Hier entsteht eine Zero-Waste-Markthalle
Müllfrei einkaufen und kleine, regionale Höfe und Unternehmen unterstützen: Eine Initiative aus Hamburg will das bereits etablierte Konzept verpackungsfreier Supermärkte auf eine ganze Markthalle übertragen und ist auf Ihre Unterstützung angewiesen.
Plastikmüll und Abfall allgemein vermeiden, Lebensmittel wieder mehr würdigen und die Verschwendung reduzieren, aktiv Handwerk erleben und ein breites Kulturangebot genießen: In Hamburg soll all dies bald an einem einzigen Ort möglich sein. Mit seiner Zero-Waste-Markthalle will der Wahlhamburger Andreas Achtziger den Flair einer Markthalle mit dem Verzicht auf überflüssige Verpackungen verknüpfen.
Etabliertes Konzept verpackungsfreier Supermärkte auf Markthalle ausweiten
Der Unternehmer mit einer gewissen Affinität zu Kunst, Kultur und Philosophie will die bereits in vielen Städten etablierte Idee des verpackungsfreien Einkaufens auf eine ganze Markthalle ausweiten und den Besucherinnen und Besuchern einen ständigen Wochenmarkt mit wechselnden Betreibern bieten. So soll den Marktleuten größtmögliche Freiheit ermöglicht werden, während gleichzeitig die Personalkosten niedrig gehalten werden können. Kleineren, regionalen Betrieben werden fertige Stände gestellt, so dass nur noch die Ware mitgebracht werden muss.
Gastronomisches und kulturelles Angebot
Nicht nur landwirtschaftliche Betriebe, auch junge Unternehmen mit neuen Ideen sollen von diesen sogenannten Pop-up Ständen profitieren. Innerhalb des Zero-Waste-Konzeptes sind außerdem die Realisierung eines gastronomischen Angebotes sowie die Schaffung von Raum für Kulturelles wie Ausstellungen, Lesungen und Theaterprojekte vorgesehen. Die Zero-Waste-Markthalle bietet ökologischen Betrieben eine Plattform und bringt Menschen zusammen, die ähnlich nachhaltig denken. Der Einkauf wird hier nicht zur lästigen Pflicht, sondern zu einem echten Erlebnis mit Anteilnahme, Teilhabe und Verantwortung statt Anonymität und verschwenderischem Konsum.
Lebensmittel können in der gewünschten Menge in mitgebrachte Behälter umgefüllt werden "Nuts and berries from "Unverpackt"" Flickr/©storebukkebruse CC BY 2.0
Lebensmittel, Mode und Technik: Nachhaltig, fair und sozial
Bei Lebensmitteln soll auch in der Zero-Waste-Markthalle auf die bewährten Bulk Bins gesetzt werden, aus denen sich die Kunden exakt die gewünschte Menge in mitgebrachte Behälter umfüllen können. Wer spontan vorbeischaut und keinen eigenen Behälter dabei hat, kann sich vor Ort einen ausleihen oder eine recycelte Papiertüte nutzen.
Neben Lebensmitteln sollen hier auch nachhaltige Mode und faire Technik verkauft werden. Der Kunde soll hier außerdem unter anderem aktiv erleben können, wie Kaffee geröstet, Getreide gemahlen und Brot gebacken wird. Zudem soll ein prozentualer Anteil des Umsatzes an soziale und ökologische Projekte gespendet werden. Langfristig können hier auch obdachlose und geflüchtete Menschen eingegliedert werden und eine sinnvolle Tätigkeit ausüben.
Finanzierung über Crowdfunding
Damit Deutschlands erste Zero-Waste-Markthalle realisiert werden kann, ist das Projekt auf Sie angewiesen: Noch bis zum 17. August 2017 können Sie über die Crowdfunding-Seite das Projekt mit einem freien Beitrag unterstützen oder eines von zahlreichen Dankeschöns erwerben. Als Dankeschön für Ihre Unterstützung winken unter anderem ein E-Book mit Tipps zum plastikfreien Leben, Mehrweg-Kaffeebecher, Einkaufsgutscheine für die Markthalle sowie ein Starterkit für einen müllfreien Einkauf. Kommt die Summe von 50.000€ zusammen, soll die müllfreie Markthalle schon im ersten Halbjahr 2018 realisiert werden.
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Quelle: Appelhoff & Botterfatt; Bilder: Depositphotos/Dangubic; "Nuts and berries from "Unverpackt"" Flickr/©storebukkebruse (CC BY 2.0); Autor: Annika Klein