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Was ist Digital Detox
Digital Detox

Einfach mal offline gehen…

Ob beruflich oder privat – ein Großteil des Lebens spielt sich heutzutage online ab. Die Welt wird immer digitaler und wir haben das Gefühl, zu jeder Zeit und an jedem Ort erreichbar zu sein. Das kann zu einem hohen Stresslevel führen und spätestens dann wird es Zeit für Digital Detox! 

In einer Welt, in der das Smartphone uns Tag und Nacht begleitet, müssen wir bewusst steuern, wann wir „online“ und wann „offline“ sind. Und uns vor allem immer mal wieder digital entgiften – mit Digital Detox. Das bedeutet: Geräte, die mit Kommunikation und Internet zu tun haben, meiden wir über einen bestimmten Zeitraum hinweg. Neben der digitalen Entgiftung können wir auch im Alltag darauf achten, wie wir der digitalen Welt begegnen. 

5 Tipps für digitale Balance

Immer nur 1 Gerät benutzen

Im Smart-TV läuft die Lieblingsserie. Auf dem Laptop wird nach der nächsten Urlaubsreise gegoogelt. Und auf dem Smartphone blinkt alle 20 Sekunden eine neue Meldung in diversen Gruppenchats auf. Hört sich erst mal nach einem ganz „normalen“ Abend in den eigenen vier Wänden an. Ein ähnliches Phänomen kennen wir aus dem Arbeitsalltag: Der PC läuft. Alle paar Minuten kommt eine neue E-Mail rein. Handy und Telefon liegen daneben und blinken oder klingeln ebenfalls alle paar Minuten. Auch wenn uns solche Zustände normal vorkommen, sollten sie kein Alltag für uns sein. Die Flut an Eindrücken, die uns gleichzeitig durch mehrere verschiedene Geräte erreicht, erhöht nicht nur das innere Stresslevel enorm – sie bringt uns in dem Moment auch weg von uns selbst. Und das kommt weder dem Privatleben noch der Arbeit zugute. Also sollten wir darauf achten, so wenige Geräte wie möglich gleichzeitig zu bedienen – das gehört auch zum Digital Detox. 

Feste AUS-Zeiten für Smartphone & Co

Besonders effektiv sind festgelegte Auszeiten von der digitalen Welt – vor allem zu Hause, wo wir in der Regel von Handy, Tablet, Computer und Fernseher umgeben sind. Beim Essen zum Beispiel lässt sich problemlos eine digitale Pause einlegen. Aber auch am Abend – obwohl wir uns schon daran gewöhnt haben, Handy und Tablet mit ins Bett zu nehmen – können wir einen festen Zeitpunkt auswählen, zu dem wir komplett offline gehen und Digital Detox betreiben. Eine weitere Möglichkeit ist ein kompletter Offline-Tag pro Woche – zum Beispiel der Sonntag. Vorher können wir Familie, Freunde und Kollegen informieren, damit wir den Kopf auch richtig schön frei haben. An diesem speziellen Digital-Detox-Day schalten wir das Handy komplett aus, ziehen den Stecker vom Festnetztelefon, verzichten auf das abendliche Fernseh-Programm und verkneifen uns unnötiges Surfen im Internet via Tablet oder PC. Klingt das nicht wunderbar entspannend? 

Einen Ausgleich zur digitalen Welt schaffen

Der perfekte Ausgleich zur digitalen Welt ist die Natur

Einen Ausgleich zur digitalen Welt schaffen

Wenn wir nun wieder öfter offline sind, müssen Alternativen her. Und diese sollten so ausgleichend wie möglich auf den digitalen Alltagsstress wirken. Der Gegenpol zur technisch-digitalen Welt ist die Natur! Also auf ins Freie zu Spaziergängen, Wanderungen oder sportlichen Aktivitäten in der Natur – dabei spielt es keine Rolle, ob wir im Wald, auf Wiesen, an Flüssen oder in den Bergen unterwegs sind. Die Natur wirkt wie ein Booster auf den Digital-Detox-Prozess. Aber auch Aktivitäten, die nicht in der Natur stattfinden, können einen Ausgleich schaffen – wie zum Beispiel ein heißes Schaumbad, der Besuch im Sportstudio, ein schönes Essen im Restaurant oder etwas Kreatives wie Malen, Basteln, Nähen oder Stricken. Hauptsache es entspannt und erdet uns wieder. 

Ohne regelmäßige Erdung geht’s nicht

Regelmäßige Erdung spielt beim Digital Detox eine wichtige Rolle. Schließlich sind wir in der digitalen Welt ausschließlich mit dem Kopf unterwegs. Unzählige Eindrücke, Informationen, Inspirationen und Anfragen prasseln ständig auf uns ein, sodass unser Kopf irgendwann nach einer Pause schreit! Das, was uns erdet, bringt uns – im übertragenen Sinne – raus aus dem Kopf. Wenn wir zum Beispiel im Garten arbeiten und in der Erde herumwühlen, lenken wir unsere Aufmerksamkeit auf etwas Bodenständiges und befreien damit unseren Geist von unnötigem Ballast – zumindest für den jeweiligen Moment. Auch Barfußlaufen, Yoga, Sport oder handwerkliche Aktivitäten wie Kochen und Basteln erden, da wir dabei die Energie vom Kopf in unseren Körper lenken. Am geeignetsten sind Dinge, die wir eh schon können und routiniert machen – beim Erlernen einer neuen Handwerkskunst wird der Kopf schließlich auch wieder stark gefordert.   

Die persönliche Basis von allem was wir tun, und somit auch in der digitalen Welt, sollte Achtsamkeit sein

Generelle Achtsamkeit trainieren

Die persönliche Basis von allem was wir tun, und somit auch in der digitalen Welt, sollte Achtsamkeit sein. Das bedeutet für unseren digitalen Lifestyle: Wir nehmen bewusst wahr, wann wir online sind, wie lange wir online sind und inwiefern es uns gut tut oder eben nicht. Dann können wir auch wieder bewusst steuern, welchen Raum Smartphone & Co in unserem Alltag einnehmen. Und wenn es doch mal wieder zu viel wird, können wir ja zum Glück jederzeit wieder offline gehen... 

Weitere Infos zum Thema Digital Detox finden Sie unter: www.thedigitaldetox.de

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Quellen: Bilder: Unsplash/Jamie Street, Chad Madden, rawpixel, Text: Emi Baier