3 goldene Regeln für Anleger
Vermögensaufbau – das Thema wird gerne auf die lange Bank geschoben, weiß man oft nicht, wo man anfangen soll. „Wie viel kann ich überhaupt zurücklegen? Und wie lege ich das Gesparte klug an, damit mein Geld nicht an Wert verliert?“ Dieser Vermögensaufbau Ratgeber begleitet Sie Schritt für Schritt.
Wer ein Haus bauen will, fängt mit dem Fundament an und nicht mit dem Dach. Eine Binsenweisheit, meinen Sie?
So legen Sie Fundamente für einen soliden Vermögensaufbau
Offensichtlich nicht, wenn es um den Vermögensaufbau geht. Tatsächlich erleben wir bei Finanzstrategie Sommese immer wieder, dass manche Menschen den zweiten oder dritten Schritt vor dem ersten machen, obwohl es doch um ein wichtiges Thema geht – nämlich ums Geld.
Damit Sie solide und realistisch planen können, sollten Sie sich im Zuge dieses Vermögensaufbau Ratgebers zunächst folgende Fragen stellen.
1. Schritt: Wie hoch ist Ihr längerfristiges Sparpotenzial für den Vermögensaufbau?
Hierzu überdenken Sie zunächst Ihre ganz persönliche Situation. Sind Sie verheiratet oder geschieden? Haben Sie Unterhaltsverpflichtungen? Beziehen Sie als Angestellter ein festes Gehalt oder arbeiten Sie als Selbstständiger mit schwankendem Einkommen? Tragen Sie eventuell Verantwortung innerhalb der Familie (Pflegefall o.ä.)?
Wenn Sie sich darüber Klarheit verschafft haben, stellen Sie Ihre Einnahmen zusammen. Diese bestehen aus Ihrem Nettogehalt, gegebenenfalls Renten, Miete- oder Pachteinnahmen sowie Zinserträgen. Dem gegenüber stehen Miete – bzw. Hauskosten, sofern Sie in der eigenen Immobilie wohnen – alle Nebenkosten des Wohnens (Strom, Heizung, Wasser, Telekommunikation) sowie die Lebenshaltungskosten. Gerade letztgenannter Kostenblock wird häufig unterschätzt.
Unsere Tipps zum Vermögensaufbau von Finanzstrategie Sommese
1. Tipp: Checken Sie über einen längeren Zeitraum Ihre Kontoauszüge und Kreditkartenabrechnungen, um sich einen Überblick über Ihre Lebenshaltungskosten zu verschaffen.
2. Tipp: Denken Sie auch an Ihren Urlaub und an Ihre Hobbys. Beides gehört zur Lebensqualität. Und schließlich addieren Sie Ihre Versicherungsbeiträge hinzu. Prüfen Sie bei dieser Gelegenheit, ob Sie bestimmte Policen überhaupt noch brauchen.
Status Quo: Unverzichtbare Versicherungen sind:
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die Auto-Haftpflichtversicherung, die Pflicht ist
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eine private Haftpflichtversicherung,
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eine gute Krankenversicherung (sofern Sie nicht gesetzlich, also bei einer Krankenkasse versichert sind)
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und eine Berufsunfähigkeitsversicherung.
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Als Immobilien-Eigentümer brauchen Sie zudem eine Wohngebäude-Versicherung.
Aus diesem ersten Schritt, der Sichtung von Einnahmen und fixen Ausgaben, ergibt sich eine einfache Rechnung:
Einnahmen minus Ausgaben = freie Liquidität (Sparpotenzial).
3. Tipp um Vermögen aufzubauen: Bevor es ans Sparen geht, werfen Sie noch mal einen Blick auf Ihr Girokonto.
Steht das Girokonto im Minus (Stichwort: Dispo-Kredit), dann versuchen Sie, Ihr Konto auszugleichen. Sparen beginnt damit, dass Sie zunächst Schuldzinsen sparen. Sogar Hypothekendarlehen lassen sich bei manchen Banken mithilfe von Sondertilgungen reduzieren, ohne dass Gebühren anfallen. Schauen Sie einfach mal in Ihrem Darlehensvertrag nach.
2. Schritt: Wie hoch ist eigentlich Ihr Nettovermögen?
Wie viel Bargeld haben Sie auf Ihrem Girokonto oder auf Ihren Sparkonten (Tagesgeld- oder Festgeldkonten)? Besitzen Sie Aktien, Immobilien oder Fondsanteile? Wie hoch ist deren aktueller Wert? Sie haben noch eine Lebensversicherung? Dann fließt auch deren sogenannter Rückkaufswert (ggf. beim Versicherer nachfragen) in die Rechnung mit ein, ebenso der aktuelle Wert eines Bausparvertrags. Selbstverständlich zählen auch Gold- und Silber-Barren oder –Münzen zu Ihren Vermögenswerten.
Das größte Vermögen der meisten Menschen ist aber deren Arbeitskraft. Haben Sie mal ausgerechnet, was man selbst als Durchschnittsverdiener in 40 oder 45 Arbeitsjahren vereinnahmt? Da kommen schnell ein paar Millionen zusammen.
4. Tipp zum Vermögensaufbau: Wir empfehlen: Sichern Sie Ihr eigenes Humankapital mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung ab. Gerade im jungen oder mittleren Alter, wenn man bis zur Rente noch viele Jahre arbeiten muss, ist eine solche Police wichtig.
Den Vermögenswerten stehen Ihre Verbindlichkeiten gegenüber. Dazu zählen Hypothekendarlehen, Konsumkredite, eventuell auch Bürgschaften oder sonstige Verpflichtungen.
So ergibt sich Ihr Nettovermögen zum Vermögensaufbau:
Vermögen minus Verbindlichkeiten = Ihr Nettovermögen.
3. Schritt: Definieren Sie Ihre Sparziele für den Vermögensaufbau
Die meisten sparen, um sich ein beruhigendes finanzielles Polster und eine solide Altersversorgung aufzubauen. Andere sparen, um das Geld in die Ausbildung ihrer Kinder zu investieren oder die eigene Immobilie schneller zu entschulden. Manche wählen auch Sparformen, mit deren Hilfe man Steuern sparen kann. Diese Fragen zu Ihrer Vermögensaufbaustruktur können nur Sie ganz individuell beantworten:
Was ist Ihr Sparziel? Mit der Antwort auf diese Frage haben Sie einen wichtigen Schritt in Richtung Vermögensaufbau gemacht.
Quellen: Bilder: Depositphotos/AndreyPopov, avemario, Aaron_Amat; Portrait Nadine Kostka: Nadine Dalheimer, Text: Nadine Kostka
Umweltbewusst leben spart Geld