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Erdbeeren

© iStockphoto/ Thinkstock

Alle lieben Erdbeeren, das süße und gesunde Früchtchen

Von Mai bis Juli ist die Hauptsaison für frische, heimische Erdbeeren. Jetzt heißt es, die roten Beeren pur und in vielen Zubereitungsformen zu genießen. Sie sind appetitlich rot, herrlich süß und saftig und verströmen einen aromatischen Duft. Wir lieben sie auf Torten, als Marmelade und im Eis, doch auch mal herzhaft sind Erdbeeren ein leckeres Vergnügen. Wissenswertes.

Die roten Beeren sind beliebt. Alleine 13.600 Hektar Land werden zum Erdbeeranbau in Deutschland genutzt, 1977 waren es noch 3.500, und in jedem Haushalt werden durchschnittlich Jahr für Jahr 3,4 Kilogramm der süßen Früchtchen verspeist.

Wissenswertes zu Erdbeere

Eines vorweg: Erdbeeren stecken voller gesunder Inhaltsstoffe, sind reich an Vitamin C, enthalten einige B-Vitamine, Vitamin K und gesunde Mineralien wie Kalium, Calcium, Phosphor und Eisen. Aufgrund des hohen Vitamin-C-Gehaltes decken schon zwei Hände voll Erdbeeren, etwa 150 bis 200 Gramm, den Tagesbedarf an Vitamin C. Aufgrund der wenigen Kalorien mit gerade Mal 35 pro 100 Gramm ist die Erdbeere eine leichte, leckere Zwischenmahlzeit ohne Reue. Noch dazu ist sie aufgrund ihres hohen Wassergehaltes und vieler Ballaststoffe gut verdaulich.

Erdbeeren sind strenggenommen gar keine Früchte. Vielmehr sind Erdbeeren botanisch gesehen Scheinfrüchte oder Sammelnussfrüchte, was an ihren kleinen Kernen an der äußeren Hülle erkennbar ist. Die rote Scheinfrucht dient nur zum Anlocken der „Konsumenten“ – bei uns sind das in erster Linie Vögel, Schnecken, Käfer und sogar Säugetierarten wie Fuchs, Igel und Maus, um nur einige zu nennen.

Erdbeeren werden erst seit dem 18. Jahrhundert kultiviert. Hiervor gab es ausschließlich die kleinen, sehr aromatischen Wald-Erdbeeren.

Frische ist Trumpf: Küchentipps für Erdbeeren

Erdbeeren sind sehr empfindlich und haben schnell Druckstellen, die dann faulen. Aus diesem Grund und da Erdbeeren schnell ihr Aroma verlieren, Erdbeeren am besten so schnell wie möglich verspeisen. Zwar halten Sie sich zwei bis maximal vier Tage im Gemüsefach des Kühlschranks, dann sollten sie aber nicht aufeinanderliegend gelagert werden. Vor der Zubereitung die frischen Beeren vorsichtig unter fließendem Wasser reinigen und mit einem scharfen Messer die Kelche entfernen.

Erdbeer-Pflanzen: Unterschiedliche Sorten

Im Garten-Center und im Baumarkt gibt es mittlerweile verschiedene Erdbeersorten zu kaufen. Die meisten Sorten reifen vom Mai bis Juli. Züchtungen wie „Ostara“ hingegen beginnen zwar erst im Juli zu reifen, können aber bis in den Oktober Früchte liefern.

Erdbeer-Pflege und gute Ernte

Bevor die Früchte reifen, ist es ratsam unter den Erdbeerpflanzen Stroh auszubringen, denn dann kommen die Früchte nicht mit dem Boden und Feuchtigkeit in Kontakt und neigen so selbst bei feuchter Witterung nicht zum Faulen. Auch Schnecken haben es dann schwerer, das süße Obst zu erreichen, und das Waschen der empfindlichen Beeren kann man sich sparen. Zudem gilt es, Unkraut so früh wie möglich zu entfernen und den Boden regelmäßig zu lockern. Ebenfalls entfernen: Vertrocknete Knospen und gelbe Blätter.

Die Erdbeer-Pflanzen sollten einen Abstand von etwa 25 bis 30 Zentimeter haben. Dann können die Pflanzen bei Nässe schneller abtrocknen und sich die Ausläufer richtig ausbreiten. Erdbeeren wachsen gerne in lockeren Böden. Ist die Erde zu lehmig, dann beispielsweise mit Kompost auflockern oder ein Hügelbeet anlegen. Wird Kompost in die Erde eingearbeitet, dann ist auch keine weitere Düngung nötig.

Insbesondere vor und während der Blüte benötigen die Erdbeer-Pflanzen viel Wasser. Während sie aber Früchte tragen ist weniger Wasser nötig. Die Beeren werden dann aromatischer. Auch gut für das Aroma: Die ersten Ausläufer entfernen.

ERdbeer-Gerichte

Erdbeeren schmecken in vielen Gerichten © iStockphoto/ Thinkstock

Erdbeeren: Einfach zu vermehren

Spätestens nach drei Jahren sollten die Erdbeerpflanzen ersetzt werden. Denn dann werden die Früchte immer kleiner, der Ertrag immer geringer. Von kräftigen Erdbeer-Pflanzen können Ableger gezogen werden. Diese im gleichen Beet einpflanzen oder an einem anderen Standort. Denn alle vier bis fünf Jahre sollten Erdbeeren in ein anderes Beet.

Ausflugstipp: Erdbeeren selber ernten

Erdbeeren selbst pflücken – wird von vielen Erdbeerhöfen angeboten und ist ein Spaß für Groß und Klein. Viele Erdbeerplantagen bieten Pflückmöglichkeiten an. Wenn sie keinen Erdbeerhof in Ihrer Nähe kennen, könnten Sie auf der Internetseite Selbst-pflücken.de fündig werden.

So machen Sie schnell und einfach die leckerste Erdbeermarmelade oder Erdbeer-Konfitüre.

Weitere tolle Rezepte finden Sie in unserem Erdbeer-Special.

Text: Jürgen Rösemeier