Fair Trade Messe: Qualität und Zufriedenheit
Im August lud die Fair Trade & Friends 2015 in die Dortmunder Westfalenhallen ein. ecowoman war für Sie vor Ort und hat das Angebot der Aussteller begutachtet.
Deutschlands größte Messe zum fairen Handel fand am wohl letzten heißen Sommerwochenende des Jahres statt. Zwar laden hochsommerliche Temperaturen nicht unbedingt zum Verbleib in Messehallen ein, die Veranstalter sind mit 3.500 Besuchern jedoch durchaus zufrieden. Jahr für Jahr überzeugt die Messe außerdem durch die hohe fachliche Qualität von Ausstellern und Besuchern. Insgesamt waren 162 Aussteller aus 17 Nationen auf der Messe vertreten.
Die Welt FAIRändern.
Neuer Trend: Upcycling
Schwerpunkte der Messe waren in diesem Jahr die Themen Re- und Upcycling, öko-faire Mode, ethische Geldanlagen und gemeinschaftlicher Konsum. In den drei Hallen konnten sich die Besucher an den Ständen der Aussteller informieren, Produkte erwerben und selbst aktiv werden. Vor allem der Bereich des Re- und Upcyclings lud zum Verweilen ein. Beim Upcycling wird scheinbar nutzloser Müll aufgewertet. Staunend begutachteten die Besucher Gürtel aus alten Fahrradschläuchen, Taschen aus LKW-Planen, Kartoffelsäcken oder Stoffproben des Inneneinrichters, Schalen aus Schallplatten und Buttons aus alten Landkarten.
Stylische Eco-Fasion auf dem Laufsteg der Messe.
Aus Alt mach Neu
In einer Nähwerkstatt konnten die Besucher aus alten Hemden Taschen und Baby-Kleidung herstellen. Praktisch: die Knopfleiste wird übernommen und erfüllt am Kleidchen oder an der Hose die gleiche Funktion. Unglaublich, dass aus ausrangierten Gegenständen noch so etwas Hochwertiges und Praktisches werden kann!
Upcycling-Nähwerkstatt auch für die Jüngsten.
Internationale Präsenz
Internationales Flair kam durch die zahlreichen Aussteller aus anderen Ländern auf. 19 Produzenten aus Zentralasien und Nordafrika nahmen an der Sonderschau „Orient meets Occident“ teil, von denen viele noch eine Fairtrade-Zertifizierung anstreben. Die Messe unterstützte also auch den fairen Handel in den Ländern, in denen er noch nicht so verbreitet ist.
Das Schokoladen-Seminar präsentierte kleine Sünden - aber fair.
Fair gehandelte Produkte: Konsum mit gutem Gewissen
An zahlreichen Ständen konnten sich die Besucher von der Qualität fair gehandelter Lebensmittel überzeugen. Schokolade, Nuss- und Fruchtmischungen, Tee, Kaffee und Kakao: auch bei „kleinen Sünden“ musste hier niemand ein schlechtes Gewissen haben. Bei der Kleidertauschbörse konnten dann ausrangierte Kleidungsstücke gegen andere getauscht werden. Geboten wurde außerdem ein breites Rahmenprogramm mit Kochshows, Schokoladenseminaren und Vorträgen der Aussteller. Bei einer Modenschau präsentierten die Aussteller zudem öko-faire Mode für den Herbst und Winter. Ponchos aus Alpaka-Wolle, schicke Hemden aus Bio-Baumwolle und wärmende Pullover machten die Aussicht auf kühlere Temperaturen gleich viel angenehmer.
Die
Fair Trade Award 2015 im Einzelhandel: Stephan Hennig, REWE Hennig (3. Platz), Georg Gersberg, Georgs Fairkauf Findorff (1. Platz), Lisa Plesiutschnig, Atelier Jordan (2. Platz).
Neue Trends
Fair Trade & Friends setzte neue Trends und zeigte die große Palette fair gehandelter Produkte. Gerade das Thema Upcycling hat angesichts der wachsenden Müllberge aus unserer Sicht großes Potenzial, zu einer richtigen Bewegung zu werden und auf unser Müllproblem aufmerksam zu machen.
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Quelle: Fair Trade & Friends; Text: kle
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