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Welche Pollen blühen wann und wie lange? Hier gibt es den Pollenflug in der Vorhersage
Pollenflug aktuell

Pollenflugkalender: Welche Pollen fliegen aktuell?

Wenn die Natur erwacht, sind Allergiker meist die ersten, die das zu spüren bekommen. In Deutschland gibt es etwa 100 verschiedene Pflanzenarten, die Heuschnupfen verursachen können. Die häufigsten Auslöser einer Pollenallergie sind die sogenannten Frühblüher. Aber auch anderen Gräser und Pflanzen sorgen bei Allergikern u. a. für feuchte Augen und Schnupfen. Welche Pollen das sind, wann sie fliegen und wie lange der Pollenflug jeweils andauert, zeigt Ihnen diese Pollenflugvorhersage.

Sobald der Frühling im Anmarsch ist, beginnt auch der Pollenflug, der für Pollenallergiker zur echten Belastung werden kann.

Pollen sind das männliche Erbgut der Pflanze und werden u.a. mit dem Wind verteilt. Allein eine einzige Roggenähre kann zwischen zwei und vier Millionen Pollenteilchen besitzen, die bei günstigem Wind und trockenem Wetter bis zu 200 Kilometer zurücklegen.

Pollenflug aktuell: Was fliegt zur Zeit an Pollen? Das sind die Pollenflugzeiten

Pollenflug aktuell: Was fliegt zur Zeit an Pollen? Das sind die Pollenflugzeiten

Die Pollenflugzeiten sind von Jahr zu Jahr und Witterung verschieden. Zu berücksichtigen ist auch, dass die Pollen je nach Saison und Gebiet unterschiedlich fliegen können. In den höheren Gebirgslagen fängt die Flugsaison meistens ein paar Tage oder Wochen später an.

Allgemein kann man sagen, dass der Pollenflug in Deutschland zuerst im Oberrheingraben beginnt und sich dann langsam bis nach Nordosten zur Ostsee hin ausbreitet.

Was blüht zur Zeit?

Die häufigsten Auslöser einer Pollenallergie sind die Frühblüher, die den Betroffenen in warmen Jahren schon ab Ende Januar das Leben schwermachen können.
Dazu zählen

  • Erlenpollen,
  • Pappelpollen und
  • Haselpollen.

Richtig los mit der Heuschnupfensaison geht es dann mit Beginn der aggressiven Birkenblüte im März, die die erste heftige Heuschnupfenwelle auslöst.

Im weiteren Jahresverlauf verstärkt sich der Pollenflug noch einmal. Vor allem im April und Mai, wenn

  • Weide,
  • Esche,
  • Hainbuche,
  • Birke,
  • Eiche und
  • Buche

blühen, ist die Belastung besonders hoch.

Im Mai und Juni sind es vor allem die Gräser, wie

  • Roggen,
  • Spitzwegerich und
  • Brennessel,

die allergische Reaktionen hervorrufen können. Unter den Spätblühern macht z. B.

  • der Beifuß

den Allergikern das Leben schwer, denn oft ist die Luft erst im Oktober oder November wieder rein.

Pollenallergie: Atembeschwerden, tränende Augen und Schnupfen

Allergiker sollten währen der gesamten Saison bei starkem Pollenflug den Aufenthalt im Freien meiden

Pollen-App und Pollenflugkalender

Infolge der durch den Klimawandel leicht angestiegenen Temperaturen und milderen Wintern gibt es eine kaum noch stattfindende Vegetationsruhe. Pollen fliegen nahezu ganzjährig und verursachen allergischen Schnupfen, Atembeschwerden, tränende Augen, allergisches Asthma – insbesondere Ambrosia -, aber auch Bindehautreizungen oder -entzündungen. Um solche Symptome weitestgehend zu verhindern, sollten Allergiker während der gesamten Saison auf Pollenflug-Vorhersagen achten und bei starkem Pollenflug den Aufenthalt im Freien meiden. Da der Blühbeginn der Pflanzen zeitlich und regional variiert, sind aktuelle Daten unverzichtbar.

Pollenflug: Hier gibt es tagesaktuelle Informationen für Allergiker

Die Deutsche Stiftung Pollen-Informations-Dienst, PID, und der Deutsche Wetterdienst DWD verarbeiten die aktuellen Pollenflugdaten und stellen sie in einer Deutschlandkarte tagesaktuell für Allergiker dar. So können sich Allergiker, falls Sie betroffen sind, auf die aktuelle Situation einstellen und Aufenthalte im Freien planen oder sogar vermeiden.

Wichtige Tipps bei Pollenflug: Das können Sie gegen Pollen tun!

  • Fenster und Türen geschlossen halten,
  • stoßweise lüften, am besten nach Regenschauern,
  • Aufenthalte im Freien vermeiden,
  • Wäsche nicht im Freien trocknen,
  • getragene Kleidung nicht mit ins Haus/Schlafzimmer nehmen,
  • vor dem Schlafengehen Haare waschen oder ausbürsten.

Der Pollenflugkalender und die Pollenflugvorhersage

Wichtige Informationen zu den Pollenflugzeiten finden Allergiker im Pollenkalender. Der Kalender zeigt an, in welchen Monaten mit schwachem, mäßigem und starkem Flug der unterschiedlichen Pollen zu rechnen ist. Zusätzlich bietet auch eine Pollen-App die Möglichkeit, den Pollenflug personalisiert und für den aktuellen Standort vorherzusagen und sich bei einer bestimmten Pollen-Belastung rechtzeitig warnen zu lassen. Das ist zum Beispiel mit der Pollen-App der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID) möglich.

Pollenflugkalender

 

Pollenallergie: Immer mehr Menschen sind gegen Pollen allergisch

Inzwischen sind 20 Prozent oder 15 Millionen Deutsche Allergiker. Hat der für immer mehr Menschen in Deutschland lästige Pollenflug etwas mit dem Klimawandel zu tun? Klimaforscher sagen ja. Denn die Pflanzenvielfalt ändert sich und viele Pollen fliegen von Januar bis Dezember.

Warum gibt es immer mehr Allergiker?

Ein Teil zur Steigerung der Allergikerzahlen tragen die steigende Zahl von internationalem Warentransport und die Mobilität der Menschen bei. So kommen Pflanzen-Samen aus aller Herren Länder zu uns, die in wärmeren Klimazonen beheimatet sind. Diese teilweise hochallergenen Pflanzen eingeschleppt oder sie kommen auch auf natürlichem Wege zu uns.

Pollenallergie: Immer mehr Menschen sind gegen Pollen allergisch

Klimawandel sorgt für mehr Allergien, denn der Pollenflug verstärkt sich.

Pollenflug: Mehr Menschen mit Allergien in der Stadt als auf Land

Die Zeitschrift Wunderwelt Wissen berichtete, dass es immer mehr Pollenallergiker gibt. Der Grund dafür ist vermutlich die hohe Feinstaubbelastung in den Städten. Feinstaub scheint der Grund zu sein, warum Pollenallergien häufiger in der Stadt als auf dem Land vorkommen. Martin Metz, Professor für Dermatologie am Allergie-Centrum-Charité in Berlin erklärt:

„Es ist bekannt, dass Kohlendioxid zu einer höheren Allergenkonzentration in Pollen beitragen kann.“

Bisher ist es jedoch noch unklar, warum nur einige Menschen zu Allergikern werden. Metz erläutert:

„Eine Grundvorrausetzung ist, dass man die für Allergien verantwortlichen Antikörper gegen Pollen entwickelt, sich also gegen Allergene in Pollen sensibilisiert.“

Wenn Pflanzenpollen in Kontakt mit Flüssigkeit geraten, wie beispielsweise Speichel, werden aus der Oberfläche Allergene herausgewaschen. Dies wirkt wie eine Bedrohung auf das Immunsystem eines Pollenallergikers, woraufhin der Körper so schnell wie möglich versucht diese loszuwerden. Hat der Körper einmal auf ein Allergen reagiert, springt bei jedem weiteren Kontakt mit der speziellen Polle die Immunabwehr an. Inzwischen müssen Allergiker aufgrund der milden Winter der letzten Jahre noch länger leiden, denn im Frühjahr fliegen die Pollen früher und im Herbst länger. In der Stadt ist die Pollenbelastung vor allem abends hoch, auf dem Land morgens. Das ist für Allergiker gerade beim Lüften wichtig. Für wen die Pollenbelastung zu hoch wird, sollte einen Kurztrip auf eine Insel, ans Meer oder ins Hochgebirge machen – dort kann man Pollen „aus dem Weg gehen“.

Was Sie gegen Symptome einer Allergie, wie Naselaufen, Augenjucken & Co. unternehmen können, lesen Sie in diesem Artikel.

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Quellen: Umweltbundesamt Wunderwelt Wissen, pollenflug.de, Bilder: Depositphotos/graphicphoto, baronvsp89, coendef, auriso, Text: Meike Riebe