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Familie mit Schuhen
Nachhaltigkeit bei Schuhen

Nachhaltige Schuhtrends 2022: Darauf kommt es bei der Auswahl an

Gute Nachrichten für Planet Erde: Die Menschen beginnen nachhaltiger zu denken und zu agieren. Nicht nur, aber auch im Modesektor zeichnet sich eine klare Trendwende ab. Die Nachfrage bezüglich Fairtrade-Kleidung und Schuhen wird lauter, der Billigsneaker aus der Dumpinglohn-Fabrik bleibt immer länger im Regal stehen. Doch worauf kommt es eigentlich an, wenn nachhaltige Sneaker und Schuhe gewünscht sind? Woran lassen sich grüne Modelle erkennen und was ist der Vorteil davon? 

Billig, schnell und herkömmlich – es geht auch anders

Billigschuhe

Fast-Fashion und Schuhe von der Stange haben eins gemeinsam. Sie werden schnell und vor allem billig produziert. Darunter leidet langfristig nicht nur die Qualität, sondern die gesamte Branche. Besonders betroffen sind jene, die in der Produktion von Billigschuhen arbeiten. Das macht sich anhand folgender Gesichtspunkte bemerkbar:

  • Dumpinglöhne, die nicht zum Überleben reichen
  • Keine festen Arbeitszeiten, massive Überstunden
  • Ausbeutung und gesundheitliche Gefahren

Zweifellos sind Schuhe seriöser und nachhaltig orientierter Anbieter teurer in der Anschaffung, doch dafür ergeben sich maßgebliche Vorteile. Einerseits wird schon bei der Produktion darauf geachtet, die Arbeitsbedingungen nach Gesichtspunkten der Menschenrechte festzusetzen und andererseits ist ein nachhaltig produzierter Schuh deutlich langlebiger als das Billigmodell.

Nachhaltigkeit bei Schuhen – das bedeutet es wirklich

In einer Schweizer Untersuchung wurde erschreckenderweise nachgewiesen, dass sich in billig produzierten Lederschuhen ein Stoff namens Chrom IV befand, der vor allem bei dauerhaftem Kontakt toxisch auf die menschliche Gesundheit wirkt. Kein Einzelfall, billige Bekleidung und Schuhe sind häufig von schadhaften Inhaltsstoffen betroffen.

Nachhaltige Schuhe hingegen werden aus nachhaltigen Materialien hergestellt. Auch wenn es Alternativen zur Verwendung von Leder gibt, wird selbst bei der Verarbeitung des umstrittenen Materials für mehr Nachhaltigkeit gesorgt. Die Gerbung findet mit natürlichen Pflanzenstoffen wie Rhabarber oder Eichenrinde statt, auf chemische Gerbung wird vollständig verzichtet.

Zudem werden für die Herstellung recycelte oder natürliche Bestandteile verwendet, die später zurück in den Wertschöpfungskreislauf geführt werden können. Die alte Angst, dass ein nachhaltiger Schuh optisch nicht mehr dem Modebewusstsein entspricht, ist überholt. Frauen und Männer setzen heute auf mehr ökologisches Handeln, das Trendbewusstsein geht dadurch aber nicht verloren. Biobaumwolle ist hochwertiger und umweltschonender, eignet sich aber dennoch zur Herstellung von modernen und ansprechenden Schuhen für jedes Jahr.

Können nachhaltige Schuhe einfach im Handel gekauft werden?

Der Handel muss die Nachfrage der Konsumenten berücksichtigen und die geht klar in Richtung Nachhaltigkeit. Mit der Schuhmarke Womsh hat sich ein weiteres Unternehmen darauf spezialisiert, eine Kollektion moderner und zugleich ökologischer Schuhe zu produzieren, bei denen die Liebe zur Natur im Fokus steht.

Bei der Produktion von Womsh-Schuhen wird darauf geachtet, dass der Produktionsprozess unter Berücksichtigung der Umweltbedürfnisse durchgeführt wird. Die Kooperation mit LifeGate, einem italienischen Projekt zur Reduktion des CO2-Ausstoßes, unterstützt das Vorhaben. Auf ein modebewusstes Styling muss bei Womsh keinesfalls verzichtet werden. Die recycelbaren Sneaker und Trendschuhe überzeugen nicht nur durch ihre lange Haltbarkeit, sondern können bei Nichtmehrnutzung dem Kreislauf der Natur wieder zugeführt werden.

Schick geht auch ohne Tier – vegane Schuhe sind im Trend

vegane Schuhe

Tierwohl geht für viele Verbraucher klar vor Mode. Der Wunsch nach einer veganen Schuhlinie ist auch Womsh nicht verborgen geblieben und so wurde für die tierleidfreie Linie auf sämtliche tierischen Materialien verzichtet. Alternativen bieten sich genug, dazu gehören:

  • recycelte PET-Flaschen
  • Äpfel
  • Naturkautschuk
  • recycelte Baumwolle

Der Blick ist am Punkt mit den Äpfeln hängen geblieben? Tatsächlich hat sich gezeigt, dass Apfelschalen und Apfelfasern in der Schuhproduktion eine wichtige Rolle spielen können. Um ein bisschen mehr Vorstellungskraft zu ermöglichen: Bei der Produktion von Apfelsaft fällt sogenanntes Trester an, woraus dann wiederum Apfelleder hergestellt wird. Ein Lederimitat was täuschend echt aussieht, extrem belastbar ist und keinerlei tierische Produkte enthält. Und der Apfel wird dabei auch nicht verschwendet, denn Trester fällt als Abfallprodukt an.

Fazit: Schick geht auch mit gutem Gewissen

Schicke Schuhe zu designen ist nicht den Billigfabriken vorbehalten, bei denen der Schuh Hui, die Arbeitsbedingungen aber Pfui sind. Günstige Materialien wie PET-Flaschen und Apfelleder sorgen sogar dafür, dass Nachhaltigkeit nicht teurer sein muss. Somit sind stylische Schuhtrends im Jahr 2022 nicht nur ein Eyecatcher, sondern auch eine Liebeserklärung an die Umwelt.

Quellen: Bilder: Depositphotos/AlexLipa, ikrolevetc, ewastudio Text: red