Ausmisten, aufräumen und Ballast loswerden
Immer schneller, immer weiter, immer mehr…STOPP! Hast du auch die Nase voll von dem ganzen Kram, den du besitzt und der wie ein schwerer Rucksack auf deinen Schultern klebt? Wir verraten dir, warum es gesund ist, diesen Ballast abzuwerfen und die eigene Wohnung von nutzlosem Klimbim zu befreien!
Ständig steigender materieller Wohlstand ist das Glücksversprechen der westlichen Kultur. Schon als Kind werden wir auf Leistung getrimmt, damit wir später einmal viel Geld verdienen und uns alles kaufen können. Das größere Haus, das schnellere Auto und der vollere Geldbeutel werden zu Glückssymbolen. Gleichzeitig bedeutet mehr Geld aber auch mehr Stress und weniger Zeit. Wirklich glücklich und frei kann vermutlich nur derjenige sein, der es schafft, sich von Vorstellungen und Überzeugungen zu verabschieden, die er von anderen Menschen übernommen hat und der wirklich frei entscheiden kann, wie er leben will.
Schritt für Schritt zum minimalistischen Glück
Im Minimalismus geht es darum, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und nur noch das zu besitzen, was man wirklich benötigt. Die meisten von uns haben Dinge angesammelt, die kaum verwendet werde, aber viel Platz wegnehmen. Das können die vollen Schminkschubladen im Bad, der überquellende Kleiderschrank, die Tassensammlung, unsortierte Akten und Papiere, Bedienungsanleitungen oder nie benutzte Rezeptsammlungen sein.
Oft räumen wir das, was uns zu viel wird, in eine Kiste und verstauen sie im Keller, wo sie zwar aus den Augen, nicht aber aus dem Sinn ist. Wir haben Angst etwas wegzuschmeißen, weil wir denken, es irgendwann nochmal gebrauchen zu können.
Wenn wir uns nicht länger von Gegenständen kontrollieren lassen wollen, müssen wir beginnen, uns von ihnen zu trennen. Arbeite dich dazu in kleinen Schritten von Raum zu Raum vor und finde heraus, was du nicht mehr brauchst.
Den Ballast kannst du dann beispielsweise verschenken, spenden, auf dem Flohmarkt verkaufen oder wegwerfen. Los geht’s!
Die Wohnung entrümpeln
1. Aufräumen
Scanne zunächst alle deine Zimmer ab, ob sich in einigen davon Dinge befinden, die dort nicht hingehören. Beispielsweise Geschirr, das im Wohnzimmer steht. Kleider, die im Bad liegen oder Akten und Unterlagen, die du in der Küche abgelegt hast. Räume anschließend alles an seinen Platz.
2. Papiere sortieren
Schaue deine Akten, Papiere, Rechnungen und Notizen durch und unterteile sie in drei Stapel: „Wichtig“, „nicht sicher“ und „Müll“. Den Stapel „Müll“ kannst du wegwerfen, die anderen beiden solltest du in Ordner und Boxen einsortieren.
3. Alte Zeitschriften entsorgen
Entsorge alle Zeitschriften, die älter als zwei Monate sind und sortiere sie zusammen mit Büchern und Fotoalben in ein Bücherregal ein.
Schaffe Ordnung bei Zeitschriften und Bücher.
4. Kabelsalat ordnen
DVDs, CDs, Videokassetten, Player, Playstation, XBox, Computer und Fernseher…brauchst du wirklich alle elektronischen Geräte, die du besitzt? Und funktionieren sie auch noch? Nachdem du die Geräte auf ihre Funktion und ihren Nutzen für dich überprüft hast, solltest du - um hässlichen Kabelsalat zu vermeiden - alle herumliegenden Kabel hinter Wohnwänden und Schränken verstecken. Ein Fach im Regal kann zur Kabelführung genutzt werden, eine Schiebetür davor bietet Sichtschutz. Die meisten neuen Büro- und Multimediamöbel haben bereits Fächer und Auslässe, die für Kabel vorgesehen sind. Auch Fußleisten können bestens als Kabelversteck genutzt werden. Treffen sich zu viele Kabel, sollten sie zudem mit Hilfe eines Kabelbinders oder Klettbändern gebündelt werden.
Sortiere Dekoartikel aus, von denen du dich trennen kannst.
5. Deko reduzieren
Viele von uns haben eine Vorliebe für dekorativen Kitsch. Der verdeckt oft nicht nur alle sichtbaren Oberflächen, sondern zieht auch Staub magisch an. Werfe einen Blick in deine Räume und sortiere alle Dekoartikel aus, von denen du dich trennen kannst. Verstreute Bilderrahmen lassen sich an einer Wand z.B. als Galerie zusammenfassen. So beseitigst du das Chaos und setzt Altes neu in Szene.
Die funktionale Küche
1. Dekoartikel verbannen
Eine Küche sollte vor allem funktional und sauber sein. Verbanne alle Dekoartikel, die dort nicht hingehören und den Platz auf den Arbeitsflächen wegnehmen.
Geschirr, das frei herumsteht, kannst du hinter Schranktüren verstecken. Wenn deine Schränke Glastüren haben, kannst du die Rückseite des Glases mit einer speziellen Farbe bemalen oder sie mit einer blickdichten Folie bekleben. So sorgst du für einheitliche Fronten.
2. Speisekammer entrümpeln
Sortiere deine Speisekammer und verschenke alle Nahrungsmittel, die du nicht mehr benötigst an Freunde und Verwandte oder über Internetplattformen, wie „foodsharing.de“. Alte Mehle, Körner und Gewürze sollten auf Ungeziefer kontrolliert werden. Was nicht mehr verzehrtauglich ist, landet auf dem Kompost.
Was du ein Jahr lang nicht benutzt hast, wirst du vermutlich auch in Zukunft nicht verwenden. Also raus damit!
3. Unnötige Küchengeräte loswerden
Viele von uns besitzen Küchengeräte, die wir nie verwenden. Das können beispielsweise Pizzaschneider, Eierschalensollbruchstellenverursacher, Toasterzangen, Brotbackautomaten, Puderzuckermühlen oder elektrische Zitruspressen sein. Was du ein Jahr lang nicht benutzt hast, wirst du vermutlich auch in Zukunft nicht verwenden. Also raus damit! Jedes Spendenwarenhaus in deiner Nähe freut sich über funktionierende Küchengeräte.
4. Kühlgefrierkombi statt Kühl- und Eisschrank
Kühlschrank und Eisschrank können durch eine Kühlgefrierkombi ersetzt werden. Das spart nicht nur Platz, sondern auch Energie.
5. Tupperware verschenken
Wohin mit der ganzen Tupperware? Bereits seit den 50er Jahren begeisterte Tupper die Hausfrauen- und männer dieser Welt: Keine Küche ohne Tupper. Doch mit dem steigenden Bewusstsein für Umweltverschmutzung in der Bevölkerung, verlieren die ausgeklügelten Plastikbehälter immer mehr an Bedeutung. Alternativen aus Glas und Edelstahl werden inzwischen bevorzugt. Die gebrauchte Tupperware kannst du im Restmüll entsorgen, spenden oder verschenken. Weiterlesen…
Das könnte Sie auch interessieren:
Wunderbar leben auf kleinstem Raum
Quellen: Bilder: Unsplash/Dawid Liberadzki, Giulia Bertelli, Annie Spratt, Bench Accounting, Kari Shea, Breather, Text: Meike Riebe
- Minimalismus
- Minimalistisch
- Aufräumen
- Spenden