Neun tolle Tipps für eine vegane Lebensweise
Vegan ist teuer, kompliziert und mit Einschränkungen und Verzicht verbunden? Diese neun Tipps helfen Ihnen, wenn Sie sich pflanzlich ernähren wollen.
Vegane Ernährung ist nicht so schwierig wie manche fürchten. Sie wissen nicht, wie Sie an die vegane Lebensweise herangehen sollen? Wir sagen Ihnen, wie’s geht. Mit diesen 9 Tipps klappt der Umstieg garantiert.
1.Vergessen Sie die Willensstärke
Der Verzicht auf Fleisch, Milchprodukte, Eier und Lederschuhe wird Ihnen langfristig gesehen leichter fallen, wenn Sie sich klarmachen, was hinter diesen Produkten steckt. Egal ob Sie sich aus gesundheitlichen Gründen, zum Wohle der Tiere oder wegen des Klimaschutzes vegan ernähren: wenn Sie sich immer wieder daran erinnern, warum Sie sich für diese Lebensweise entschieden haben, wird es gleich viel einfacher, Versuchungen in Form einer Pizza Hawaii oder den schicken Lederstiefeln zu widerstehen.
2. Informieren Sie sich (aber mit Bedacht)
Während Sie vielleicht ein ganzes Wochenende im Bett verbringen und mehrere Staffeln Ihrer Lieblingsserie gucken können, verspricht ein Wochenende mit Filmen wie Vegucated, Earthlings oder Cowspiracy nicht so viel Spaß.
Was Sie durch Filme, Bücher oder Blogs lernen, ist viel und wird Sie sicherlich noch länger beschäftigen. Nehmen Sie sich ein paar Wochen Zeit, um alles zu verdauen.
3. Kleine Schritte machen
Auch Marathonläufer mussten erstmal lernen zu laufen. Verändern Sie Ihre Lebensweise nach und nach. Ersetzen Sie heute Hühnchen durch Tofu und probieren Sie nächste Woche vielleicht mal Sojamilch im Müsli. Jeder Schritt verändert etwas.
4. Denken Sie an Ihre Gesundheit
Veganer berichten, dass sie sich gesünder und fitter fühlen und beschwingt durchs Leben gehen. Auch Chips, Pommes, Zwiebelringe und Burger sind bzw. können vegan sein, sollten aber wie stark verarbeitete Ersatzprodukte nicht zu Ihren Hauptnahrungsmitteln gehören. Lernen Sie neue Gemüse- und Obstsorten sowie Tofu, Seitan und Tempeh kennen, kochen Sie mit regionalen und saisonalen Zutaten und beschäftigen Sie sich mit den Nährstoffen, die Ihr Körper braucht.
5. Akzeptieren Sie Ihre eigenen Wissenslücken
Rund um das Thema Ernährung ranken sich viele Mythen: Fleisch sei unerlässlich für die Eiweißzufuhr, unsere Knochen bräuchten Milch und der Zucker im Obst mache dick. Einige Mythen haben sich so in unsere Köpfe eingebrannt, dass es viel Zeit braucht, bis man anders denkt. Gleichzeitig wird sich aber Ihr Wortschatz um Begriffe wie Seitan, Spirulina und Tempeh erweitern.
6. Sehen Sie die vegane Ernährung nicht als Diät
Diäten bedeuten Kalorienzählen, Gewichtskontrollen, Verzicht und zwei bis drei Wochen Leiden, bevor Sie wieder in alte Verhaltensmuster verfallen und sich (anfangs noch mit schlechtem Gewissen) Ihrer Lieblingsschokolade widmen.
Die vegane Ernährung ist jedoch eher ein Lifestyle als eine Diät, der Veränderungen in vielen Bereichen (Ernährung, Kleidung, ethische Vorstellungen) mit sich bringt. Durch eine ausgewogene vegane Ernährung und eine aktive Lebensweise werden Sie wahrscheinlich trotzdem ein paar Kilo an Gewicht verlieren.
7. Den Körper entgiften
Durchs Entgiften und Entschlacken führt man den Körper zu seinem Ursprung zurück. Ein paar Tage des Fastens genügen und Sie werden sich nicht nur fitter und innerlich gereinigt fühlen, der Übergang zu veganen Ernährung wird Ihnen danach auch viel leichter fallen. Der Umstieg ist kein Verzicht mehr, sondern Ihnen steht plötzlich die ganze Bandbreite pflanzlicher Nahrungsmittel zur Verfügung.
8. Seien Sie nicht zu streng mit sich selbst
Stellen Sie sich darauf ein, dass Sie Fehler machen und auch mal Versuchungen nicht werden widerstehen können. Wahrscheinlich werden Sie im Nachhinein ein schlechtes Gewissen haben. Seien Sie nicht zu streng mit sich selbst! Ärgern Sie sich nicht, wenn Sie erst zuhause feststellen, dass in den Keksen aus dem Supermarkt Milchpulver enthalten ist. Beim nächsten Mal wissen Sie es dann.
Wenn Sie mal zu einem Stück Käse greifen, macht Sie das noch lange nicht zu einem schlechten Menschen oder einem Versager. Denken Sie einfach an die Veränderungen, die Sie schon in Ihrem Leben vorgenommen haben, und machen Sie weiter, sobald Sie bereit sind.
9. Suchen Sie sich Unterstützung
Sie sind nicht allein. Online und offline gibt es tausende Gruppen, die Ihnen gerne helfen, die Sie inspirieren und mit Ihnen Erfahrungen austauschen werden. In den meisten deutschen Städten gibt es sogenannte Regionalgruppen, die sich regelmäßig treffen, um z.B. lokale Aktionen zu planen. Darüber hinaus gibt es im Internet unzählige Blogs mit veganen Rezepten oder bei Facebook Gruppen, in denen sich die Mitglieder über die vegane Lebensweise und Rezepte austauschen. Die Tipps und Ratschläge, die Ihnen die alten Hasen mit auf den Weg geben können, werden Ihnen den Umstieg viel leichter machen.
Quelle: Mind Body Green; Bilder: thinkstock sarsmis, wavebreakmedia Ltd., monticello, Jill Chen ; Autor: kle
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