© Fairbiolous
Faire Mode: Bio-Klamotten shoppen bei Fairbiolous in Mainz und Online
Die Klamotten von Fairbiolous garantieren ihren Käufern, dass sie die hohen Ansprüche von Mensch und Natur erfüllen. Das junge Label setzt auf fair gehandelte Shirts aus 100-Prozent Bio-Baumwolle sowie Strickaccessoires aus Bio-Wolle.
Die Mode von Fairbiolous ist online sowie im Mainzer Café „Dicke Lilli, gutes Kind“ erhältlich. Das Unternehmen hat es sich auf die Fahne geschrieben, eine Situation zu schaffen, in der jeder von einem T-Shirt profitiert. „Ich denke, bei uns haben einfach alle etwas davon: Hersteller, Marke und Kunde“, so Unternehmensgründer Oliver Mayer.Der Ärger über Textilhersteller und seine Experimentierfreude waren ausschlaggebend dafür, dass Mayer sein eigenes Bekleidungsunternehmen gründete.
Schon seit langer Zeit hatte der Student ein großes Problem damit, Kleidung zu shoppen. Zum einen gefielen ihm, die in den Läden angebotenen Sachen meist nicht, aber vor allem moralisch war es eine Gewissenfrage für ihn, die Massenware zu kaufen. „Wie kann ein T-Shirt ordentlich produziert sein, wenn es für weniger als fünf Euro im Laden verkauft wird?“, hinterfragte Mayer. "Hemden, T-Shirts und Co., die meistens in Vietnam oder Taiwan gefertigt werden, sind unter Bedingungen produziert, die als menschenunwürdig bezeichnet werden können". Da stellte sich für Mayer folgende Frage: „Wie kann man Kleidung moralisch richtig einkaufen, deren Herstellungsketten für den normalen Verbraucher nicht nachvollziehbar ist?“ Seine simple und verblüffende Antwort hieß: Zwiebeln!
Mode für ein reines Gewissen
Stylische Mützen und weitere Accessoires aus Bio-Wolle. © Fairbiolous
In einem Lehrbuch über Stricken und Kleiderherstellung fand seine Mutter eine Anleitung, um T-Shirts mit Naturmitteln selbst zu färben. Daraufhin zog der Student in den Wald, um Nussschalen und Zwiebeln zu sammeln. Er kaufte einen 30-Liter Kochtopf, bestellte Baumwoll-T-Shirts aus deutscher Produktion und fing an zu experimentieren. Die ersten Versuche endeten in üblem Gestank, sauren Nachbarn und verwirrten Freunden. Auch das Ergebnis, ein blass gelbes T-Shirt, das schon nach dem ersten Waschen wieder weiß wurde, war nicht wirklich zufriedenstellend. „Meine Freunde haben mich dann gefragt, wann ich denn endlich mal Shirts herstelle, die auch den ersten Waschgang überstehen“, lacht Mayer, als er an seine Anfänge zurückdenkt. Jedoch war genau das der Startschuss zur Gründung seines Unternehmens. Binnen kurzer Zeit recherchiert der Student über die Organisation „Fair Trade“ einen lizenzierten T-Shirt-Hersteller im indischen Kalkutta, der seine Ware unter nachprüfbaren Bedingungen fabriziert und sein Personal anständig entlohnt und behandelt.
Nicht immer billig, aber ethisch korrekt
Im nächsten Schritt nahm der Jungunternehmer noch zwei weitere Partner mit ins Boot. Lars Zimmermann erstellte und programmierte die Website, Tobias Kiessling stand mit Rat und Tat bei Gründungsfragen zur Seite. Jeder der Helfer und Spender der ersten Stunde, war ein Bekannter von Oliver Mayer. Der Verkauf der ersten 800 Shirts lief gut an. Dazu häkelte Mayers Mutter mit weiteren Freunden selbst gefärbte Baumwollmützen. Mittlerweile wird das Unternehmen von einer Mainzer Strickgruppe unterstützt, die eifrigen Damen verwenden Wolle aus Bio-Alpaka sowie Schurwolle aus dem Allgäu, um die trendigen Schals, aber auch Lampen und Schlafmasken zu stricken. Fairbiolous wurde mittlerweile mit dem „Fairtrade“-Zertifikat ausgezeichnet und spendet einen Euro pro verkauftem Produkt an die Organisation „Steps for Children“. Billig ist das nicht, daher haben die Artikel einen gewissen Preis, aber das junge Unternehmen kann nur so dazu beitragen, Kleidung fair herzustellen.
Quelle: Oliver Mayer
Text: Vera Konersmann
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