Stimmungstief im neuen Jahr? So vertreiben Sie den Neujahrsblues
Weihnachten und Silvester sind vorbei und der Frühling noch meilenweit entfernt – kurzum: der Neujahrswechsel schlägt vielen Menschen auf’s Gemüt. Warum das so ist und was Sie dagegen tun können.
Und wieder ist es soweit – ein neues Jahr hat begonnen und der Trubel des vergangenen Monats löst sich langsam in Luft auf. Weihnachten, Silvester, die freien Tage…alles was die Gedanken der letzten Wochen bestimmte, ist plötzlich vorbei. Das kann sich schon mal anfühlen als befände man sich gerade in einem luftleeren Raum. Hinzu kommt die lange Liste mit neuen Vorsätzen – und dass, obwohl die alten nicht mal alle „abgehakt“ wurden. Kein Wunder, dass diese Zeit bei vielen Menschen zu Niedergeschlagenheit und Enttäuschung – dem sogenannten Neujahrsblues – führen kann.
Der Jahresrückblick kann auf die Stimmung schlagen
Es beginnt schon mit der Weihnachtszeit – alle kommen zusammen und feiern im Kreis der Familie. Doch getrieben von Stress, Hektik und dem Anspruch ein perfektes Fest auf die Beine stellen zu müssen, bleibt die Besinnlichkeit häufig auf der Strecke. Genuss? Ruhe? Fehlanzeige! Man hat zwar gefeiert, doch ist sich oft gar nicht bewusst warum. Und kaum ist der Festtagsschmaus verdaut, kommen auch schon die Vorbereitungen für Silvester. Für viele Menschen ist das Jahresende dann die Zeit Resümee zu ziehen und zurückzublicken: „Was war gut? Was war nicht gut? Und was kann ich nächstes Jahr besser machen?“ Dabei stellen viele fest, dass das Jahr nicht lief wie gewünscht – man hat weder mit dem Rauchen aufgehört noch die gewünschten 10 Kilo abgenommen. Die Enttäuschung, die auf solche Gedanken folgt, kann dann schnell auf die Stimmung schlagen.
Dies sei für eine kurze Zeit auch völlig in Ordnung und normal, sagen die Ärzte. Doch hält das Stimmungstief länger als zwei Wochen an, sollte man darauf achten, dass sich die Niedergeschlagenheit nicht zu einer Depression entwickelt.
Stimmungstief: Der Winter schlägt auf’s Gemüt
Das nass-kalte Winterwetter und das fehlende Sonnenlicht tragen außerdem zum Stimmungstief bei. Wir sind weniger aktiv, neigen vermehrt zu Melancholie und ziehen uns zurück. Das liegt vor allem an der vermehrten Melatoninausschüttung – das Hormon, das uns müde macht. Wir brauchen aber Serotonin, um glücklich zu sein. Denn unser seelisches Wohlbefinden ist in hohem Maße von unserem Hormonhaushalt und besonders von unserem Serotoninspiegel abhängig. Ist nicht genügend Serotonin vorhanden, können Gefühle, wie Angst, Antriebslosigkeit, Stress, schlechte Laune und Unzufriedenheit entstehen. Um Müdigkeit und Niedergeschlagenheit zu vertreiben, ist es wichtig, sich auch im Winter viel in der Natur aufzuhalten, einen Spaziergang zu machen oder Freunde zu treffen.
Neues Jahr – neue Chance! So vertreiben Sie den Neujahrsblues!
Viele Menschen blicken zurück und sehen nur die Fehler, vertane Chancen und die schwierigen Zeiten der vergangenen Monate und Jahre. Unser Gehirn neigt zwar dazu sich besonders an die negativen Erlebnisse zu klammern, doch auch die schönen Momente sollte man sich immer wieder dankbar vor Augen führen. Dankbarkeit ist eines der kraftvollsten Gefühle und in der Lage die Stimmung sofort aufzuhellen. Wenn wir uns bewusst daran erinnern wofür wir dankbar sein können, macht sich ein tiefes Gefühl der Zufriedenheit und Freude in uns breit. Nach dem Motto „nicht jeder Tag ist gut, aber es gibt jeden Tag etwas Gutes“ lohnt es sich also nicht alles für selbstverständlich zu erachten und die kleinen Dinge zu schätzen.
Und das Wichtigste: Ein neues Jahr bietet auch immer neue Chancen; die Möglichkeit, Dinge zu ändern, und sich neuen Herausforderungen zu stellen.
ecowoman Tipp: Setzen Sie sich kleine, erreichbare Ziele, die Zufriedenheit schaffen, beispielsweise den Sommerurlaub buchen, für einen Volkshochschulkurs anmelden, den Kleiderschrank ausmisten, ein neues Projekt anfangen, mit dem Sport beginnen, den Frühjahrsputz vorziehen oder ein Wellness-Wochenende planen.
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Quellen: Bilder: Depositphotos/mne_len, sebastiangauert, AntonioGuillemF, Text: Meike Riebe
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