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Fastfood essen kann auch gesund sein und richtig gut schmecken.

Bio oder nicht: Fast Food essen kann auch gesund und ein richtiger Fitmacher sein.

Fit für den Tag mit gesundem Bio-Fast Food

Termine, Termine, Termine und keine Zeit, vernünftig zu essen. Da fällt es uns meist nicht schwer, dass große M zu entdecken. Gerne wird auch die Tafel Schokolade gezückt, um den gefährlich knurrenden Magen zu besänftigen. Doch gesunde Alternativen sind genauso schnell parat.

Es ist drei Uhr nachmittags, noch eine halbe Stunde bis zum nächsten Termin und die Konzentration ist am Tiefpunkt angelangt. Jetzt schnell etwas essen, das wieder Energie gibt und die grauen Zellen wieder in Schwung bringt. Und just steht am Bahnhof dieser verführerische Automat mit Schokolade & Co. Aber Stopp, sagt Gigia Mettler-Saladin, Ernährungspsychologische Beraterin und Präsidentin des Verbands Ernährungs-Psychologische Beratung Schweiz. «Haben Sie zwischendurch das Bedürfnis etwas zu essen, dann nehmen Sie sich Zeit zu entscheiden, auf was Sie Lust haben. In dem Sie sich bewusst etwas aussuchen, passiert es nicht, dass Sie irgendwas verschlingen dass Sie eigentlich nicht wollten und ungesund ist. Um danach auch noch ein schlechtes Gewissen zu haben», sagt Mettler-Saladin und nennt den Prozess eine kulinarische Pause.

Zu viel Zucker, Fett und Salz ist ungesund

Und wer sich in dieser Pause dafür entscheidet, Schokolade sei das einzige, was seiner Konzentration helfe, der irrt. «Zuckerreiche Lebensmittel ermüden den Geist, da ein schneller Blutzuckeranstieg nach kurzem Hoch tief sinkt, was zu Müdigkeit führt. Nicht geeignet sind daher Schokolade, Milch- und Getreideriegel, süßes Gebäck und auch weißes Brot, mit Zucker gesüßte Getränke und Milchgetränke, fette und stark gesalzene Produkte», sagt die Beraterin. Das bedeutet: Auch ein Big Mac-Menü hilft nicht weiter. Im Gegenteil sogar, besagt eine aktuelle Studie: Amerikanische Wissenschaftler publizierten, dass falsche Ernährung und Übergewicht das Hirn schrumpfen lassen. Und die veränderten Hirnareale lassen den Menschen gar größeren Appetit entwickeln. Irgendwann reichen zwei Schokoriegel und zwei Hamburger nicht mehr aus, um satt zu werden. Eine weitere Studie der amerikanischen Nationalen Gesundheitsinstitute (NIH) belegt zudem, dass zu viel rotes Fleisch essen ungesund ist und sogar das Sterberisiko erhöht.

Dabei sei der Hamburger an sich keineswegs verdammenswert, sagt eine Studie der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung. Ein klassischer Hamburger liefere pro Portion abgesehen vom leicht erhöhten Proteingehalt eine relativ ausgewogene Energieverteilung. Entscheidend sei, mit welchen weiteren Komponenten die Schnellgerichte verzehrt würden: Pommes Frites statt Salat und Limonade statt Mineralwasser sind es, die zu Buche schlagen. Wer also konsequent Wasser wählt und zu Gemüse und Salat als Beilage greift, geht in die richtige Richtung.


Gemüse essen liefert viel Energie und ist gesünder als Fast Food.

Gemüse ist ideal als Fast Food geeignet, macht fit und liefert viel Energie für den Tag.

Gemüse - Naschen mal ganz unbekümmert

Es ist eigentlich kinderleicht, den kleinen Hunger komplett ausgewogen zu stillen und dabei noch etwas für die Leistungsfähigkeit zu tun. Wichtig hierbei sind Kombinationen und viel Abwechslung. Eine Tüte mit kleingeschnittenem Gemüse wie Karotten, Gurken und Cocktailtomaten passt in jede Tasche. Und leicht handhabbare Früchte wie Äpfel oder Birnen gibt es in jedem Supermarkt oder Gemüsegeschäft, das sich meist unweit der Döner-Bude befindet. Mettler-Saladin: «Gemüse hat so wenige Kalorien, dass es, wenn fettfrei zubereitet, eigentlich keine Einschränkung kennt. Auch Früchte können großzügig konsumiert werden.» Sie rät zudem zu Reiswaffeln oder ungesalzenen Nüssen. Wer im Büro den kleinen Hunger stillen will, kann sich Knäckebrot mit Quark und Käse neben den Computer stellen.

Gesunde Ernährung für gestresste Städter

Für diejenigen, die ein Menü zum Mitnehmen bevorzugen, gibt es aber eine ganze Reihe von gesundem schnellen Essen. Oftmals muss der hungrige Städter nur wissen wo. Denn viele Gastronomen haben den Trend erkannt und bieten in unseren Großstädten gesundes Fast Food zum Essen, teilweise sogar in Bioqualität. Man muss sich also nur ein wenig umschauen oder -hören, um sich die gesunden Snacks für Zwischendurch gönnen zu können.

Lange Tradition hat beispielsweise das Mannheimer Vegetarier und Veganer Restaurant Heller`s. Auch in Hamburg gibt es mittlerweile mehrere Fast Food-Alternativen. Wer es beispielsweise asiatisch mag und auf Bio nicht verzichten möchte, ist im Hamburger Waku-Waku Wokrestaurant an der richtigen Adresse. Dieser Schnell-Imbiss der anderen Art ist sogar im Feinschmecker als eine der wenigen Hamburger Adressen für schnelles Essen empfohlen worden. Auch die Berliner Lokalität The Barn bietet regionale, gesunde Speisen für gesundes Fast Food. Vitalbrot mit Salat und Biokäse und ein frisch gepresster Saft sind eine schöne Alternative für das gängige Fast Food und wahre Fitmacher.

Text: Yvonne von Hunnius & Jürgen Rösemeier-Buhmann