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Liebling, ich geh dann mal in den Grachten Plastikfischen
Plastic Whale

Plastikfischen auf den Grachten Amsterdams

Liebling, ich geh dann mal in den Grachten Plastikfischen! Was sich erst einmal nach einer etwas absurden Freizeitbeschäftigung anhören mag sorgt in Amsterdam nicht nur für saubere Wasserstraßen sondern macht zudem auch noch Spaß. Initiator des neuen Trendhobbies mit Sinn ist die holländische Eco-Company Plastic Whale.

Raus aus der Bank und rein in die Gracht – Plastic Whale-Gründer Marius Smit, der Mann der sich als erster professioneller Plastikfischer der Welt bezeichnet, hat vor fünf Jahren sein Leben als Banker hinter sich gelassen um sich ganz dem Umweltschutz zu widmen. Seiner Entscheidung vorangegangen war eine Reise nach Indonesien, die ihn mit traumhaften aber komplett mit Plastik verschmutzten Stränden konfrontierte. Zurück in Holland kündigte er seinen Job um auch vor der eigenen Haustür etwas gegen die zunehmende Vermüllung von Meeren und Seen zu unternehmen.

Initiator des neuen Trendhobbies mit Sinn ist die holländische Eco-Company Plastic Whale.

Schon über 35.000 Plastikflaschen aus den Kanälen gefischt

Die ursprüngliche Idee hinter Plastic Whale war es aus dem aus den Grachten gefischten Plastik ein Boot zu bauen was in kürzester Zeit gelang. Mittlerweile verfügt das kleine Unternehmen über eine Flotte von insgesamt sechs, aus recycelten PET-Flaschen hergestellten und mit Elektromotoren angetriebenen Booten mit denen die Aktivisten gemeinsam mit Stadtbewohnern und Touristen auf Müllfang gehen. Für einen Beitrag von 22.50 Euro gibt es nicht nur eine mehrstündige Grachtentour sowie Kescher um die Beute in Sicherheit zu bringen sondern auch Getränke und Snacks. Unterstützt wird Plastic Whale mittlerweile nicht nur von verschiedensten Sponsoren wie etwa dem Het Grachtenhuis-Museum oder dem Pulitzer Hotel sondern auch von Unternehmen und Institutionen wie Tommy Hilfiger, Starbucks oder der Amsterdamer Kriminalpolizei die die Boote regelmäßig für Teambuilding-Aktivitäten buchen.

Schon über 35.000 Plastikflaschen aus den Kanälen gefischt

Und der bisherige Fang kann sich durchaus sehen lassen. Mehr als 3.000 Leute haben bereits weit über 35.000 Plastikflaschen aus den Kanälen der Stadt gefischt. Mittlerweile ist Plastic Whale mit einer Serie von aus Müll gefertigten Skateboards, den sogenannten Wasteboards, auch an Land aktiv. „Unser finales Ziel ist die Geschäftsaufgabe weil die Grachten plastiküberfischt sind und es für uns nichts mehr zu tun gibt“ erklären Plastic Whale auf ihrer Website. Bis es so weit ist, werden die Boote allerdings noch häufig auslaufen müssen. 

der bisherige Fang kann sich durchaus sehen lassen. Mehr als 3.000 Leute haben bereits weit über 35.000 Plastikflaschen aus den Kanälen der Stadt gefischt.

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Quelle: www.plasticwhale.com , Bilder: plasticwhale, Text: Andreas Grüter