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MIT SÄFTEN ZUM GESUNDEN NEUSTART

Saftkur: 5 Tage zum gesunden Reset für den Körper

Die Saftkur ist eine beliebte Variante des Fastens. Sie dient dazu, den Körper sanft von Giftstoffen und Schlacken zu befreien und ihn gleichzeitig gut mit Nährstoffen und Mineralstoffen zu versorgen. Das wirkt wie ein Reset für den gesamten Organismus und kann der ideale Start in eine bewusstere Ernährung sein.

Fasten ist seit Jahrtausenden eng mit einer gesunden Lebensweise verbunden. In vielen Kulturen gibt es seit frühester Zeit Hinweise darauf, dass das Heilfasten als Kur für verschiedenste körperliche und auch seelische Beschwerden Anwendung fand. Auch wenn Fasten heute vielfach mit Diäten gleichgesetzt wird, steckt doch so viel mehr hinter dem bewussten und gesunden Verzicht auf verschiedene Lebensmittel.

Die Ansätze für Fastenkuren sind so vielfältig wie die Überlieferungen und kulturellen Traditionen selbst. Besonders weit verbreitet ist das Saftfasten. Die Detox-Methode auf Basis von gesunden Gemüse- und Obstsäften wird gerne genutzt, um den Körper von Schlacke und Giftstoffen zu reinigen und dem Organismus so einen Kickstart für mehr Gesundheit und Wohlbefinden zu verpassen. So wird die Saftkur zum Feel-Good-Erlebnis für Körper und Seele.

5 Tage für ein besseres Körpergefühl

Wer sich näher mit dem Saftfasten beschäftigt, stellt schnell fest, dass vielfältige Ansätze gibt. Eines haben sie jedoch alle gemeinsam: Die meisten Lebensmittel sind für die Dauer der Kur tabu. Der Nähr- und Mineralstoffbedarf des Körpers wird mithilfe von ebenso gesunden wie leckeren Säften aus Gemüse und Obst gedeckt. Gleichzeitig werden dem Stoffwechsel auf diese Weise auch Kalorien in geringer Menge zugeführt, was die Saftkur zu einer besonders sanften Variante zum Entgiften, Entschlacken und Abnehmen macht.

Die meisten klassischen Saftkuren sind auf 3, 5 oder 7 Tage ausgelegt. Wer seinen Körper länger als 7 Tage auf diese Weise entgiften möchte, sollte vorher einer ärztliche Beratung in Anspruch nehmen, denn Saftfasten ist für den Körper eine echte Herausforderung. Zwar werden wesentliche Vitamine und Mineralstoffe durch die reichhaltigen Säfte zugeführt, bei einem längerfristigen Verzicht auf so zahlreiche Nährstoffgruppen, wie es das Heilfasten erfordert, kann es dennoch insbesondere zu einem Mangel an Fetten und Proteinen kommen. Je nach gesundheitlichem Ausgangszustand kann sich ein solcher Mangel negativ auf den Organismus auswirken.

Wer sich zum ersten Mal an das Saftfasten heranwagt, kann mit einer dreitätigen Kur ausprobieren, wie die Detoxvariante sich auf das körperliche und seelische Wohlbefinden auswirkt. Je nachdem, wie die Ernährung im Alltag gestaltet wird, kann der Stoffwechsel aber länger brauchen, um auf das Saftfasten anzusprechen. Wirkungsvoller, insbesondere als Kickstart für eine sich anschließende Ernährungsumstellung, ist es deshalb, für die Saftkur 5 Tage einzuplanen und dem Organismus so die Möglichkeit zu geben, die Resettaste zu drücken und einen gesunden Neuanfang zu wagen.

Das kann eine 5 Tage Saftkur bewirken

Jeder Körper ist einzigartig. Das gilt im Besonderen auch für den Stoffwechsel. Wie gut der Organismus einzelne Nährstoffe aufnehmen und verstoffwechseln kann oder wie er mit überschüssigen Nährstoffen oder gar Schadstoffen umgeht, hängt von vielfältigen Faktoren ab. Deshalb ist es unmöglich, eine allgemeine Aussage darüber zu treffen, wie sich eine Saftkur auf den Körper und das Wohlbefinden auswirken wird.

Wer im Ernährungsbereich spezielle Themen hat, sollte sich vor dem geplanten Ernährungsreset mit seiner Ärztin oder seinem Arzt besprechen. Für Schwangere und stillende Mütter empfehlen Ärzte und Ernährungsexperten die reduzierte Nährstoffaufnahme während einer Saftkur ausdrücklich nicht. Auch Kinder und Jugendliche sollten ohne ärztliche Begleitung lieber nicht in das mehrtätige Ernährungsexperiment starten.

Für alle, die keine gesundheitlichen Vorbehalte haben und ihrem Körper durch die Detoxvariante mit Obst und Gemüse gerne eine Erholungspause gönnen möchten, kann eine Saftkur bei richtiger Anwendung viele positive Wirkungen mit sich bringen:

-      Entlastung für Stoffwechsel und Verdauungssystem

Bei einer Saftkur haben die meisten Nährstoffgruppen aus der täglichen Ernährung erst einmal Pause. Das bedeutet kein raffinierter Zucker oder andere Süßstoffe außer Fruchtzucker, keine Fette und Kohlenhydrate, keine Proteine und Ballaststoffe und keine künstlichen Zusatzstoffe. Besonders wohltuend kann der Verzicht auf Stoffe wie Alkohol, Nikotin und Koffein sein, die den Stoffwechsel besonders entlasten und sich häufig in Form von Schadstoffen im Körper ablagern, weil sie schlechter abgebaut werden können als viele andere Nährstoffe.

Die Pause sorgt dafür, dass der Stoffwechsel und das Verdauungssystem spürbar entlastet werden.

-      Energieboost für die Zellregeneration

Durch die Entlastung des Stoffwechsels hat dieser ausreichend Energie übrig, um sich den Altlasten zu widmen. Bei der Saftkur werden dem Körper Ballaststoffe vorenthalten, die die Verdauung stark fordern, während gleichzeitig viele hoch bioverfügbare Vitamine zugeführt werden. Gleichzeitig enthalten die Säfte viele natürliche Antioxidantien. Das fördert die körpereigenen Entgiftungs- und Entschlackungsprozesse und kann zusätzlich dabei unterstützen, die Zellregeneration anzukurbeln.

-      Verzicht auf ungesunde Ernährungsgewohnheiten

Eine Saftkur kann sich besonders nachhaltig auswirken, wenn sie in ein bewussteres und gesundes Ernährungskonzept integriert wird. Wer nach der fünftätigen Saftkur vollständig zu seinen vorherigen Ernährungsgewohnheiten zurückkehrt, riskiert nicht nur, die gesundheitsfördernden Effekte der Detoxphase rasch verpuffen zu lassen, sondern kann unter Umständen auch mit unerwünschten Nebenwirkungen wie einem Jojo-Effekt konfrontiert werden. Um dem entgegenzuwirken und das volle Potenzial einer Saftkur auszuschöpfen, sollte die Atempause für den Stoffwechsel genutzt werden, um ungesunde Ernährungsgewohnheiten langfristig abzulegen.

Durch die mehrtätige Saftkur hat der Körper bereits gelernt, auf Alkohol, Nikotin, Koffein und andere schwer verdauliche und potenziell gesundheitsschädliche Lebensmittel zu verzichten. Das ist der ideale Zeitpunkt, um sich dauerhaft von diesen ungesunden Begleitern zu verabschieden. Eine Detoxkur auf Saftbasis kann der ideale Kickstart für eine langfristige Ernährungsumstellung sein und so nachhaltig wirken.

-      Das Hunger- und Sättigungsgefühl wieder neu kennenlernen

Ein wesentlicher Bestandteil einer gesunden Ernährung besteht darin, den eigenen Körper zu kennen, ihn zu spüren und seinen Signalen zu folgen. Das bedeutet insbesondere, echten körperlichen Hunger von anderen Bedürfnissen zu unterscheiden, nur bei tatsächlichem Hunger zu essen und bei Eintreten des Sättigungsgefühls mit dem Essen aufzuhören.

In unserer modernen Gesellschaft haben wir jedoch vielfach verlernt, die Signale unseres Körpers zu spüren und diese auch zu respektieren. Viele Menschen essen nach der Uhr und nicht nach ihrem Hungergefühl und essen häufig über ihr Sättigungsgefühl hinaus, weil sie das Signal ihres Körpers überhören. Ein verbreitete ungesunde Angewohnheit ist es auch, ohne Hunger zum Essen zu greifen, zum Beispiel aus Langeweile oder aus Gewohnheit. Das geschieht häufig beim abendlichen Fernsehen oder in Situationen, in denen emotionale Bedürfnisse mit Essen kompensiert werden.

Bei einer Saftkur kann der Körper zu seinen Grundlagen zurückkehren und so wieder neu lernen, auf das natürliche Hunger- und Sättigungsgefühl zu reagieren. Das kann langfristig ein gesünderes Ernährungsverhalten unterstützen.

Das bekommt der Körper bei der 5 Tage Saftkur

Bei einer Saftkur werden fünf Tage lang alle festen Mahlzeiten durch reichhaltige Säfte aus frischem Gemüse und Obst ersetzt. Sie sind reich an so genannten Vitalstoffen, also an den lebenswichtigen Mikronährstoffen Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe. Durch die umfangreiche Zufuhr frisch verarbeiteter Säfte aus Gemüse und Obst wird der Körper während der gesamten Saftkur ausreichend mit diesen wichtigen Ernährungsbausteinen versorgt. Vor allem die sekundären Pflanzenstoffe wie Carotinoide, Flavonoide, Anthocyane und Senfölglykoside leisten als natürliche Antioxidantien einen wichtigen Beitrag zum Entschlackungsprozess und unterstützen die Detoxwirkung der 5 Tage Saftkur.

Nicht alle Gemüse- und Obstsorten sind gleichermaßen gut geeignet, um für das Saftfasten zu schmackhaften Säften verarbeitet zu werden. Besonders zu empfehlen sind frische Produkte, die idealerweise aus ökologischem und regionalem Anbau stammen. Sie sind nicht mit Zusatzstoffen belastet und kommen aufgrund von kurzen Transportwegen erntefrisch in den Entsafter.

Beim Gemüse eignen sich besonders

  • Möhren
  • Rote Bete
  • Tomaten
  • Salatgurken
  • Paprika
  • Zucchini
  • Kohlrabi
  • Lauch
  • Sellerie
  • Spinat
  • Grünkohl
  • Mangold

Besonders gut verträgliche Obstsorten sind

  • Zitrusfrüchte wie Orangen und Zitronen
  • Äpfel
  • Ananas
  • Blaubeeren
  • Birnen
  • Brombeeren
  • Aprikosen
  • Pflaumen
  • Himbeeren
  • Weintrauben

(Quelle: meine-ernte.de)

Grundsätzlich gilt: Die Säfte für eine Saftkur sollten mehr Gemüse als Obst enthalten. Das reduziert den Konsum von Fruchtzucker und sorgt dafür, dass dem Körper während der Detoxphase zu viele Kalorien zugeführt werden.

Zusätzlich zu den frischen Gemüse- und Obstsäften empfehlen Ernährungsexperten die Zufuhr von reichlich Flüssigkeit in Form von Wasser und Kräutertee. Mindestens 2,5 bis 3 Liter Flüssigkeit sollte der Körper im Rahmen einer Saftkur pro Tag erhalten. Die Gesamtmenge setzt sich aus den konsumierten Fruchtsäften und zusätzlicher Flüssigkeit zusammen. Wer im Verlauf der Kur das Gefühl hat, an Elektrolytmangel zu leiden, kann seinen Vorrat durch den maßvollen Konsum von Gemüsebrühe auffüllen.

Eine 5 Tage Saftkur ist keine Schnelldiät. Der Verlust von Gewicht ist zwar eine häufige Begleiterscheinung dieser besonderen Ernährungsphase, doch vorrangig geht es beim Saftfasten darum, dem Stoffwechsel eine Pause zu gönnen und den Körper wieder zu seinen natürlichen Grundfunktionen der Nahrungsaufnahme und der Verdauung zurückzuführen. Wer sich langfristig gesünder ernähren und seinen Ernährungsplan nachhaltig umstellen möchte, kann mit einer Saftkur eine gute Ausgangsposition schaffen und es dem Stoffwechsel erleichtern, Altlasten loszuwerden und Platz für gesündere Ernährungsgewohnheiten zu machen.

Bildquellen: monkeybusiness, esindeniz, (EnvatoElements), Redaktion: red