Manuka - Natürliches Antibiotika aus Neuseeland
Manuka ist bekannt als Honig oder Öl. Die enorme Heilwirkung macht die Wunderpflanze aber auch für die Medizin interessant. Als pflanzliches Antibiotikum zeigt Manukahonig und Manukaöl große Wirkung bei Erkältungskrankheiten, Magen-Darm Problemen und entzündlichen Prozessen.
Bevor das Penicillin erfunden wurde, war Manuaköl bereits das traditionelle Naturheilmittel der Maoris gegen Bakterien, Viren und Pilzen. Der Manukastrauch zählt zu der Gattung der Teebaumgewächse aus Neuseeland. Seinen Ölen aus den Blättern und dem Honig aus den Blüten wurde in verschiedenen Studien bereits mehrfach eine antibiotische Wirkung nachgewiesen. Lange Zeit behandelten die Ureinwohner Neuseelands durch das Herstellen von Kompressen aus zerdrückten Manukablättern erfolgreich Erkrankungen aller Art.
Enorme Wirksamkeit wissenschaftlich bestätigt
Ein Botaniker brachte die Blätter im 18. Jahrhundert nach Europa wo die enorme Wirksamkeit wissenschaftlich bestätigt wurde. Die Anwendung von Penicillin ließ traditionelle Naturheilmittel zunächst in den Hintergrund rücken. Allerding zwingt die Zunahme multiresistenter Erreger, u.a. durch den vermehrten Einsatz von Antibiotika dazu, den Blick wieder auf das Wirkspektrum dieser abwehrfähigen Pflanzenart zu richten. Manuka zählt zu den Myrtengewächsen und ist die kostbarste und effektivste Pflanze seiner Gattung. Mehr als 30 Komponenten, die in ihrer Kombination einen einzigartigen antibakteriellen, antimykotisch und antiviralen Wirkstoffkomplex ergeben, machen das Manukaöl wissenschaftlich interessant. 40 mal stärker und wesentlich verträglicher für Allergiker stellt es selbst das australische Teebaumöl in den Schatten, das ebenfalls als pflanzliches Antibiotika angewendet wird.
Die Wirkstoffe regenerieren Haut und Schleimhaut
Isoliert betrachtet, wirken die unterschiedlichen Substanzen, wie z.B. Trikotene und Sesquiterpene, keimtötend, regenerieren Haut und Schleimhäute, beschleunigen die Wundheilung und lindern entzündliche Prozesse. Ähnlich aktiv ist Manuka Honig. Er enthält den Bakterienkiller Methylglyoxal (MGO) bis zu 800mg/kg. Andere Honigsorten kommen in der Regel auf 10-20mg MGO/kg. Nachweislich sind die gemessenen Werte des Methylglyoxalgehalts in Manuka Honig für die enorme antibakterielle Wirkung verantwortlich. Er wirkt daher wie ein natürliches Antibiotikum und leistet kräftigt Unterstützung beim Heilungsprozess von Mund- und Zahnfleischentzündungen, hält die Darmflora gesund und kann äußerlich angewendet auch zur Wunddesinfektion und Linderung von kleineren Verletzungen und Verbrennungen eingesetzt werden.
Manuka bei Erkältungen
Bei Erkältungen, Schnupfen, gereiztem Rachenraum und auch bei Husten lässt man einen Teelöffel Manuka-Honig morgens und abends langsam im Mund zergehen. Damit es erst gar nicht zu solchen Infekten kommt und das Immunsystem gestärkt wird, wird empfohlen den Honig auch vorbeugend einzunehmen. Auch das Manuka-Öl ist ein wertvoller Helfer gegen Erkältungskrankheiten, indem man einige Tropfen in heißem Wasser löst und den Wasserdampf inhaliert. Ähnlich wirkt ein Vollbad mit ca. 8-10 Tropfen Manukaöl. Das Öl entspannt gleichzeitig rissige, gereizte Haut und lindert Juckreiz. Die wertvollen Inhaltsstoffe dieses pflanzlichen Antibiotikums bleiben auch bei auch bei Hitze aktiv. Manuka Honig kann daher auch sehr gut in warme Milch oder Tee eingerührt werden. Lutschpastillen und Bonbons entfalten ebenfalls ihre bekannte bakterienhemmende Wirkung. Manukaöl als Schutz vor Keimen und zur Milderung von entzündlichen Prozessen wird mittlerweile auch in Lippenpflegestiften und Cremes angeboten.
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Bilder: thinkstock- AnneMS, ouchi_iro, Text: Tine Esser
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