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Ganz schön gesund

Ganz schön gesund: Gewürze sind das neue Salz

«Es ist das Salz in der Suppe…». Jeder kennt diesen Spruch, der aus Zeiten stammt, in denen Salz eine wertvolle Ware war. Das ist lange her und heute ist Salz ein Allgemeingut, das in allen fertigen Lebensmitteln Verwendung findet. Zu viel, wie die Stiftung Warentest herausfand. Und zu viel Salz, mehr als 6 Gramm täglich, ist gesundheitsschädlich.

Zu viel Salz ist ungesund. Kräuter und Gewürze sind das neue Salz. Foto: Thinkstock

Zu viel Salz ist ungesund. Doch gerade die beliebten, bereits von der Industrie verarbeiteten Lebensmittel sind zu salzreich, hat die Untersuchung von 74 Produkten ergeben. Unter den untersuchten Lebensmitteln waren beispielsweise Aufbackbrötchen, Tiefkühlpizza, Fischstäbchen, Räucherlachs oder Rotkohl aus dem Glas. Gerade die Tiefkühlpizza ist ein Salzsünder.

So nimmt der Mensch mit nur einer Tiefkühlpizza bereits 80 Prozent (!) der empfohlenen Tagessalzmenge auf. Aber auch zwei Aufbackbrötchen ergeben bereits ein Drittel der empfohlenen Tagesmenge.

Generell geht ein Drittel des Salzkonsums auf Backwaren wie Brot und Brötchen zurück, obwohl diese gar nicht salzig schmecken. Weitere Salzquellen sind Wurst und fertige Fleischwaren, Käse und die allermeisten Fertiggerichte sowieso.

Wir essen zu viel Salz



Der Deutsche greift gerne zum Salzstreuer. Laut der Gesellschaft für Ernährung, kurz DGE, nehmen Frauen durchschnittlich 6,5 Gramm Salz und Männer sogar 9 Gramm Salz pro Tag zu sich. Ist der Anteil an Fertiggerichten oder Wurstwaren bei der individuellen Ernährung groß, so kann die jeweilige Salzaufnahme noch wesentlich höher liegen.

Wer mit der Nahrung zu viel Salz aufnimmt, hat im Alter ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Eine salzreiche Kost treibt nicht nur den Blutdruck in die Höhe, sondern beeinträchtigt auch die Elastizität der Blutgefäße sowie die Herz- und Nierenfunktion warnt der aid, der Allgemeine Deutsche Informationsdienst.

So essen Sie weniger Salz:

  • Verzichten Sie so oft wie möglich auf Fertiggerichte. Selbst gemacht ist sowieso leckerer und meist einfach. Schnelle, noch dazu leichte Gerichte finden Sie in unserem Special «Leichter Genuss».
  • Lebensmittel wie frisches Obst und Gemüse, Jogurt, Quark und Frischkäse, Müsli, purer Fisch und pures Fleisch sind nahezu salzfrei.
  • Lassen Sie auch einfach mal das obligatorische Nachsalzen.
  • Und statt am Tisch nachzuwürzen oder beim Kochen auf Salz als Geschmacksträger zu setzen, würzen Sie lieber mit Kräutern wie Petersilie, Rosmarin, Schnittlauch und Thymian.
  • Kräuter sind das neue Salz! Versuchen Sie mal Majoran, oder Rosmarin, Petersilie, Salbei und Thymian, anstelle von Salz. Kräuter bringen Vielfalt in die Gerichte und haben nebenbei noch Wirkungstoffe, die sich positiv auf ihre Gesundheit auswirken. Mehr zu Kräutern erfahren Sie in unsereem Kräuterspecial.
 

Erst ab 2016 tritt eine neue Nährwertkennzeichnung in Kraft. Dann müssen Hersteller die Salzmenge in verarbeiteten Lebensmitteln pro 100 g angeben.
 

Quelle: www.aid.de, Stiftung Warentest

Text: Jürgen Rösemeier