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Haben Vegetarier wirklich schlechteres Sperma?
„Vegetarier haben schlechteres Sperma“ – so titelten Bild-Online, Express.de und Morgenpost kürzlich unisono und bezogen sich dabei auf die Studien zweier kalifornischer Universitäten. Warum die Meldung dennoch fragwürdig ist und was dahinter steckt erfahrt ihr hier.
Mit der Schlagzeile „Vegetarier haben schlechteres Sperma“ starten Mopo, Bild und Co. die nächste Runde des Kulturstreits zwischen Fleischessern und Vegetariern. Dabei wird sich in den Artikeln auf zwei Studien der kalifornischen Loma Linda Universität und der Harvard University bezogen, die auf einer Tagung der American Society of Reproductive Medicine vorgestellt werden sollen und nach denen fleischlos lebende Männer weniger Spermien produzieren als Omnivore. Nun bieten Studien, die bislang lediglich fragmentarisch veröffentlicht wurden natürlich keine detaillierten Einblicke in die Ergebnisse um wirklich fundierte Schlussfolgerungen ziehen zu können.
Die Qualität des Spermas wurde nicht untersucht
So liegen Informationen darüber, welche weiteren Faktoren bei den Testpersonen jenseits ihrer Ernährung erforscht wurden bislang nicht vor. Ebenso gibt es lediglich Aussagen über die Quantität, nicht aber die Qualität des Spermas. Hinzu kommt die Tatsache, dass bei der Loma Linda-Untersuchung 443 Fleischesser mit gerade einmal 26 Vegetariern und 5 Veganern verglichen und bei der von Harvard insgesamt 155 Männer untersucht wurden. Unsere Quintessenz: Bis auf weiteres erst einmal viel Rauch um Nichts. Man(n) sollte nicht in Panik verfallen. www.ecowoman.de
Quelle: Greenest Magazine/ www.greenest-magazine.de
Text: Andreas Grüter