Grausamer Trend: Echtpelz ist nach wie vor in Mode
Über Modegeschmack lässt sich ja bekanntlich streiten und erst recht wenn er auf Kosten der Tiere stattfindet. Der britische Designer Christopher Kane präsentierte auf der Londoner Fashion Week die sogenannten „Fur Crocs“ - Gummischuhe mit Echtpelzbesatz. Das Erschreckende: Die Schuhe sind beliebt.
Modedesigner Christopher Kane präsentierte auf der Londoner Fashion Week bereits zum zweiten Mal ausgefallene Schuhe. Während seine ersten Exemplare noch mit Kristallen besetzt waren, kam dieses Mal Echtpelz zum Einsatz. Die Schuhe sorgten für Furore, genauso wie für Begeisterung. Denn obwohl die unethischen Treter satte 350 Pfund kosten, waren sie nach kurzer Zeit bereits ausverkauft. Ein trauriges Zeichen dafür, dass Pelz in der Modeindustrie immer noch gut ankommt.
Grausamer Trend: Echtpelz ist immer noch in Mode
Glücklicherweise haben sich viele Designer inzwischen gegen Echtpelz entschieden, doch diejenigen unter ihnen, die immer noch mit Fell Mode machen, sind erschreckend erfolgreich. Zahlreiche Posts auf social media zeigen Bilder von stolzen Besitzern, die sich mit den Fellbesetzten Schuhen schmücken.
Neben Christopher Kane führt auch die Luxus-Modemarke „Gucci“ sogenannte „Gucci Loafers“ und „Gucci Pumps“ die aus Leder und Kängurufell bestehen und mehr als skurril sind.
Kampagne der Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“ gegen Echtpelz
Anti-Pelz-Kampagne erfolgslos
Der Rückgang des Echtpelz aus der Modeindustrie ist vor allem Tierschützern zu verdanken. Dass es aber noch ein weiter Weg ist, bis Pelze ganz vom Laufsteg verschwinden, bewies der Kampf der Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“ gegen den Einsatz von Fellen im britischen Modehaus „Burberry“. Durch Spenden sammelten die Tierschützer 40.000 Euro, mit denen sie den Fuchs „Kimi“ und seine Artgenossen aus einer finnischen Pelzfarm freikaufen wollten. Die Füchse warten dort in Käfigen, die gerade einmal einen Quadratmeter klein sind auf den sicheren Tod, um dann als Pelzkragen zu enden. Betrieben werden die Käfiganlagen größtenteils für die Mode-Firma Sagafurs. Das Fell der Füchse wird unter anderem auch an die Marke Burberry geliefert.
Obwohl das große Interesse von Tierfreunden aus der ganzen Welt Druck auf das Modeunternehmen ausübte, blieb Burberry hart und war zu keinem Handel mit den Tierschützern bereit. Revolverheld, Jupiter Jones, die Donots und Thomas D. kämpften an vorderster Front für das Leben der Tiere. 60.000 Facebook-Anhänger, sowie 278.000 gesammelte Unterschriften wurden immer lauter. Leider ohne Erfolg. Inzwischen mussten Kimi und seine Leidensgenossen für die Herstellung eines Modeaccessoires mit Sicherheit ihr Leben lassen.
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Quellen: Bilder: Instagram/Screenshot, Christopher Kane, Twitter/Screenshot, Christopher Kane, Instagram/Screenshot, Vier Pfoten, Instagram/Screenshot, Gucci, Text: Meike Riebe