Was passiert eigentlich mit Altkleidern und Schuhen?
War nachhaltiges Schuhrecycling bislang nur mit hohem Zeit- und Personalaufwand möglich so scheint sich endlich eine gangbare Lösung für das Problem abzuzeichnen. Dieses Unternehmen beschert Altkleidern und Schuhen seit mehr als 30 Jahren ein zweites Leben und hat jetzt eine ganz spezielle Maschine entwickelt, die bis zu 40 unterschiedlichen Materialien voneinander trennen kann.
Gummi, Leder, Stoffe und Metalle – einen Schuh fachgerecht zu zerlegen und seine Einzelteile wieder in den Materialkreislauf zu überführen galt lange als finanziell höchst unrentables Unterfangen. Das könnte sich mit einer neuen Maschine radikal ändern, die die Soex-Group, immerhin das weltweit führende Alttextilsortier- und Recyclingunternehmen, gemeinsam mit der englischen Firma In-Cycle entwickelt hat und die nach sechs durchgetesteten Prototypen Ende 2016 ihre reguläre Arbeit aufnehmen soll. In einem ersten Schritt wird der Schuh gehäckselt und einem zweiten werden die Schuhraspeln durch ein Rohr mit eingebauten Magneten geschoben an denen die Metallteile hängenbleiben. Der Rest fällt nach unten durch.
Mit Leder- oder Stoff verbundene Gummistücke werden durch eine sogenannte Delaminationsmühle weiter getrennt und zum Schluss mit einem Sauger sauber getrennt und in verschiedene Wannen ausgespuckt. Plan ist es, die einzelnen Materialien als Rohstoffe zu verkaufen. Welche Produkte mit dem Recycling-Leder und –Gummi produziert werden sollen und welche potentiellen Abnehmer es gibt wird derzeit getestet und ausgelotet.
Ingenieur Dr. Mike Lee begutachtet die Schuhrecycling-Pilotanlage.
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Quelle: Spiegel-Online, www.soexgroup.de, Bild: ©soexgroup, Text: Andreas Grüter
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