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Luxusmode: Nachholfbedarf in Sachen Nachhaltigkeit
Das Thema Nachhaltigkeit ist in der Mode wichtiger denn je. Grüne Fashion-Shows wie der Greenshowroom oder die Ethical Fashion Show sind besucht wie nie, und auch die Zahl der grünen Labels wächst stetig. Nun ziehen die klassischen Marken nach, doch oftmals sieht die Wahrheit ganz anders aus.
Weil immer mehr grüne Labels den Markt erobern, setzen auch die klassischen Labels gerade in der Kommunikation auf faire und nachhaltig produzierte Produkte. Doch in Wahrheit sieht es ganz anders aus: Zwischen dem gern umworbenen Ideal und der Realität klafft noch immer eine große Lücke. Dies stellte der Verein Rank a Brand in seiner aktuellen Studie „FeelGoodFashion Report 2014“ fest. Darin wurden Modemarken auf ihre Maßnahmen zu Klimaschutz, Umweltschutz und fairen Arbeitsbedingungen in der Produktion untersucht.
Positiv schnitten in dieser Bewertung schnitten vor allem die grünen Modelabels ab. Armedangels, Bleed, Freitag, Greenality, Hessnatur, Mud Jeans, Nudie Jeans, Pants to Poverty, Recolution und Saint Basics erreichten alle einen guten A-Level. Andere Hersteller großer Marken, wie G-Star, H&M, Jack Wolfskin, Patagonia, Puma, Timberland und Vaude haben immerhin Maßnahmen getroffen und Resultate erzielt, die jeweils darauf hinwiesen, dass auch die großen Hersteller der Modeindustrie Antworten auf dringende Umwelt- und Sozialprobleme Probleme bei der Produktion von Kleidung fänden, heißt es in der Studie.
Grün ist oft nur der Anstrich
In allen von Rank a Brand untersuchten Themenbereichen – Klimaschutz, Umweltschutz und Arbeitsbedingungen – stechen die Hersteller von Outdoor- und Sportkleidung mit überdurchschnittlichen Nachhaltigkeitsleistungen hervor. Die Verarbeitung von umweltfreundlicheren Rohstoffen sowie Maßnahmen zur Vermeidung bedenklicher Chemikalien seien einige positive Beispiele dafür, heißt es in der Studie.
Die deutliche Mehrheit der Mainstream-Marken jedoch gibt nach wie vor kaum Anlass für ein gutes Gefühl beim verantwortungsbewussten Kleiderkauf. Und gerade Hersteller von Kinder- und Luxus-Mode haben in der Bewertung negativ abgeschnitten. „Marken aus diesen beiden Branchen lassen bisher kaum erkennen, dass sie sich mit Nachhaltigkeitsthemen ernsthaft auseinandersetzen“, so Dziamski. Dieser Umstand stehe im starken Kontrast zum Attribut der Hochwertigkeit, welches mit den Marken aus beiden Branchen aus unterschiedlichen Gründen eng verbunden sei.
Quelle: Rank a Brand e.V. /Text: Christina Jung
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