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Umweltfreundlich putzen
Nachhaltigkeit im Haushalt

Nachhaltigkeit im Haushalt – 10 hilfreiche Tipps

Nachhaltigkeit zählt zu den wichtigsten Themen unserer Zeit. Jeder Einzelne kann und sollte seinen positiven Teil dazu beitragen. Sie beginnt bereits im Haushalt. Mit den folgenden zehn Haushaltstipps lässt sich nicht nur die Umwelt schonen, sondern oft auch das Budget.

Tipp 1: Duschen statt baden

Bei der täglichen Pflegeroutine gibt es viel Einsparpotenzial. Gelegentlich ein heißes Bad zu nehmen, ist vollkommen in Ordnung und vor allem im Winter eine Wohltat. Allerdings ist es ratsam, dies nicht zu oft zu tun. Der Wasserverbrauch bei einem Vollbad beläuft sich auf etwa 140 Liter Wasser. Dagegen verbraucht man bei einer kurzen Dusche nur zwischen 50 und 100 Liter Wasser.

Tipp 2: Richtig und umweltfreundlich putzen

Jährlich werden hunderttausende Putzmittel verkauft. Diese gelangen bei der Reinigung des Haushalts in den Abfluss und belasten die Umwelt und das Wasser. Wer sich jedoch von Vornherein für Reinigungsmittel entscheidet, die keine gesundheits- und umweltschädlichen Inhaltsstoffe enthalten, trägt seinen Teil zur Nachhaltigkeit bei. Auch die richtige Dosierung spielt eine Rolle. Weniger ist oft mehr. Zur gründlichen Reinigung des Haushalts genügen zumeist ein Handspülmittel, ein Allzweckreiniger und gegebenenfalls Zitronensäure.

Wer aus zeitlichen oder gesundheitlichen Gründen nicht in der Lage ist, seine Wohnung richtig zu reinigen, kann die Dienste einer Hauswirtschafterin in Anspruch nehmen. Zu den typischen Aufgaben von Hauswirtschafterinnen gehören Kochen, Einkaufen, Wäsche waschen, Aufräumen und Putzen. Die ausgebildeten Kräfte wissen, wie sie die einzelnen Wohnräume effektiv, kostensparend und umweltfreundlich reinigen können.

Tipp 3: Bewusster konsumieren, weniger wegwerfen

In engem Zusammenhang mit einer nachhaltigen Lebensweise steht ein bewusster Konsum. Dies beginnt bereits beim Einkaufen. Wer nur das einkauft, was er auch tatsächlich isst, lebt nachhaltiger und spart Geld. Darüber hinaus müssen Lebensmittel, die das Mindesthaltbarkeitsdatum leicht überschritten haben, nicht sofort im Müll landen. Oft sind sie noch völlig in Ordnung.

Tipp 4: Weniger Plastik verwenden

Einkaufen mit Stofftüte

In vielen Supermärkten ist sie schon lange nicht mehr präsent: die Plastiktüte. In zahlreichen Haushalten kommt sie trotzdem noch zum Einsatz. Wer der Umwelt etwas Gutes tun möchte, sollte für seine Einkäufe besser auf Stofftüten oder Einkaufsnetze für Obst und Gemüse zurückgreifen. Diese lassen sich dauerhaft verwenden und häufig sogar per Handwäsche oder in der Waschmaschine reinigen.

Tipp 5: Müll richtig trennen

Obwohl es konkrete Vorgaben zur richtigen Mülltrennung gibt, scheint jeder Haushalt diesbezüglich sein eigenes System zu haben. Wichtig ist im Prinzip auch nur, Biomüll, Plastik und Papier getrennt voneinander zu entsorgen. Den größten Beitrag zum Umweltschutz leistet derjenige, der so wenig Müll wie möglich produziert. Dies gelingt zum einen mit wiederverwertbaren Produkten. Zum anderen müssen alte Möbel oder ausgediente Kleidungsstücke nicht sofort entsorgt werden. Möglicherweise können andere Menschen sie gut gebrauchen.

Tipp 6: Nachhaltig produzierte Kleidung kaufen

Nachhaltige Kleidung

Apropos Kleidung: Immer mehr Menschen achten beim Kauf von Bekleidung nicht mehr allein darauf, dass diese günstig ist und schön aussieht, sie legen außerdem Wert auf eine nachhaltige Produktion. Dabei lohnt ein Blick auf Siegel und Zertifikate wie

  • Gots,
  • Grüner Knopf,
  • bluesign,
  • EU Ecolabal,  
  • Standard 100 by OEKO-TEX,
  • Made in green by OEKO-TEX,
  • Blauer Engel

und viele mehr. Das Umweltzeichen der Bundesregierung, Blauer Engel, zertifiziert zum Beispiel eine Reihe von Textilwaren wie Funktions- und Outdoorbekleidung. Das Siegel umfasst bei der Produktion synthetische, natürliche und auch recycelte Fasern. Mit seinen ökologischen Ansprüchen regelt das deutsche Umweltzeichen die komplette Produktionskette.

Tipp 7: Strom sparen

Im Haushalt können bereits kleine Veränderungen in Bezug auf die Nachhaltigkeit viel verändern. Dazu gehört auch der Umgang mit Elektrogeräten wie Computer, TV-Geräte und Handys, auf die die meisten Menschen im Alltag kaum mehr verzichten können.

Wer Strom und Geld sparen möchte, sollte die Geräte ausschalten, sobald er sie nicht nutzt. Allgemein gilt: Ein Gerät, das seit mehr als einer Stunde unbenutzt ist, sollte ausgeschaltet werden. Damit ist allerdings nicht der Standby-Modus gemeint, denn in diesem Zustand verbrauchen die Geräte weiterhin Strom. Eine hilfreiche Lösung, die im Haushalt in vielen Bereichen Anwendung findet, sind ausschaltbare Steckdosenleisten.

Tipp 8: Trockner seltener verwenden

Die umweltfreundlichste Methode ist das Trocknen der Wäsche an der frischen Luft. Wer auf das Wäschetrocknen mittels Trockner dennoch nicht verzichten will, sollte einiges beachten. Um den Energieverbrauch zu reduzieren, ist es wichtig, einen Wäschetrockner mit hoher Energieeffizienz zu erwerben. Ein moderner Wärmepumpentrockner verbraucht zum Beispiel deutlich weniger Strom als ein Kondenstrockner, bei dem die Wasserverdunstung viel Energie kostet.

Wäsche draussen trocknen lassen

Beim Kauf lohnt deshalb immer ein Blick auf die Energieeffizienzklasse. Da sich die meisten Neugeräte heute aber bereits in den obersten Effizienzklassen befinden, wurden die Energielabel 2021 von der Europäischen Union überarbeitet. Die Plus-Klassen A+ bis A+++ gibt es bei elektrischen Geräten seit dem 1. März 2021 nicht mehr. Stattdessen reicht die Einteilung für Monitore, Fernsehgeräte, Kühl- und Gefriergeräte, Geschirrspüler, Waschmaschinen und Wäschetrockner wieder von A bis G. Darüber hinaus hat man die Klassengrenzen so verschoben, dass sich Produkte wieder über alle Klassen hinweg einteilen lassen.

Tipp 9: Heizung regeln

Moderne Heizkörper sind praktisch und sorgen für eine angenehme Temperatur in der Wohnung. Dennoch ist es nicht ratsam, die Heizung durchgehend auf höchster Stufe laufen zu lassen. Jedes Grad mehr, das die Heizung mehr erbringt, steigert die notwendige Heizenergie um mehr als sechs Prozent. Wer seine Heizung also zum Beispiel von 24 auf 20 Grad herunterreguliert, senkt seinen Verbrauch um 25 Prozent. 20 Grad gelten als die ideale und empfohlene Raumtemperatur. Ein niedrigerer Energieverbrauch ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern spart auch viel Geld.

Tipp 10: Türen und Fenster richtig abdichten

Gerade durch ältere Türen und Fenster entweicht Wärme. So geht in vielen Haushalten jede Menge Energie durch schlecht abgedichtete Stellen verloren. Um herauszufinden, ob eine Tür oder ein Fenster dicht ist, hilft der alte Kerzentrick. Dazu wird einfach eine Kerze an den entsprechenden Rahmen gehalten. Wenn das Licht flackert, kann kalte Luft von außen eindringen. Mithilfe eines Dichtungsbandes lässt sich das Problem meist schnell beheben.

Quellen: Bilder: Unsplash/Precious Plastic Melbourne, Markus Spiske, Thom Bradley, Dmitry Arslanov, Text: red