Test: Schlechte Laune und Müdigkeit aufgrund einer Winterdepression?
Die Tage werden kürzer, die kalte Jahreszeit schlägt auf's Gemüt und alles, was man jetzt machen möchte ist viel schlafen. Ist das noch normal – oder schon krank? Machen Sie den Test: Haben Sie eine Winterdepression?
Sie merken es vielleicht schon beim Aufstehen: Draußen ist es noch dunkel, die ersten Sonnenstrahlen liegen noch in weiter Ferne. Der Kaffee macht nicht richtig wach und das Frühstück würden Sie am liebsten im Bett unter der Decke essen. Sie kommen im Dunklen nach Hause und gehen direkt auf die Couch. Alles, was Sie jetzt machen wollen, ist viel schlafen. Dazu kommt häufig noch schlechte Laune ohne Grund. Sie glauben vielleicht, dass das nur eine kurze Phase ist, doch all das könnten Hinweise auf eine Winterdepression sein.
Test: Leide ich an einer Depression?
Beantworten Sie diese Fragen mit Ja oder Nein.
- Verbringen Sie im Winter weniger Zeit mit anderen Menschen und meiden Sie soziale Kontakte?
- Nehmen Sie in den Wintermonaten mehr als ein Kilo zu?
- Haben Sie mehr Appetit als in den anderen Jahreszeiten?
- Essen Sie größere Portionen?
- Haben Sie häufiger als sonst Lust auf Schokolade und andere Naschereien?
- Schlafen Sie viel länger?
- Sind Sie abgespannter als sonst?
- Verändert sich Ihre Stimmung im Laufe des Tages, bis sie abends komplett im Keller ist?
Haben Sie mehr Fragen mit „Ja“ als mit „Nein“ beantwortet, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie an einer Winterdepression leiden. Auch, wenn Sie nur ein paar der Fragen mit „Ja“ beantwortet haben, wollen Sie die schlechte Laune so schnell wie möglich vertreiben – mit den folgenden Tipps, sagen Sie dem Winterblues adieu. Und mit guter Laune lebt es sich gleich leichter.
Der Winterdepression entgegenwirken
Es gibt einen Grund dafür, dass der Winter „die dunkle Jahreszeit“ genannt wird. Winterdepression oder Winter-Blues entstehen, da wir weniger von der Sonne sehen. Über die Augen nehmen wir den Lichtreiz der Sonne auf, der die Produktion von Serotonin anregt. Das wirkt stimmungshebend. Da es im Winter aber früher dunkel wird und später hell, wird die Serotoninproduktion heruntergefahren. An seine Stelle tritt Melatonin, ein Schlafhormon. Das ist der Grund für die ständige schlechte Laune ohne Grund und warum man trotz ausreichend Schlaf trotzdem noch müde ist. Doch gegen beide Symptome gibt es einfache Tipps, die den Winter einfacher machen.
Schlechte Laune – was tun?
Mach es dir Zuhause gemütlich, z.B. mit einer Tasse Tee oder Kakao.
Die Frage Nr. 1 lautet natürlich: Wie wird man schlechte Laune los? Das geht vor allem durch positives Denken. Versuchen Sie, sich auf das Gute zu konzentrieren und die Zeit zuhause zu genießen. Machen Sie es sich gemütlich, und erschaffen Sie sich eine Wohlfühlatmosphäre in Ihren eigenen vier Wänden. Dafür brauchen Sie:
- Kerzen mit Winterduft
- Tee oder Kakao
- eine flauschige Decke
- ein gutes Buch
- Ihre Lieblings-Musik
Mit diesen Utensilien ausgestattet, machen Sie aus einem einsamen Abend wohlverdiente Allein-Zeit.
Winterdepression Lichttherapie
Um Ihren Serotonin- und Vitamin D Speicher wieder aufzufüllen, sollten Sie jeden Sonnenstrahl ausnutzen, den Sie kriegen können. Wenn Sie die Möglichkeit haben, gehen Sie in Ihrer Mittagspause einfach mal raus oder machen am Wochenende Spaziergänge im Park. Wer keine Möglichkeit hat, tagsüber ins Freie zu gehen, für den könnte sich die Anschaffung einer Tageslicht-Lampe lohnen. Die sind zwar relativ hochpreisig, können die Stimmung jedoch erheblich verbessern, bis die Tage wieder länger werden.
Bewegung und gutes Essen
Auch, wenn man im Winter vor allem Lust auf deftige Gerichte mit viel Soße und Kohlenhydraten hat, sollte man sich doch öfter mal für frisches Obst und Gemüse entscheiden. Denn die sind leicht verdaulich und kosten den Körper dadurch weniger Energie als ein Braten mit Rotkohl und Klößen. Außerdem stärken die Vitamine das Immunsystem und sorgen für einen extra Schutz gegen Erkältungen. Auf Zucker sollten Sie so weit wie möglich verzichten, da er nach einem raschen Anstieg für ein Absinken des Blutzuckerspiegels sorgt. Dadurch wird die Stimmung nach einem kurzen Hoch sehr viel schlechter.
Bewegung sollte zwar immer auf der Tagesordnung stehen, ist aber im Winter besonders wichtig. Sie sorgt für freigesetzte Endorphine, also Glückshormone. Die gute Laune kommt dann von ganz alleine.
Achte auf ausreichenden Schlaf.
Ist viel schlafen gesund?
Das Bedürfnis, viel zu schlafen haben viele Menschen in den kalten Monaten. Und das ist auch gut so: Denn über Nacht läuft unser Regenerationsstoffwechsel auf Hochtouren. Wer nach einer langen Nacht schon einmal total übermüdet bei der Arbeit war, weiß, wie viel es ausmacht, ausgeschlafen zu sein. Unausgeschlafen ist man schlechter gelaunt, reizbarer, gestresster und schneller überfordert. In der Regel braucht der Mensch 7 bis 9 Stunden Schlaf. Das ist aber nur der Durchschnittswert, wenn Sie also bereits nach 6 oder erst nach 10 Stunden ausgeschlafen sind, liegt auch das noch im normalen Bereich.
Viel Lachen und helle Farben vertreiben trübe Tage
Wie sagt man so schön: „Lachen ist die beste Medizin.“ Es steigert die Immun-Abwehr, baut Stress ab und setzt Endorphine frei. Außerdem sorgt es für Entspannung. Ob ein lustiges Buch, ein Comedian oder ein Lach-Yoga-Kurs – die Möglichkeiten zu lachen sind vielfältig. Letztendlich könnte es aber auch ein Treffen mit der besten Freundin sein. Sie weiß am besten, was Sie zum Lachen bringt.
Mit Farben lassen sich Stimmungen beeinflussen. Bunte und helle Farben wie Rot, Orange und Gelb hellen nicht nur Räume, sondern auch das Gemüt auf. Deswegen findet man auch in Skandinavien, wo es im Winter noch länger dunkel ist als bei uns, häufig buntgemusterte Häuser, Teppiche und Möbel.
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Quellen: Bilder: Depositphotos/AntonioGuillemF, gregorylee, Mulikov, lightpoet, kegfire; Unsplash/Priscilla du Preez, Text: Jasmine Barendt
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