So schützen Sie Ihren Liebling vor Gammelsnacks
Hunde lieben schmackhafte Belohnungen. Leider sind industrielle Hundesnacks oft nicht schmackhaft, sondern gefährlich. Schlachtabfälle, Füllstoffe, ja sogar Klärschlamm findet sich in Hundeleckerlis. Satt wird davon nur die Tierfutterindustrie, denn es entstehen zahlreiche Hundeerkrankungen durch Fertigfutter. So schützen Sie Ihre Lieblinge und können natürliches Hundefutter selber machen.
Für die unzähligen Glücksmomente, die uns unsere Hunde bescheren, bedanken wir uns gerne mit besonderem Hundefutter und Vitalsnacks für zwischendurch. Rund 480 Millionen Euro gaben die Deutschen 2015 allein für Hundesnacks aus, Tendenz weiterhin steigend. Für Babynahrung wird weit weniger investiert.
Die ausgeprägte und vermenschlichte Tierliebe macht sich die Futtermittelindustrie umsatzsteigernd zunutze und lockt die Haustierbesitzer zu Ostern, Weihnachten und sonstigen Happenings zusätzlich mit speziellen Schokoladenweihnachtsmännern, Zimtsternen, Lebkuchen, bunten Hühnerdrops oder Halloween-Keksen. Da gibt ein Hundebesitzer gerne mal Euro 5,10 für 250g Hundekekse aus. Zum Vergleich ein vergleichbares Päckchen Markenbutterkekse mit Schokolade gibt es schon für rund Euro 2,30.
Allerdings dürfte in den Butterkeksen für Menschen weitaus gesündere Inhaltsstoffe verarbeitet sein, als in den Leckerlis für Hunde. In seinem Buch "Katzen würden Mäuse kaufen" zählt Hans-Ullrich Grimm schauderhafte Pseudo-Nährstoffe auf, die für Hundefutter und Snacks herhalten müssen. Demnach scheint es nicht ungewöhnlich zu sein, dass Tierkadaver jeglicher Art verarbeitet werden. Das ist bestimmt keine Neuigkeit, aber dazu zählen auch Schlachtabfälle wie Horn, Borsten, Haare oder Federn sowie die Teile, die krankhaft waren oder giftbelastet. Hinzu kommen zweifelhafte Füllstoffe wie Tiermehle aus Haut, Geschlechtsteilen und Knochen von Kadavern, die ein Haustier ohne überlagernde Aromen und Geschmacksverstärker niemals anrühren würde.
Schimmelpilz und Pflanzenschutz im Hundefutter
Grimm verweist zudem noch auf Schimmepilzbelastungen, Melaninrückstände sprich Plastik, giftige Pflanzenschutzmittel, sowie andere ekelerregende Inhaltsstoffe die Veterinäre als Auslöser für Grunderkrankungen wie Gelenkdeformierungen, Magen-Darm Erkrankungen und Nierenproblemen bei Hunden und Katzen identifizieren. Alles in allem ein unappetitliches Szenario, vor dem auch die Kennzeichnung "natürlich" nicht schützt, da viele Inhaltsstoffe nicht oder nur versteckt genannt werden müssen.
Selbstgemachte Hundesnacks kommen immer gut an.
Abgesehen von dem vielen Kunststoff-und Aluverpackungen in denen die Hundesnacks kaufanreizend inszeniert werden, wäre doch ein selbstgemachter Hundekeks mit frischen, nahrhaften Zutaten eine wahrhaft liebevollere Belohnung für den geliebten Vierbeiner als gekaufte Fertigsnacks. Allein die Düfte bei der Zubereitung sind ein Fest für die sensiblen Hundenasen. Die Rezepte sind einfach, schnell und es lassen sich oft auch Küchenreste wie überreife Bananen, lapprige Petersilie oder halbverbrauchte Quarkpäckchen verarbeiten. Hundeleckerlis backen ist somit nicht nur natürlicher und günstiger, sondern auch nachhaltig.
Mit selbstgemachten Hundeleckerlis schützen Sie Ihren Vierbeiner garantiert vor giftigem Müll im Hundefutter.
Die schnelle Variante
Ganz eilige mischen einfach nur ein Glas Bio-Baby-Obstbrei mit der gleichen Menge Vollkorn-Dinkelmehl. Die Masse auf einem Backblech dünn verteilen, Sollbruchstellen mit einem Messer einschneiden und bei 180°C circa 30 Minuten backen. Die Kekse im Anschluss an den vorgeschnittenen Stellen auseinanderbrechen. Übrigens gibt es im Supermarkt immer mal eine Ecke mit Geflügel oder Fisch kurz vor Ablauf des Haltbarkeitsdatums. Hier lässt sich günstig ein fleischiges Leckerchen ergattern. Abkochen und als Belohnung verteilen oder als Weihnachtsmenü "servieren". Da weiß Hund und Mensch, dass es sich um ein Festmahl handelt.
Hunde Crissini
50g Haferflocken | 1 EL Milch |
50g Dinkelmehl | 1 EL Olivenöl |
4 Blätter Petersilie, gehackt | 50g Rinderhackfleisch |
100g Magerquark |
Zubereitung
Alle Zutaten mit einem Handmixer vermengen. Kleine Bällchen abteilen, zu ca. 15cm langen Stangen rollen und auf einem Backblech auslegen. Bei 150°C ca. 30 Minuten backen. Trocken lagern.
Banane-Joghurt Kekse
1 kleine Banane | 1 Ei, Größe M |
85g Joghurt | 1TL Honig |
40g Maismehl | 100g Dinkelmehl |
90g Hirse, gekocht |
Zubereitung
Zutaten vermengen und die zähe Masse auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech verteilen. Bei 150°C auf mittlerer Schiene ca. 40 Minuten backen. Nach 5-10 Minuten Sollbruchstellen mit dem Messer einschneiden, z.B. Quadrate. Die Kekse im Anschluss nochmal für 10 Minuten bei 50° auf einem Backblech verteilt in den Backofen schieben, so werden sie schön knusprig und sind länger haltbar.
Quellen: Hans-Ulrich Grimm, "Katzen würden Mäuse kaufen", Wie die Futterindustrie unsere Tiere krank macht, Knaur Verlag, 2016, .statista.com, Bild: Depositphotos/artnature, Patryk_kosmider, rojoimages, Autor: Tine Esser, 2016
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