Auch pflanzliche Arzneimittel können Wechselwirkungen haben
Die Naturmedizin ist wieder auf dem Vormarsch und mit ihr jede Menge Heilpflanzen. Aber aufgepasst: Ob Tinkturen, Tabletten oder Tee – bei der Kombination pflanzlicher Arzneimittel ist Vorsicht geboten, denn auch hier kann es zu Wechselwirkungen kommen.
Lavendel zur Beruhigung, Sonnenhut zur Stärkung des Immunsystems und Kamille gegen Entzündungen – die Effekte pflanzlicher Substanzen haben sich seit Jahrtausenden bewährt. Kein Wunder also, dass bei körperlichen Beschwerden gerne auf Naturheilmittel zurückgegriffen wird.
Naturheilmittel anstelle von herkömmlichen Medikamenten
Heilpflanzen sind tatsächlich eine tolle Alternative zu chemischen Arzneimitteln, da sie auf natürliche Art und Weise wirken und in der Regel weniger Nebenwirkungen aufweisen. Da Naturheilmittel nicht rezeptpflichtig sind und sich „harmlos“ anhören, werden diese gerne auf eigene Faust eingenommen. Das ist normalerweise auch kein Problem, solange man weiß, dass es auch bei Phytotherapeutika zu unangenehmen Effekten kommen kann. Und zwar dann, wenn die Dosis und die Kombination mit anderen Mitteln nicht stimmen. Pflanzliche Arzneimittel enthalten zwar natürliche, aber dennoch teilweise sehr starke Wirkstoffe, die passend dosiert und kombiniert werden sollten.
Aufgepasst bei bestimmten Wirkstoffkombinationen
Werden bestimmte pflanzliche oder synthetische Wirkstoffe gleichzeitig eingenommen, können diese sich gegenseitig unterstützen, oder aber dem Körper schaden. Wie zum Beispiel die beiden pflanzlichen Heilmittel Ginkgo und Johanniskraut – diese Kombination soll im allerschlimmsten Fall zu Hirnschäden führen können. Ein erhöhtes Blutungsrisiko kann bei der parallelen Einnahme von nicht-steroidalen entzündungshemmenden Medikamenten und den Naturheilmitteln Ingwer oder Bockshornklee bestehen.
Pflanzliche Arzneimittel sollten ebenso wie synthetische Medikamente mit Bedacht eingenommen werden. Denn auch in der Naturheilkunde gilt: Der Schlüssel liegt in der Menge und der Kombination! Aus diesem Grund empfiehlt sich generell immer eine Abklärung mit dem behandelnden Arzt oder Heilpraktiker vor der Einnahme mehrerer pflanzlicher Arzneimittel sowie bei der parallelen Einnahme anderer Medikamente.
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Quellen: medicalpress.de, Bilder: Depositphotos/elenathewise, Text: Emi Baier