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Klimaschutz: Bäume pflanzen soll helfen

Felix Finkbeiner kämpft mit seiner Baum-Aktion für den Klimaschutz, Fotoquelle: plant-for-the-planet.org

Felix Finkbeiner: «Wir Kinder kämpfen für den Klimaschutz»

Ein Vortrag in der Schule war der Beginn. Seither gewinnt der 13jährige Felix Finkbeiner für seine Baum-Aktion Kinder in der ganzen Welt. Im Kampf für den Klimaschutz sollen in jedem Land dieser Welt eine Million Bäume gepflanzt werden.

Im Jahr 2007 hielt Felix Finkbeiner ein Referat an der Schule zum Thema Klimawandel. Bei seinen Recherchen stiess Felix auf die Friedensnobelpreisträgerin Wangari Maathai, die mit ihrer Initiative dazu beitrug, dass in Afrika in 30 Jahren 30 Millionen neue Bäume gepflanzt wurden. Als Felix seinen Vortrag in der Klasse vortrug, beendete er diesen mit den Worten: «Lasst uns in jedem Land dieser Welt eine Million Bäume pflanzen!». Die Lehrer und der Direktor der Schule waren begeistert und hielten Felix dazu an, seinen Vortrag vor anderen Klassen und in anderen Schulen zu halten. Kurz daraufhin fiel der Startschuss zur Schüler-Initiative «Plant for the Planet» mit dem ersten gepflanzten Baum. Da Bäume jedes Jahr um die zehn Kilo CO2 binden, gelten sie der Initiative als Symbol im Kampf gegen die Klimakrise und für mehr Klimagerechtigkeit. Klimagerechtigkeit meint, dass der Klimawandel zwar alle betrifft, doch die Auswirkungen wie Überschwemmungen, Versalzung des Trinkwassers und Dürren besonders die Entwicklungsländer treffen. Deswegen sollen jene Länder, die den Klimawandel verursachen (vor allem die Länder aus dem Norden), für die Klimaschäden und Kosten der Anpassung in den betroffenen Ländern (vor allem Länder aus dem Süden) aufkommen.

Felix Finkbeiners Kampfansage, Bäume für den Klimaschutz zu setzen, wurde schnell erhört und verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Ein Jahr nach dem Startschuss der Baum-Aktion hielt Felix Finkbeiner zusammen mit anderen Kindern eine Pressekonferenz, welche 500 Medienberichte auslöste und zwei Jahre später waren schon 400'000 Bäume gepflanzt. Für Felix war dies erst der Anfang. Unter dem Motto «Stop talking. Start planting» motivierte er mit seiner Initiative 100‘000 Kinder in China, Südkorea, USA, Mexiko etc. Bäume zu pflanzen. Die weltweite Plant-for-the-Planet-Aktion führte bis anhin zu vier Millionen neu gepflanzten Bäumen.

Doch Felix möchte sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen: « Wenn wir Kinder uns vereinen, können wir wirklich etwas bewirken. Eine Mücke kann gegen ein Nashorn nichts ausrichten, aber tausend Mücken können bewirken, dass das Nashorn einen anderen Weg einschlägt. Wenn die Kinder sich zusammentun und überall in der Welt Bäume pflanzen, dann handeln wir als Weltbürger, die die Welt verändern möchten», meint der 13jährige Junge im Gespräch mit FedEx Deutschland, welche die Initiative «Plant for the Planet» finanziell unterstützt. Damit der Mückenschwarm auch immer grösser wird, hält Felix Vorträge überall auf der Welt, von New York bis Seoul, zuletzt beim Weltklimagipfel in Cancún. Dabei weist Felix immer wieder auf das Problem des CO2-Ausstosses, der Klimakrise und -gerechtigkeit hin. Im Interview mit dem Bayrischen Rundfunkt meint Felix, dass «jeder Deutsche pro Jahr für rund 10 Tonnen CO2-Ausstoss, jeder Afrikaner aber nur für 0,5 Tonnen verantwortlich ist. Die Afrikaner könnten uns ihr Ausstoßrecht verkaufen und so die Region entwickeln».

Die Initiative hat zum Ziel, bis ins Jahr 2050 noch weltweit 500 Milliarden Bäume zu pflanzen. Die Chancen dies zu erreichen stehen gut. Mittlerweile ist die Baum-Aktion in 91 von 192 UN-Staaten vertreten, und in nächster Zeit werden sicherlich noch mehr dazu stossen. Denn am 2. Februar 2011 hatte der Initiant die Ehre, als eines von fünf Kindern weltweit vor den Vereinten Nationen zu sprechen und das Internationale Jahr des Waldes 2011 zu eröffnen. Mit an seiner Seite stand sein grosses Vorbild, die Afrikanerin Wangari Maathai.

Quelle: br-online.de, news.van.fedex.com, plant-for-the-planet.org, Text: Lea Schwer