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Müll in der Natur sammeln
Umweltschutz im Alltag

Mit diesen Tipps kann jeder in der Natur aufräumen

Abfall in der Natur ist ein großes Problem für unser Ökosystem. Mit diesen Tipps für den Alltag kann sich jeder von uns an einer Lösung beteiligen. 

In der Natur muss dringend aufgeräumt werden

Sobald die Tage wieder länger werden und die Temperaturen steigen, verbringen auch immer mehr Menschen ihre Freizeit in der Natur. Das geht aber meistens auch mit Unrat wie Verpackungen, Flaschen oder Taschentüchern auf Wiesen und Wegen einher, die liegen gelassen und nicht weggeworfen werden. Müll in der Natur ist mittlerweile ein großes globales Problem und Plastikmüll wird inzwischen auf Ackerböden, in Gewässern oder sogar in der Tiefsee gefunden. In den Müllteilen können sich Tiere verheddern und qualvoll sterben. Für ein gesundes Ökosystem muss der Müll also schleunigst wieder aus unserer Natur verschwinden.

Frühjahrsputz für das Ökosystem

Müll sammeln in der Natur

Im Frühling lässt sich Abfall am einfachsten auffinden, weil dann die Sträucher und Bodendecker noch nicht stark bewachsen sind und sich bunter Müll in der noch grau-braunen Landschaft leicht erkennen lässt. Vor allem im Unterholz finden Sie Unrat, welcher sich dort verfangen hat. Auch Müll von Baustellen, Eventlocations, Touristenattraktionen oder anderen gut besuchten Orten wird durch Wind oft sehr weit weggeweht und auch über den Winter hinweg sammelt sich an Ufern von Gewässern angespültes Plastik an. Da in Kürze die Brutzeit vieler Tiere beginnt, ist jetzt die beste Gelegenheit, um Müll zu sammeln, ohne störend in die Natur einzugreifen.

Das sollten Sie beim Müll sammeln beachten

Am angenehmsten ist es, mit wasserfestem Schuhwerk und bequemer, widerstandsfähiger Kleidung Abfall einzusammeln. Handschuhe schützen dabei vor spitzen oder scharfen Gegenständen und Ihre Kleidung sollte gleichzeitig vor Sonne und vor Insekten schützen. Auch Zecken können bereits im Frühling aktiv sein. Für den Transport des eingesammelten Mülls brauchen Sie ein Behältnis wie Mehrwegeinkaufstaschen, Körbe oder Eimer. Von Plastikmüllsäcken ist eher abzuraten, da sie an Dornen oder Stöckern aufreißen können. Eine gute Hilfe sind auch Greifzangen, denn sie sind nicht teuer und schonen den Rücken. Auch eine Grillzange kann für diesen Zweck benutzt werden.

So leicht lässt sich Umweltschutz in den Alltag integrieren

Kinder am Müll sammeln

Der Alltag eignet sich bestens, um Müll zu sammeln. Bei jedem Spaziergang oder jedem alltäglichen Fußweg können Sie Abfall mitnehmen und so in der Natur aufräumen. Auch Kinder können hier schon miteinbezogen werden. Spielerisch können Sie mit ihnen herausfinden, wer am meisten Müll findet oder wer das kurioseste Stück findet. Achten Sie beim Müll sammeln aber immer darauf, nicht den Straßenverkehr zu gefährden und tragen Sie in der Nähe von Verkehrswegen unbedingt gut sichtbare Kleidung. Bahnschienen, steile Hänge oder Ufer von starken Fließgewässern sind dagegen auf jeden Fall zu gefährliche Orte für das Einsammeln von Abfall. Das Betreten von privaten Flächen und nicht öffentlichen Flächen ist ebenfalls nicht empfehlenswert. Entsorgen Sie den gefundenen Müll immer getrennt. Biomüll, Altpapier, Altglas, Verpackungsmüll, Elektroschrott, Sperrmüll und Restmüll werden zum Beispiel immer direkt separat gesammelt oder nachträglich sortiert werden.

Hier gibt es gemeinsame Müllsammelaktionen

Bei Müllsammelaktionen in Schutzgebieten sollten Sie immer Rücksprache mit den zuständigen Behörden halten, damit die dort lebenden Tiere und Pflanzen nicht gestört werden. Während der Brutzeit verzichten Sie am besten ganz auf das Müllsammeln. An erster Stelle steht aber immer die Vermeidung von Müll, damit er gar nicht erst entsteht und in der Natur landet. In vielen Regionen organisieren Naturschutzorganisationen wie der BUND Müllsammelaktionen in Park-, Strand- oder Uferabschnitten. Dabei wird häufig Ausrüstung wie Müllsäcke und Greifzangen bereitgestellt. Mehr Informationen über geplante Aktionen finden Sie unter www.bund.net

Quelle: BUND, Bilder: Depositphotos/zzzdim, toxicoz, TatyanaGI, Text: Fatma Cevik