Mehr Recyclingpapier in Städten und Unis
In der Verwaltung und im Bildungssektor wird traditionell viel Papier verbraucht. Lobenswert ist es da, wenn sich Städte und Hochschulen für die Nutzung von Recyclingpapier einsetzen. Diese Städte und Unis wurden jetzt im Rahmen des Papieratlas-Wettbewerbs ausgezeichnet.
Hier noch schnell eine Kopie machen, dort mal eben noch etwas ausdrucken oder notieren: In der Stadtverwaltung sowie an Hochschulen wird traditionell viel Papier verbraucht. Lobenswert ist es, wenn sich Städte und Unis für die Nutzung von Recyclingpapier einsetzen, dessen Herstellung im Vergleich zu Frischfaserpapier 60 Prozent Energie und bis zu 70 Prozent Wasser spart. Um das Engagement dieser Städte und Hochschulen zu loben und zu würdigen, organisiert die Initiative Pro Recyclingpapier (IPR) seit zehn Jahren in Kooperation mit dem Bundesumweltministerium, dem Umweltbundesamt, dem Deutschen Städtetag sowie dem Deutschen Städte- und Gemeindebund den Städte- und Hochschulwettbewerb Papieratlas. Die Gewinner des diesjährigen Wettbewerbs wurden jetzt von Bundesministerin Dr. Barbara Hendricks ausgezeichnet.
Die recyclingfreundlichsten Städte und Hochschulen
Als recyclingfreundlichste Stadt beziehungsweise Hochschule gingen die Stadt Solingen und die Universität Osnabrück aus dem Wettbewerb hervor. „Aufsteiger des Jahres“ sind die Stadt Potsdam und die Hochschule Rhein-Waal, die die höchste Steigerung der Recyclingpapierquote aufwiesen. „Mehrfachsieger“ wurde die Stadt Halle (Saale) mit ihrem fünften Sieg in Folge. Die Städte Essen, Bonn, Freiburg, Erlangen und Siegen sowie die Universität Tübingen konnten erneut mit Bestleistungen in Sachen Recyclingpapierquote punkten.
Erstmals beteiligten sich in diesem Jahr mehr als 100 Groß- und Mittelstände und 39 Hochschulen an dem Wettbewerb. In den Städten lag die Recyclingpapierquote durchschnittlich bei 86,13 Prozent, an den Hochschulen bei 65,84 Prozent — in beiden Kategorien ein neuer Rekord. Seit dem ersten Papieratlas im Jahr 2008 konnten die Städte ihre Recyclingquote um rund 20 Prozent steigern und durch die Verwendung von Recyclingpapier fast 800 Gigawattstunden Einergie einsparen — genug, um damit eine Großstadt wie Frankfurt am Main ein Jahr lang mit Strom zu versorgen.
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Quelle: Initiative Pro Recyclingpapier; Bilder: Depositphotos/Dedivan1923; Tina Merkau; Autor: kle