Gesunde Verdauung mit natürlichen Probiotika
Viele Menschen leiden unter Verdauungsstörungen. Kein Wunder, denn Stress, hoher Zuckerkonsum und Antibiotika töten die „guten“ Bakterien, die für die Verdauung wichtig sind. Probiotika können helfen, aber teure Nahrungsergänzungsmittel müssen Sie nicht kaufen. Wir stellen Ihnen sieben probiotische Nahrungsmittel vor.
Bis zu 70% des Immunsystems hängen direkt vom Verdauungstrakt ab. Gerät die Verdauung aus dem Gleichgewicht, fühlt man sich schnell unwohl, hat wenig Energie oder ist anfälliger für Krankheiten. Mit einer gesunden Verdauung hingegen hat man eine ganz andere Lebensqualität. Immer weniger Menschen wollen sich von der Pharmaindustrie vorschreiben lassen, welche Medikamente sie einzunehmen haben, und möchten stattdessen eine aktivere Rolle bei Gesundheitsfragen einnehmen.
Probiotika beliebte Helfer
Probiotika sind beliebte Helfer bei Verdauungsproblemen. Alleine in den USA hat sich die Anzahl der Menschen, die auf Probiotika schwören, innerhalb von fünf Jahren vervierfacht. Probiotische Mittel (griech. pro bios = „für das Leben“) enthalten lebende, „gute“ Bakterien, die auch im Verdauungstrakt vorkommen und wichtige Arbeit leisten. Stress, hoher Zuckerkonsum und Antibiotika töten sie jedoch – die Verdauung gerät aus dem Gleichgewicht. Mittlerweile finden sich viele probiotische Nahrungsmittel auf dem Markt, zu teuren Kapseln oder Tabletten müssen Sie jedoch nicht greifen. Diese sieben Nahrungsmittel strotzen nur so vor Probiotika und tun Ihnen mindestens genauso gut, während sie Ihren Geldbeutel schonen.
1. Sauerkraut
Fans der deutschen Küche, aufgepasst! Sauerkraut, das den Deutschen im Zweiten Weltkrieg sogar die Bezeichnung „Krauts“ beschert hat, enthält nicht nur viel Vitamin C, sondern auch Milchsäurebakterien, die eine probiotische Wirkung haben. Rohes Sauerkraut wird im Gegensatz zum Kraut aus der Konserve nicht erhitzt und kommt mit mehr Nährstoffen und Geschmack daher.
2. Kimchi
Kimchi ist hierzulande noch relative unbekannt, ist aber seit tausenden von Jahren wichtiger Bestandteil der koreanischen Küche. Kimchi ist Gemüse, das durch Milchsäuregärung eingelegt wird und wie Sauerkraut im Winter als Vitamin-C-Speicher dient. Im Prinzip kann jede Gemüsesorte auf diese Weise eingelegt werden, am beliebtesten sind aber Chinakohl, Gurken, Lauch und Rettich.
Entwarnung für die Fans von kohlenhydratreicher Kost! Dieses oft unterschätze Nahrungsmittel trumpft nicht nur mit einem einzigartigen Geschmack, sondern auch mit vielen wichtigen Bakterien auf. Sogenannte Laktobazillen sorgen für die Gärung, durch die die Luftblasen im Brot entstehen. Später setzen sie ihre Arbeit im Verdauungstrakt fort.
4. Miso
Miso kennt man vor allem als die Zutat, die der Miso-Suppe ihren Namen gibt. Der Begriff bezeichnet eine Paste, die nach japanischem Rezept aus fermentierten Sojabohnen, Reis, Gerste und anderen Getreidesorten besteht. Miso wirkt sich positiv auf die Verdauung und senkt außerdem das Risiko für Herzerkrankungen und Krebs.
5. Joghurt
Joghurt ist wahrscheinlich das Lebensmittel, das man nicht zuletzt dank der Werbung am ehesten mit Probiotika verbindet. Joghurt entsteht, wenn Milchsäure produzierende Bakterien Milch fermentieren. Da diese Bakterienkulturen auch nichttierischen Ursprungs sein können, sind auch vegane Joghurt-Alternativen natürliche Probiotika. Achtung: Joghurt, der stark verarbeitet wurde und große Mengen an Zucker enthält, wirkt sich negativ auf die Darmflora aus. Greifen Sie stattdessen lieber zu ungesüßtem Naturjoghurt.
6. Kefir
Auch bei Kefir handelt es sich um ein fermentiertes Milchprodukt. Der Joghurt zum Trinken, der aus dem russischen Nordkaukasus stammt, enthält viele Probiotika, Vitamin B12, Kalzium und Magnesium. Das auch in Westeuropa beliebte Milchgetränk hat eine positive Wirkung auf die Darmflora, bekämpft Entzündungen und kann sogar helfen, Laktose zu verdauen.
7. Tempeh
Tempeh stammt ursprünglich aus Indonesien und wird aus Sojabohnen hergestellt. Die Fermentation geschieht mit Hilfe eines Pilzes, der die Sojabohnen bindet und ihnen eine kuchenartige Konsistenz verleiht. Vor allem Vegetarier und Veganer schätzen Tempeh als eiweißreiche Alternative zu Fleisch, die außerdem viele Vitamine, Mineralien und dank der Fermentation wertvolle Probiotika enthält. Tempeh kann als Zutat in vielen Gerichten verwendet werden, vor allem natürlich in der asiatischen Küche.
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