Postwurfsendungen produzieren nicht nur eine Menge Altpapier, sondern haben auch noch eine umweltschädliche Hülle aus Plastik © lofilolo (iStock / thinkstock)

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Schluss mit Plastikspam

Petition gegen Plastikverpackung bei Postwurfsendungen

Die Petition des 18-Jährigen Bayern Fabian Lehner mit der Forderung an die Deutsche Post, auf die Folienverpackung bei der Postwurfsendung „EinkaufAktuell“ zu verzichten, findet großen Anklang. Jetzt ist auch die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) mit an Bord.

Über 80.000 Menschen sind dem Aufruf bereits gefolgt und der Deutschen Post ist es, laut DUH, noch nicht gelungen, überzeugende Argumente vorzutragen, weshalb auf die Folienverpackung nicht verzichtet wird.

Nach Berechnungen der DUH werden durch die Folien der „EinkaufAktuell“-Sendung jedes Jahr 2.886 Tonnen Kunststoffabfälle produziert. Dazu werden hohe Mengen an Energie und Ressourcen verbraucht. Und: immer wieder werden die in Folien eingepackte Postwurfsendungen direkt entsorgt und zwar Folie gemeinsam mit Inhalt Dadurch landet Kunststoff in der Papiersammlung, was zu verunreinigten Stoffströmen führt.

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Tipp

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Die beste Lösung: Gar keine Verpackung

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH) erklärt: „Die Deutsche Post begnügt sich mit der Aussage, dass die Plastikfolie recycelbar, immer leichter geworden und damit bereits die bestmögliche Wahl sei. Nach der Europäischen Abfallhierarchie jedoch sollte die Vermeidung von Müll noch vor dem Recycling stehen. Die beste Wahl wäre also demnach, gar keine Verpackung für die Wurfsendung zu produzieren. Die Deutsche Post betont, dass Umweltschutz ein fester Bestandteil ihrer Strategie sei, verpackt ihre Wurfsendung aber in umweltschädlicher Plastikfolie. Wenn es das Unternehmen wirklich ernst meint mit dem Umweltschutz, dann sollte es in Zukunft auf diese unnötige Ressourcenverschwendung verzichten.“ Die Deutsche Umwelthilfe will verstärkt auf die Problematik von Plastikmüll und Ressourcenverschwendung aufmerksam machen und startet zusammen mit der engagierten Studentin Stefanie Albrecht eine Petition gegen die kostenlose Abgabe von Plastiktüten. Die Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks wird dabei aufgefordert, sich für eine Abgabe für Plastiktüten einzusetzen. Der jährliche Verbrauch von 6,1 Milliarden, meist gratis herausgegebenen Tüten, soll damit gesenkt werden. Vorbild ist Irland: Dort werden seit 2002 Abgaben auf Plastiktüten erhoben. Der Verbrauch sank seitdem auf 16 Tüten pro Jahr und Person. In Deutschland beträgt die Zahl 76.

Quelle: Deutsche Umwelthilfe e.V.
Bildquelle: DUH
Text: Ulrike Rensch