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Nachhaltiger Kaffeeanbau

Die Zukunft des wertvollen Rohstoffs Kaffee

Für die meisten von uns ist es unvorstellbar, auf den Genuss von Kaffee zu verzichten. Doch der Klimawandel bedroht die Kaffeebohne. Wie können die Herausforderungen der Zukunft gemeistert werden?

Kaffee in Gefahr – Was wir für die Zukunft des Rohstoffs tun können

Die morgendliche Tasse Kaffee gehört für viele Menschen selbstverständlich zu ihrem Alltag dazu. Und auch darüber hinaus steht Kaffee einfach für Genuss und Lebensqualität. Das lässt sich auch daran erkennen, dass Kaffee das beliebteste Getränke in Deutschland ist. Pro Kopf haben wir hierzulande im Jahr 2022 im Durchschnitt 167 Liter von dem Heißgetränk zu uns genommen (Quelle: Deutscher Kaffeeverband). Damit wir auch in Zukunft weiter die Kaffeekultur zelebrieren können, muss die Gesellschaft die Bemühungen im Kampf gegen den Klimawandel weiter verstärken. Denn bei der Kaffeebohne handelt es sich um einen kostbaren Rohstoff, der durch das veränderte Klima schon längst bedroht ist.

So schlecht steht es um den Kaffeeanbau

Wird diese Herausforderung nicht angegangen, kann es laut der Schweizer Forschungsgruppe „Geography of Food“ schlimmstenfalls dazu kommen, dass die weltweite Kaffeeanbaufläche bis zum Jahr 2050 um 60 Prozent schrumpft. Es müssen also Wege gefunden werden, um Kaffee nachhaltig anzubauen und Kaffeebohnen sowie Kaffeefarmer zu schützen. Und natürlich können auch wir Konsumenten unseren Beitrag leisten. Wie die Lösungen für dieses Problem aussehen können, wurde beim diesjährigen Greentech Festival (GTF) in Berlin von Nespresso gemeinsam mit seinem Partnernetzwerk ausführlich diskutiert.

Nur Teamwork kann etwas erreichen

Das Motto der zwei Paneltalks von Nespresso auf dem Festival lautete dabei „Designing the Future of Coffee”. Der Hersteller nahm schon zum dritten Mal am Greentech Festival teil, diesmal unterstützt durch seine Partner aus dem Coffee Co Lab, wie der Rainforest Alliance, B Lab oder DHL. Bei dem Co Lab handelt es sich um ein starkes, branchenübergreifendes Kollektiv, das daran arbeitet, Kaffee für die Zukunft zu sichern – beispielsweise, indem regenerative Landwirtschaft auf Kaffeefarmen gefördert wird, Farmer ein faires Gehalt bekommen oder innovative Transportlösungen umgesetzt werden. „Für die Zukunft von gutem Kaffee braucht es echtes Teamwork entlang der gesamten Wertschöpfungskette und das wollen wir auf dem GTF transparent machen. Wir werden über Herausforderungen sprechen und darüber, wie wir voneinander lernen“, so Alessandro Piccinini, BEO von Nespresso Deutschland.

Für Qualität braucht es die richtigen Maßnahmen und innovative Partner

Während der Paneltalks ging es vor allem um folgende Fragen: Wie kann es in Zukunft noch ausreichend Kaffee geben, der nachhaltig angebaut wird? Was muss entlang der Wertschöpfungskette geschehen, damit alle Beteiligten, vor allem auch die Kaffeefarmer, eine sichere Zukunft haben? Nespresso vertrat bei den Diskussionen die Ansicht, dass nachhaltiger Kaffee mit hoher Qualität nur mithilfe der richtigen Nachhaltigkeitsmaßnahmen und durch die Zusammenarbeit mit innovativen Partnern eine Zukunft hat. Zu diesen Partnern gehört zum Beispiel das Logistikunternehmen DHL: „Kaffee wird überall auf der Welt genossen, aber nur an vergleichsweise wenigen Orten dieser Welt angebaut. Nachhaltige Logistik kann daher einen direkten, positiven Beitrag zum Gesamtfußabdruck des Produktes leisten“, sagte Dr. Christoph Hempsch, Head of Sustainability bei DHL, während des Panels. Für diese nachhaltige Logistik nutzt Nespresso den GoGreen Plus Service von DHL, bei dem die CO2-Emissionen, die auf dem Weg aus dem Nespresso Lager zu den Verbrauchern entstehen, verringert werden. Dies funktioniert zum Beispiel durch die Nutzung von Elektrofahrzeugen bei der Auslieferung des Kaffees.

Farmer und Verbraucher profitieren von regenerativer Landwirtschaft

Dr. Juliana Jaramillo, Lead Regenerative Agriculture bei der Rainforest Alliance, sieht ebenfalls den Vorteil einer guten Zusammenarbeit und teilte bei dem Gespräch folgendes mit: „Wenn es uns gelingt, alle wichtigen Interessengruppen an einen Tisch zu bringen, damit sie eine widerstandsfähige, regenerative Landwirtschaft unterstützen, besteht eine echte Chance, Kaffeelieferketten gerechter und nachhaltiger zu gestalten.“ Laut ihr profitieren die Kaffeefarmer vom nachhaltigen Kaffee, aber auch die Verbraucher. Letztere kommen so nämlich in den Genuss von Kaffee, der mit weniger sozialen und ökologischen Schäden einhergeht.

Die Bedeutung der Zusammenarbeit aller Beteiligten für die Herstellung von nachhaltigem Qualitätskaffee wurde auch von Sophie von Loeben, Mitarbeiterin am PIK Postdam-Institut für Klimafolgenforschung, noch einmal betont: „Der Klimawandel ist eine große Bedrohung für die weltweite Kaffeeproduktion. Alle Akteure entlang der Wertschöpfungskette müssen ihre Ressourcen und ihr Fachwissen bündeln, um dringend in die Anpassung zu investieren.“

Auf YouTube stehen die beiden Paneltalks unter dem Motto „Designing the Future of Coffee together“ zur Verfügung:

MEET THE COFFEE CO-LAB

SAVE MY COFFEE!

Regenerative Landwirtschaft – Was heißt das?

Regenerative Landwirtschaft, wie Nespresso sie fördert, ist essentiell für einen zukunftsfähigen Kaffee. Das Unternehmen möchte bis 2030 95 % des Kaffees aus regenerativem Kaffeeanbau beziehen. Zusätzlich sollen bis 2025 80 % des Rohkaffeevolumens von Farmen stammen, die auf der Rainforest Alliance Coffee Score Card für regenerative Landwirtschaft mindestens mit Bronze bewertet wurden. Dafür nutzt und fördert Nespresso die Landwirtschaft mit naturbasierten Maßnahmen wie natürlichen Düngemitteln oder Agroforstwirtschaft. Zur Agroforstwirtschaft gehört das Pflanzen von Bäumen, die ökologische und sozioökonomische Vorteile wie die Bindung von CO2 aus der Atmosphäre, fruchtbaren Böden, Schutz vor Erosion oder die Schaffung von Lebensraum für verschiedene Tierarten mit sich bringen. Ein weiterer Baustein, um das Ziel des regenerativen Kaffeeanbaus zu erreichen, besteht in der Landschaftspflege und Biodiversität. Beispielsweise, indem die Qualität bewaldeter Lebensräume in nahen gelegenen Schutzgebieten verbessert wird und diese miteinander vernetzt werden. Alles für das Ziel: Weiter guten Kaffee anbieten zu können.

Quelle und Bilder: Nespresso