Ökotest warnt vor Acrylamid und Arsen in Reiswaffeln. 18 von 20 getesteten Produkten enthielten mehr als die Grenzwerte erlauben. Foto (c) Thinkstockphotos
Ökotest: Reiswaffeln enthalten krebserregendes Arsen und Acrylamid
Eine aktuelle Untersuchung der Zeitschrift Ökotest ergab alarmierende Ergebnisse für Reiswaffeln. Der insbesondere Kindern gern gegebene, kalorienarme Snack wurde mit einem neuen Testverfahren untersucht. Durch die Bank wurde krebserregendes Arsen und Acrylamid gefunden. Auch das Schwermetall Cadmium war dabei. Die Tester werfen den Herstellern Schlampigkeit vor.
Praktisch, leicht und bekömmlich, selbst von Sodbrennen geplagte Menschen erfahren Erleichterung nach dem Konsum - Reiswaffeln haben ein gutes Image. Gerade Eltern drücken sie ihrem Kleinkind als Snack für zwischendurch in die Hand. Auch weil sie ihrem Kind mit dem kalorienarmen Snack etwas Gutes tun möchten. Und jene, die unter Glutenunverträglichkeit leiden schätzen die krachenden Reiswaffeln.
Doch, die wie Popcorn hergestellten Reiswaffeln enthalten dank der großen Hitze die für ihre Produktion nötig ist durch die Bank weg krebserregendes Acrylamid. Bis auf zwei, über den empfohlenem Grenzwert. Reis sei bekannt dafür, dass er im Wachstum besonders gerne Arsen aus dem Erdreich und dem Wasser aufnimmt. Auch beim Arsengehalt wurden die Grenzwerte weit überschritten.
Das Dramatische an dem Test ist, dass nur ein Hersteller akzeptable Werte beim Arsen-Gehalt in den Reiswaffeln aufweist. Doch selbst die Reiswaffeln der Firma Hipp sollten allenfalls gelegentlich konsumiert werden. Mehr noch. Auch das Schwermetall Cadmium wurde in zwei der getesteten Reiswaffeln gefunden. Cadmium kann schwere Schäden an Nieren und Knochen verursachen.
Und der Hersteller Dennree führt den Verbraucher komplett in die Irre. Denn sein Vermerk „ungesalzen“ sei falsch. Denn die Tester haben ein Vielfaches an der angegebenen Menge Salz gefunden.
Das Ergebnis: Mehr als die Hälfte erhielt ein „mangelhaft“ oder „ungenügend“. 18 von 20 der getesteten Reiswaffeln weisen Werte auf, die über den empfohlenen Grenzwerten des Bundesamtes für Verbraucherschutz liegen. Die Zeitschrift Ökotest wirft den Herstellern Schlamperei vor. Denn der letzte Test habe weitaus bessere Werte bezüglich dem Arsen- und Acrylamid-Gehalt ergeben.
Text: Jürgen Rösemeier