Halbzeit-Vegetarier: Gesundes Essen durch bewussten Fleischkonsum
Antibiotika im Hähnchen, Dioxin im Hühnchen und die Schweine haben die Pest. Kein Wunder, dass die Anzahl derer, die sich vegetarisch, sprich fleischlos, ernähren, stetig zunimmt. Aber man muss ja nicht gleich ganz auf das wichtige Eiweiß verzichten, das uns die Tiere liefern. Biohöfe oder auch konventionelle Betriebe, die Standards achten und somit gesund produzieren, sind nachhaltig und bieten eine Alternative zur komplett fleischlosen Kost. Somit ist das Halbzeitvegetarierdasein gut für die Umwelt und für die Gesundheit!
Vegetarier leben gesünder und schonen dazu noch die Umwelt. Halbzeit-Vegetarier zu sein, ist der erste Schritt. (c) Fotolia
«Zugegeben: Es ist keine große Neuigkeit, dass unser Fleischkonsum negative Folgen hat», schreibt Katharina Rimpler auf ihrer Internetseite Halbzeitvegetarier.de. Da es jedoch schwer ist, seine Essgewohnheiten von heute auf morgen zu ändern, wollen nur wenige Menschen Vollzeit-Vegetarier werden. Zudem werden viele Fleischgerichte geschätzt, auch wenn der Fleischkonsum klimaschädliche Gase verursacht und Unmengen an Wasser benötigt werden. Wer es doch einmal probieren möchte, ist vielleicht mit der Idee, Halbzeit-Vegetarier zu sein, genau richtig.
Denn hier setzt das Motto von Katharina Rimpler, Begründerin des Portals Halbzeitvegetarier.de an. Bei den Halbzeit-Vegetariern schließen sich zwei Personen zusammen, halbieren ihren gemeinsamen Fleischkonsum und unterstützen sich gegenseitig, Halbzeit-Vegetarier sein. Halbzeit-Vegetarier müssen auch mal kreativ sein und leckere, fleischlose Alternativen finden. So wird schnell aus zwei halben Vegetariern ein Ganzer, argumentiert Rimpler.
Katharina Rimpler ist Mitte 20, hat die Initiative Halbzeit-Vegetarier selbst gegründet und steht für viele junge Menschen, die ihren Wunsch für eine nachhaltigere Welt auch in Taten umsetzen. Für Rimpler steht nachhaltiger Konsum dafür, dass: «Man kann Gutes bewirken, ohne sich vollständig zum Verzicht zu zwingen». Ihr Ziel mit der Initiative für Halbzeit-Vegetarier ist es, einen gesunden, nachhaltigen und bewussten Umgang mit Fleisch zu fördern. Auf der Internetseite der Halbzeit-Vegetarier findet man neben vielen Zahlen und Fakten auch einen Rechner, mit dem jeder die Menge an CO2 berechnen kann, die er einspart, wenn er auch mal auf Fleisch verzichtet und vegetarisch isst.
Außerdem zeigen Videos und ein eigener Blog die Erfahrungen vom Verzicht auf Fleisch von Tandemgruppen, wie die von Marc und Helen. Marcs Feedback ist: «Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, ich habe diesen ersten Step geschafft. Oder in den Supermarkt zu gehen und ohne Probleme an dem Fleischregal vorbei zu gehen. Das sind halt Sachen, da fühlt man sich dann auch im Kopf sehr wohl. Das ist auch eine Form von Vitalität, von gesund sein und sich gesund ernähren. Gesund Leben einfach.»
Gesundes und vegetarisches Essen muss nicht immer nur Salat sein.
Jeden Tag Fleisch muss nicht sein, so denken sicherlich viele. Früher, noch zu Großmutter Zeiten war es so, dass alleine aus Geldmangel nur am Sonntag der klassische Sonntagsbraten auf den Tisch kam. Schon damals existierte eine ganz natürliche Form des Halbzeit-Vegetariers, strenggenommen eines «Sechssiebtel-Vegetariers», für den Fleischkonsum ein allsonntäglicher Genuss war. Ansonsten wurde vegetarisch gegessen, was auch bedeutend gesünder is(s)t. Das war vielleicht manchmal wenig abwechslungsreich. Doch heute gibt es viel mehr Auswahl an vegetarischen Speisen, an Gemüse oder Ersatzprodukte wie Tofu. Nicht nur im Sommer geht der Trend zu mehr Gemüse, etwa vom Grill, weil es einfach leichter ist und den Körper gerade in der heißen Jahreszeit nicht so belastet.
Als Halbzeitvegetarier muss man auf Genuss nicht verzichten. Es ist nur eine Umstellung, die noch dazu gut schmeckt; erst recht, wenn man es selbst mit frischen Zutaten zubereitet.
Die Halbzeitvegetarier und mehr Informationen sowie Hilfestellungen sind unter www.halbzeitvegetarier.de.
Infos und Argumente zum Halbzeit-Vegetarier werden
- Weniger Fleisch essen schont das Klima, denn Tierhaltung ist für 18 % der Treibhausgase verantwortlich
- Ein Kilo Rindfleisch benötigt in der Produktion 100.000 Liter Wasser
- Einen Tag vegetarisch Essen spart circa. 90 Badewannen Wasser
- Der Body-Mass-Index (BMI) sinkt, wenn auch nur auf jedes zweite Stück Fleisch verzichtet wird
- Vegetarisch Essen belastet den Körper nicht so wie Fleischkonsum
- Der Körper ist leistungsfähiger, wenn auch mal vegetarisch gegessen wird
- Studien zeigen, dass Vegetarier seltener übergewichtig sind, länger leben und weniger häufig krank werden.
Keine Idee, wie den Halbzeit-Vegetarier zu starten oder unkreativ, was vegetarische Gerichte angeht? Wir haben für Sie ein einfaches, aber richtg tolles Rezept für Feldsalat-Pesto zubereitet, das zum Lieblingsrezept avancieren wird, erklären wie man mit der vielseitigen Kartoffel tolle vegetarische Rezepte zaubert und haben den leckeren Pastinak für Sie wiederentdeckt.
Quellen: www.aid.de, www.halbzeitvegetarier.de , Bild:Depositphotos/a_taiga, Text: Jürgen Rösemeier