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Volleyballnetze aus weggeworfenen Fischernetzen
Naturschutz

Volleyball-Verband »spielt« nachhaltig

Gemeinsam mit der maritimen Naturschutzorganisation „Ghost Fishing” startete jetzt der Internationale Volleyball-Verband (FIVB) das Umweltschutzprojekt „Good Net” an der Copacabana. Ziel ist es, weggeworfene Fischernetze aus den Weltmeeren zu sammeln, um sie nach einem Upcycling wieder als Volleyballnetze einzusetzen.

An den Stränden der Copacabana im brasilianischen Rio de Janeiro brachte der Internationale Volleyball-Verband (FIVB) am 16. März 2019 gemeinsam mit der maritimen Naturschutzorganisation „Ghost Fishing” das Umweltschutzprojekt „Good Net” auf den Weg. Über das nachhaltige Projekt sollen zukünftig weggeworfene Fischernetze wieder aus den Weltmeeren gesammelt werden und als upgecycelte Volleyball-Netze weltweit wieder zum Einsatz kommen.

Jährlich gelangen ca. 640.000 Tonnen Fischernetze in die Meere, wo sie eine anhaltende Gefahr für fast alle Meerestiere darstellen. Das Ziel von „Good Net” ist es, global für dieses Problem zu sensibilisieren, aber auch einen Teil zur Lösung beizutragen. Einheimische spielten zum Startschuss der Umweltschutzinitiative auf den Beach Volleyball-Feldern der Olympischen Spiele 2016 erstmals mit recycelten Fischernetzen. „Netze sind das Zentrum unseres Spiels und Teil unserer Freude am Spiel. Und gleichzeitig lieben wir den Strand. Es war für uns hart, zu sehen, dass es so viele Netze in den Ozeanen gibt, die großen Schaden anrichten, ohne dass man es wahrnimmt”, sagt der brasilianische Volleyball-Star Giba im Namen des Internationalen Volleyball-Verbandes (FIVB) zum Start des „Good Net”-Projektes.

Sportlich für saubere Meere im Einsatz

Ghost Fishing

Erst die Kooperation mit „Ghost Fishing” aus den Niederlanden ermöglichte das FIVB Projekt. Über  ihre global agierenden Taucherteams konnten verschiedene Partner mit spezifischen Kompetenzen und Netzwerken als Team für „Good Net“ zusammengebracht werden, die jetzt die Fischernetze bergen und wieder aufbereiten. Für die Taucher von "Ghost Fishing" ist das Projekt eine besondere Herzensangelegenheit. „...Wir zählen zu den wenigen, die es mit eigenen Augen sehen, welche großen Schäden am maritimen Leben durch frei im Ozean schwimmende Netze verursacht werden. Mit dem Projekt haben wir die Chance diese Problematik über die eingesetzten Netze, aber auch bei TV-Übertragungen von Volleyball-Wettbewerben, sichtbar zu machen”, sagt Pascal van Erp, CEO von „Ghost Fishing”. Um eine global höhere Aufmerksamkeit für saubere Ozeane zu erreichen hat sich „Good Net“ außerdem der Kampagne „Clean Seas“ der United Nations (UN) angeschlossen, die den Kampf gegen die Verschmutzung der Weltmeere durch Plastikmüll vorantreibt und Lücken im Müll- und Recyclingmanagement aufzeigt und angeht. Sportlich und nachhaltig will das globale Netzwerk "Good Net" von nun an den Umweltmüll "zurückgelassene Fischernetze" aus den Weltmeeren sammeln und damit eine der größten Bedrohungen für die Biodiversität in den Ozeanen eindämmen. 

Quelle: Internationaler Volleyball-Verband (FIVB), Bild: Goodnet/Richard Herrmann and Minden Pictures, Text: Tine Esser

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