Auf dem Fahrrad durch Südamerika für Biodiversität
Biodiversität. Biologische Vielfalt. Oft gehört und genauso oft vergessen. Was ist sie? Was passiert mit ihr? Was geht uns das an und was können wir tun? Auf ihrer 9600 km Reise durch Südamerika sucht eine Frau nach Antworten.
Die Biodiversität, also die Vielfalt an Lebensräumen, Arten und Genen und ihr Miteinander, ist unsere Lebensgrundlage. Sie machte unsere Erde zu dem Ort, der er heute ist. Ein bewohnbarer Planet, den wir unser Zuhause nennen. Der Biodiversität verdanken wir unsere Nahrung, sauberes Wasser und Luft, unsere Kleidung und Energie. Trotzdem zerstören wir die biologische Vielfalt auf der ganzen Welt, wodurch der Mensch sich letztlich selbst gefährdet. Das ist eine große Sache, die wir begreifen müssen. Es geht um das Leben auf der Erde und wie wir es beeinflussen. Eine Frau startet ihre 9600 km Reise durch Südamerika, um zu verstehen, was Biodiversität bedeutet, was mit ihr passiert und wie wir die biologische Vielfalt bewahren können.
Die Welt aus dem Gleichgewicht
Seitdem der Mensch auf der Erde wütet, sind so viele Arten in so kurzer Zeit wie nie zuvor verschwunden. Pflanzen- und Tierarten verlieren ihre Lebensräume oder sterben aus, Landschaften werden zerstört und die Welt wird allmählich zu einem ärmeren, dunkleren Ort. Fast alle Ökosysteme erleiden inzwischen eine tiefgreifende Veränderung, die die massive und technisch voran geschrittene landwirtschaftliche Nutzung, die großflächige Abholzung von Wäldern, der intensive Anbau von Ressourcen mit sich bringen. Aber auch die beinahe tägliche Ausbreitung von Städten, Industrie und Verkehr trägt sein Übriges dazu bei, dass die Natur weltweit zurückgedrängt wird und ursprünglich dort lebende Arten ihre Lebensräume verlieren. Die Welt Gerät aus dem Gleichgewicht, dabei sollten wir doch im Einklang mit ihr Leben.
Mit dem Bambusfahrrad durch Südamerika
Sie nennt es „The Life Cycle“, der Lebenszyklus. Die englische Umweltphilosophin und Dozentin Dr. Kate Rawles will auf ihrem Fahrrad die rund 9600 km lange Strecke von Costa Rica bis nach Kap Hoorn zurücklegen. Einmal quer durch Südamerika, um auf dem Weg die Biodiversität in allen ihren schönen Formen und Farben, leider aber auch in ihrer Zerstörung wahrzunehmen. Denn unterwegs möchte Kate den wichtigen Dialog zum Thema biologische Vielfalt starten und in den verschiedenen Lebensräumen mit Reisenden und Einheimischen sprechen, aber auch mehr über wichtige Projekte zum Schutz der Biodiversität zu erfahren. Was ihre Reise noch außergewöhnlicher macht: Die Botschafterin für biologische Vielfalt hat das Fahrrad aus Bambus mit Unterstützung des Bamboo Bicycle Club in London selbst gebaut, auf dem sie ihre Fahrradtour für Biodiversität bestreiten will. Ein Fahrrad aus Bambus hinterlässt einen geringeren CO2-Fußabdruck und steht den Rädern aus Metall in technischer Hinsicht dabei in nichts nach.
Kate Rawles will auf ihrem Fahrrad die rund 9600 km lange Strecke von Costa Rica bis nach Kap Hoorn zurücklegen.
Die Reise für Biodiversität beginnt im Dezember
Schon 2006 reiste die Abenteurerin Rawles durch Nordamerika, um die Einstellungen zum Klimawandel zu erforschen. Der Klimawandel ist inzwischen in aller Munde, doch über die zerstörte Biodiversität wird nach wie vor zu wenig gesprochen. Ab Januar/Februar 2017 startet daher die Reise rund um das Thema Biodiversität. Alle Informationen, die Kate auf ihrem Weg sammelt, sollen anschließend zusammengetragen und für zukünftige Präsentationen genutzt werden. Auch ein Buch zu biologischer Vielfalt ist geplant. Schon im Dezember verlässt Kate ihre englische Heimat in Richtung Südamerika.
Wer sie auf ihrer spannenden Reise begleiten möchte, der kann einen Blick in Kate Rawles Blog werfen: www.outdoorphilosophy.co.uk.
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Quellen: Outdoor Philosophy, pronatura, Bilder: Harriet Pike, Kate Rawles, Text: ib
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