Naturkosmetik selbst herstellen – pflegen mit natürlichen Substanzen
Sind Sie es auch leid, Kosmetikprodukte nach den Inhaltsstoffen zu durchforsten, ohne genau zu erfahren, was darin enthalten ist? Wenn Sie Naturkosmetik selber machen, wissen Sie genau, was drin ist. Sie können Sie sicher sein, dass Ihre Creme keine schädlichen Zusatzstoffe enthält.
Selbst Kosmetik aus der Apotheke enthält häufig chemische Substanzen, deren Wirkung Verbraucher gar nicht kennen. Bei Ihren eigenen Pflegeprodukten sind nur Sie für die Zusammensetzung verantwortlich. Ihre persönliche Naturkosmetik entspricht außerdem Ihren individuellen Geschmack. Sie müssen lediglich auf naturreine Rohstoffe achten.
Sich mit der Materie vertraut machen
Der Markt bietet unzählige Rezepte für Naturkosmetik. Diese können Sie nach persönlichen Wünschen zusammenstellen. Die Vielfalt an ätherischen Ölen, natürlichen Wirkstoffen und Pflanzen ist überwältigend. Zunächst sollten Sie sich ein wenig mit Pflanzenkunde vertraut machen. Scheuen Sie sich nicht, mit den Inhaltsstoffen zu experimentieren. Viele erfolgreiche Kosmetika sind das Ergebnis zufälliger Kombinationen. Je mehr Sie ausprobieren, desto wahrscheinlicher ist es, dass Sie das ideale Produkt für sich entwickeln. Zahlreiche Nachschlagewerke unterstützen Sie dabei, mit der Materie vertraut zu werden. Wie tief Sie einsteigen möchten, können Sie selbst bestimmen.
Naturkosmetik selber machen - auf die Rohstoffe kommt es an
Verwenden Sie nur natürliche Rohstoffe in Bioqualität. Idealerweise nehmen Sie regionale Produkte, deren Hersteller Sie kennen. Rohstoffe für die Naturkosmetikherstellung sind Öle und ätherische Öle, Hydrolate, Gelbildner, Butter, Kräuter, Milchpulver, Farben, Fruchtpulver, Parfümöle und eventuell Mittel zur Konservierung. Sie alle müssen fein aufeinander abgestimmt werden. Halten sich stets an die Anleitung.
Arbeitsmaterial für Naturkosmetik in Bioqualität
Die Herstellung ist im Grunde ganz einfach. Sobald Sie wissen, welche Basisprodukte notwendig sind, können Sie ans Werk gehen. Achten Sie auf größtmögliche Sauberkeit. Neben den naturreinen Rohstoffen brauchen Sie feuerfeste Gläser, ein Thermometer bis 100 °C und eventuell Alkohol zum Konservieren. Seifen können Sie gießen, Cremes werden angerührt.
Eine Hautcreme aus Basiscreme herstellen
Die einfachste Art, eine Hautcreme herzustellen, ist die Verwendung einer Basiscreme. Die hat eine hautähnliche Struktur und kann die natürliche Hautfunktion verbessern, indem sie der Haut hilft, Feuchtigkeit und Vitamine zu speichern. Basiscreme ist bereits portioniert als Ausgangsprodukt käuflich. Sie ist frei von Emulgatoren, enthält kein Parfüm und keinerlei Konservierungsstoffe. Darin arbeiten Sie Ihre bevorzugten pflanzlichen Öle, ätherischen Öle, Vitamine und andere Wirkstoffe nach Anweisung ein.
Eine Hautcreme aus Rohstoffen herstellen
Eine Hautcreme enthält immer eine Fettphase und eine Wasserphase. Die Fettphase besteht aus Pflanzenölen, Emulgator und Konsistenzgeber. Der Emulgator bewirkt die gleichmäßige Vermischung von Fett und Wasser in gleichbleibender Konsistenz. Bei der Cremeherstellung müssen Sie die Zutaten sehr genau abwiegen. Auch die Wassermenge muss absolut exakt sein. Die Die Wasserphase wird tropfenweise in die Fettphase gerührt. Anschließend können Sie alles mit dem Stabmixer zu einer homogenen Creme verrühren. Größere Mengen Fettphase vereinfachen die ganze Prozedur. Am besten, Sie stellen gleich die Fettphase für acht oder zehn Töpfchen her.
Natürliche Seifen herstellen
Ein großer und ein kleiner Kochtopf, Kochlöffel, Mixer und mehrere Plastikgefäße gehören zur Basisausstattung. Für die Verseifung ist Kali- oder Natronlauge notwendig. Duft- und Farbstoffe fügen Sie nach eigenen Wünschen hinzu. Da Natronlauge die Haut angreift, brauchen Sie Schutzhandschuhe und Schutzbrille. Alle Behälter und Hilfsmittel sollten aus Kunststoff oder Edelstahl sein. Aluminium ist nicht geeignet, da es von der Lauge angegriffen wird. Sie brauchen einen Raum mit fließendem Wasser und guter Belüftung. Für Naturseifen können Sie sogar Pflanzen und Öle in Lebensmittelqualität nutzen. So bieten sich zum Beispiel Rapsöl und Olivenöl an, Sie können aber auch pflegende Milchprodukte hinzugeben.
Es gibt ein kaltes und ein heißes Herstellungsverfahren. Der Verseifungsprozess ist generell aufwändig und beide Verfahren haben ihre Vor- und Nachteile, die Sie am besten durch Ausprobieren herausfinden.
Quellen: Bilder: Depositphotos/Syda_Productions, oksixx, DragonImages, Text: red
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