© Switcher
Es geht auch anders: Lässige Kleidung Made with Respect
Es passt nicht zusammen: Nahezu jedes Unternehmen in der Textilindustrie hat seinen Nachhaltigkeitsbericht und spricht von fairen und umweltfreundlichen Produktionsbedingungen. Und was dann aufgedeckt wird oder passiert, offenbart das Gegenteil. Nicht so bei dem Schweizer Label Switcher, dessen Produktion schon lange transparent ist. Ein eingenähtes „DNA“-Label gibt dem Konsument die Möglichkeit, die Arbeits- und Produktionsbedingungen ganz klar nachzuvollziehen.
Nicht erst seit einem ‚Detox‘-Skandal nach dem anderen, Bränden in maroden Textilfabriken mit hunderten von Toten oder nachgewiesenen, regelrechten Hungerlöhnen ist die Textilindustrie in Verruf geraten. Selbst wenn faire Bedingungen proklamiert oder Zertifikate über die umweltfreundliche Herstellung von Kleidung vorhanden sind, ist dies nicht immer der Fall wie die Skandale bei Victoria Secret und vielen anderen Textilherstellern zeigen. Immer häufiger fällt hier der Begriff des ‚Greenwashings‘.
Das Schweizer Unternehmen Switcher geht da andere Wege. Der Spezialist für Freizeit- und Sportbekleidung – Hersteller von lässigen T-Shirts, Hemden, Blusen, Jacken oder Polos – setzt bereits seit 2006 auf durchgängige Transparenz und macht es dem kritischen Konsumenten ganz einfach, alle Produktionsschritte nachzuvollziehen. Zu den nachhaltigen Maßnahmen gehört beispielsweise ein regelmäßiges, unabhängiges Audit in den Herstellerbetrieben, um die Arbeitsbedingungen vor Ort regelmäßig und zuverlässig zu überprüfen. Dabei hat Switcher nichts zu verbergen. Denn worüber andere reden oder in hunderte Seiten langen Nachhaltigkeitsberichten berichten, das legt das Unternehmen völlig offen. Ganz der Unternehmensphilosophie Transparenz und Respekt.
Zu den herausragenden Maßnahmen gehört, dass Switcher mit einem eingenähtem „respect-code“ jeden einzelnen Produktionsschritt nachvollziehbar macht. Unter www.respect-code.org erhält der Endverbraucher jedwede Information zu den Produktionsschritten seines Kleidungsstückes. Angefangen bei der verwendeten Baumwolle über die Spinnerei oder Färberei bis hin zu den Zertifizierungen des verarbeitenden Betriebes bis hin zur Veröffentlichung des letzten Audits über die Arbeits- und Umweltbedingungen wird alles aufgeführt, was den Konsumenten interessieren könnte. Bildergalerien unterstreichen die Offenheit und uneingeschränkte Transparenz.
Der so genannte Respect Code gibt an wo und wie die Kleidungsstücke produziert werden. Da das Unternehmen nichts zu verbergen hat, werden auch die Produktionsbetriebe per Fotos vorgestellt. © Switcher
Gelebte Philosophie einer ökologischen und sozialen Verantwortung
Selbstredend für das Unternehmen ist es zudem, eine ökologische Verantwortung zu übernehmen und soziale Solidarität zu zeigen. Daher werden ausschließlich umweltfreundlich produzierte, natürliche und recycelbare Rohstoffe für die Bekleidungsproduktion eingesetzt und die Arbeiterinnen und Arbeiter vor Ort in den Fabriken aktiv unterstützt. Letzteres beinhaltet, dass sich das Unternehmen über das Lohnniveau in Ländern wie Indien oder China zu informieren und entsprechend faire Löhne zu zahlen. Doch genauso werden die Mitarbeiter unter anderem durch Schulungen zu ihren Rechten geradezu aufgefordert, das Unternehmen vor Ort – langjährige Partnerbetriebe – aktiv mitzugestalten.
Auch wenn sich das Unternehmen immer breiter aufstellt und seine Produktpalette kontinuierlich erweitert, so reduzierte das Unternehmen in der Vergangenheit die Zahl seiner Lieferanten. Hauptgrund: Mehr Überblick, bessere Kontrolle der Arbeitsbedingungen und stringentere Umsetzung des firmeneigenen Kodex.
Nach dem Motto „wer sucht, der findet“ hat jeder Verbraucher die Chance, ökologisch korrekt und sozial produzierende Textilunternehmen zu finden, die garantiert nichts mit Greenwashing zu tun haben. Letztlich liegt es in der Hand der Verbraucher, den Markt positiv mitzugestalten.
Quelle und Bilder: www.switcher.com, Text: Jürgen Rösemeier