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ecowoman-Selbsttest: Das bewirkt Aktivkohle!
Der ecowoman-Aktivkohle Selbsttest

Weiße Zähne, reine Haut und Detox mit Aktivkohle

Reine Haut, strahlend weiße Zähne, abnehmen und detoxen - das alles verspricht der neue Trendwirkstoff Aktivkohle. Klingt zu schön, um wahr zu sein. Was ist wirklich dran? Wir haben das schwarze Pulver eine Woche lang für euch getestet.

In den USA kursiert seit geraumer Zeit ein neuer Trend: Aktivkohle. Das schwarze Pulver soll beim Detoxen helfen, für reine Haut und weiße Zähne sorgen. In Japan wird Aktivkohle schon seit Jahrhunderten als Heilmittel verwendet und auch bei uns taucht sie nun immer häufiger in der Zutatenliste von Duschgels, Shampoos, Gesichtsmasken, Peelings und Zahnpasta auf. Doch was ist dran an dem Hype? Wir haben für euch den Test gemacht.

Warum ist Aktivkohle so beliebt?

Aktivkohle, auch medizinische Kohle genannt, ist ein poröser, feinkörniger Kohlenstoff, der in der Lage ist, Feuchtigkeit wie ein Schwamm aufzusaugen. Sie wird aus der Verkohlung von organischen Stoffen wie Hartholz, Kokos, Bambus, Olivenkernen und Kokosnussschalen gewonnen, weshalb sie auch als Pflanzenkohle bezeichnet wird. Der hochporöse Kohlenstoff funktioniert zusammen mit Sauerstoff, wie ein natürlicher Magnet, der sämtliche Giftstoffe, Chemikalien, und Gerüche anzieht und speichert.

Aktivkohle lässt sich zahlreich anwenden.

Aktivkohle hat die Eigenschaft Giftstoffe zu filtern.

Einsatzgebiete der Aktivkohle

Aktivkohle findet schon lange Einsatz als Adsorptionsmittel zur Entfernung unerwünschter Farb-, Geschmacks- und Geruchsstoffe in Kühlschränken, Bädern, Schuhen und Sporttaschen. Vor allem dort wo geruchsbildende Bakterien aufgrund von Feuchtigkeit entstehen, kann man Aktivkohle einsetzen.

In der Medizin wird Aktivkohle hauptsächlich zur Behandlung von Durchfallerkrankungen und Vergiftungen verwendet. So werden bei Durchfall beispielsweise Kohlekompretten verabreicht und bei Vergiftungsnotfällen bindet die Aktivkohle Toxine und führt diese über den Stuhl ab.

Detox mit dem Black Smoothie

Die Wirkung der Aktivkohle ist wissenschaftlich belegt, kein Wunder also, dass auch die Beauty-Industrie ihren Nutzen für sich entdeckt hat. So schwören Hollywood-Schauspieler auf Detox-Kuren, die den Körper entgiften und beim Abnehmen helfen sollen. Gleichzeitig sollen bei der Einnahme von Aktivkohle, Anti-Aging-Prozesse unterstützt und einer Übersäuerung entgegengewirkt werden.

Besonders beliebt sind Aktivkohle-Smoothies, die neben der reinigenden Funktion zugleich für einen Vitamin-Kick sorgen sollen. Blöd nur, dass Aktivkohle nicht zwischen guten und schlechten Stoffen unterscheidet und somit auch Vitamine absorbiert. Da sie geschmacksneutral ist, kann man sie mit allem mischen. Lediglich die schwarze Farbe ist etwas gewöhnungsbedürftig.

Wir testen Aktivkohle-Detox-Wasser

Wir haben auf den Smoothie verzichtet und eine Woche lang einen halben Teelöffel Aktivkohle in 200ml Wasser aufgelöst und getrunken. Doch Vorsicht – es wird empfohlen, die Aktivkohle nicht länger als eine Woche am Stück und nur mit viel Flüssigkeit einzunehmen, da es zu Verstopfungen kommen kann! Zudem bindet die Kohle die Wirkstoffe anderer Medikamente und verringert daher deren Wirkung. Sie sollte deshalb erst zwei Stunden nach der Einnahme anderer Medikamente verwendet werden. Und nicht erschrecken- häufig verfärbt sich der Stuhl schwarz.

Aktivkohle-Detox-Wasser im Test.

ecowoman-Fazit: Etwas reinere Haut und unangenehmer Geschmack!

Fazit

Das Ergebnis nach einer Woche Aktivkohle-Detox-Wasser ist: Bis auf ein etwas reineres Hautbild, haben wir keine Veränderungen feststellen können. Das Aktivkohle-Wasser schmeckt leicht säuerlich und hinterlässt mit seiner sandigen Konsistenz ein unangenehmes Mundgefühl. Auf jeden Fall sollte man anschließend das Zähneputzen nicht vergessen!

Aktivkohle-Zahnpasta

Weiße und strahlende Zähne verspricht das Putzen mit Aktivkohle. Das haben wir natürlich ausprobiert und uns eine Woche lang mit einer Paste aus Aktivkohlepulver, Wasser und ätherischem Pfefferminzöl die Beißerchen poliert.

Fazit

Die Zähne werden tatsächlich weißer. Dieses lässt sich hauptsächlich auf den Schleifeffekt der Aktivkohle zurückführen. Daher sollte man die Zähne auf keinen Fall zu oft damit putzen. Auch ein Putzlappen zum anschließenden Schrubben des Waschbeckens sollte nicht fehlen!

Zähneputzen mit Aktivkohle.

Der Schleifeffekt der Aktivkohle sorgt tatsächlich für weißere Zähne.

Aktivkohle-Gesichtsmaske

Eine Gesichtsmaske aus Aktivkohle verspricht überschüssigen Talg und Dreck aus den Poren zu ziehen und das Gesicht mit einem ebenmäßigen Hautbild zu hinterlassen. Um zu sehen, wie viel Wahrheit dahintersteckt, haben wir eine Maske aus einem Esslöffel Aktivkohlepulver mit einem Esslöffel Wasser angerührt und die Paste für 10 Minuten aufs Gesicht aufgetragen.

Fazit

Wenn man es geschafft hat, die Maske mit viel Wasser aus den Poren zu waschen, hinterlässt sie tatsächlich ein feineres und glatteres Hautbild. Eine Wundermaske ist sie jedoch nicht und auch die anschließende Reinigungsaktion von Gesicht und Waschbecken ist nicht zu unterschätzen.

Unser Eindruck

Die Aktivkohle zeigt definitiv Wirkung. Ob sich der anschließende Reinigungsaufwand jedoch dafür lohnt, muss jeder für sich entscheiden.

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Quellen: smoothie-mixer.de,www.freundin.de, Bild: Meike Riebe, Depositphotos/info.jefmilano.com, Autorenname: Meike Riebe