Schluss mit Verpackungen bei Bio-Obst und Gemüse
Obst und Gemüse sind häufig nur in Plastik verpackt, um sie kennzeichnen zu können. Doch damit könnte bald Schluss sein! Nach dem Motto: „Die nachhaltigste Verpackung ist keine Verpackung“, setzt das niederländische Bio-Handelsunternehmen Nature & More nun auf natürliche Label, die bio, nachhaltig und verpackungsfrei sind.
Die schwedische Supermarktkette ICA will das Bio-Obst und Gemüse mit dem natürlichen Label als erste auf den Markt bringen. Lebensmittel, die das neue Lichtlabel tragen, können einzeln und ohne Umverpackung beschriftet werden. Allein für Avocados sind das 725.000 Plastikschalen und -folien, auf die verzichtet werden kann. Laut einer Rechnung von Nature & More wurden für die 725.000 Verpackungen, 217 Km Plastikfolie mit einer Breite von 30 cm verwendet. Umgerechnet kommen dabei rund 2042 Kg Plastik zusammen. Der dabei erzeugte CO2-Ausstoß entspricht einer Autofahrt 1,3 Mal um die Welt. Eine Energie- und Ressourcenverschwendung, die sich mit Hilfe des natürlichen Labelings einsparen ließe.
Da das Lichtlabel Obst und Gemüse nun einzeln als Bio-Ware erkennbar machen kann, wird so auch der Verschwendung von Lebensmitteln entgegengewirkt. Der Verbraucher ist dadurch nicht mehr gezwungen, größere Verpackungseinheiten zu kaufen, die er im Zweifel nicht verbraucht.
Um Bio-Lebensmittel von den konventionellen Produkten zu unterscheiden, sind sie häufig in Plastik verpackt.
Warum sind ausgerechnet Bio-Lebensmittel oft in Plastik verpackt?
Bio-Lebensmittel sind häufig in Plastik verpackt, damit man sie von den konventionellen Produkten unterscheiden kann. Und da der Anteil an Bio-Ware geringer ist, wird dieser aus Kostengründen eingeschweißt, was am Beispiel der Bio-Gurke zu sehen ist. Zudem wollen Supermärkte auch verhindern, dass die teurere Bio-Ware an der Kasse als herkömmliche Ware abgerechnet wird.
Durch das natürliche Labeling kann bei Bio-Gemüse auf Verpackung verzichtet werden.
Wie funktioniert das natürliche Labeling?
Das natürliche Label verwendet keine zusätzlichen Hilfs-und Kontraststoffe, sondern nur Licht.
Ein gebündelter Lichtstrahl entfernt die Pigmente in der äußersten Schicht der Schale und versieht die Früchte so mit einem Bio-Siegel, das ohne den Einsatz von Papier, Tinten, Lacken oder Leimen auskommt. Sticker, die nicht richtig haften und während des Transports abfallen, gehören der Vergangenheit an.
Das Verfahren ist vom unabhängigen niederländischen Bio-zertifizierter „Skal“, sowie von allen für die Lebensmittelsicherheit verantwortlichen Autoritäten genehmigt und für unbedenklich erklärt worden. Neben Avocados eignen sich auch Süßkartoffeln, Äpfel, Kiwis, Gurken, Ingwer, Mangos, Kokosnüsse und viele weitere Früchte und Gemüsesorten für das Lichtlabel.
Weitere Details zum natürlichen Labeling findest du hier.
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Quellen: eosta, Bilder: eosta, Depositphotos/dianazh, Text: Meike Riebe
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