dickdarmkrebsrisiko zu senken, ebenso wie Magen- und Mastdarmkrebs. Da Vegetarier und Veganer meist mehr Ballaststoffe zu sich nehmen als die Durchschnittsbevölkerung ist bei ihnen die Darmpassagezeit kürzer als bei Fleischessern. Dies führt zu häufigeren Darmentleerungen, wodurch Stoffe, die Krebs erzeugen, kürzere Zeit mit der Darmschleimhaut in Kontakt sind. Zudem bilden sich bei einer vegetarischen und veganen Ernährung weniger Gallensäuren, die Krebs erregend sind.
Mit Kalzium gegen Krebs
Wie wichtig sind Milchprodukte? Wer sich vor Krebs schützen will, sollte auf Milchprodukte nicht verzichten. Zumindest das in der Milch enthaltene Kalzium sollte vor Darmkrebs schützen, wobei Veganer durch den ausreichenden Konsum von pflanzlichen Nahrungsmitteln ebenfalls genügend Kalzium zu sich nehmen. So liefern beispielsweise Grünkohl, Brokkoli, Fenchel, Mangold, Spinat und Lauch hohe Mengen an Kalzium. Auch Nüsse, Mandeln sowie Sesam liefern Kalzium.
Es lohnt sich also eine gesunde Ernährung zu bevorzugen und den Fleischkonsum zumindest zu reduzieren.
Eco woman-Extra-Info:
Warum Obst und Gemüse so wichtig sind:
Es gibt bis dato keinen wissenschaftlichen Nachweis, welche Stoffe in Obst und Gemüse, das Risiko an Krebs zu erkranken, reduzieren. Aber Obst und Gemüse sollen vor allem das Risiko an Krebs des Verdauungstraktes mindern. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Kombination von Vitaminen, Pflanzenstoffen sowie Ballaststoffen vor Krebs schützen können.
Textquellen: was-wir-essen.de, vebu.de, Buch „Vegetarische Ernährung“ von Claus Leitzmann und Markus Keller (Verlag Ulmer), Bildquelle: "Gemüse "©captain.orange/Flickr CC BY-ND 2.0, Thinkstock ©Gulcan yasemin sumer, ©bhofack2, ©DTKUTOO, Autor: Ulrike Rensch