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Obstkuchen backen

Tipps und Tricks für den perfekten Obstkuchen

Wenn die Obstbäume uns ihre süßen Früchte schenken, dann meist reichlich. Daraus lassen sich in allen erdenklichen Variationen leckere Obstkuchen und fantasievolle Torten backen. Damit die Lieblingsrezepte noch besser gelingen, verraten wir hier einige hilfreiche Tipps zum Backen.

Frisch gebackene Obstkuchen gehören zum Sommer wie der Sand zum Meer. Aus unzähligen Rezepten werden aus Pflaumen, Kirschen, Stachelbeeren oder Birnen köstliche, selbstgemachte Kuchenkreationen mit denen man auch gerne mal Freunde und Verwandte überrascht. Doch beim Thema Hefeteig, Eischnee oder  Ausformen halten viele schon mal den Atem an. Wir haben Tipps und Tricks, die jedes Lieblingsrezept perfekt machen. 

Luftiger Teig

Egal welcher Teig, er sollte ausgiebig gerührt bzw. geknetet werden, damit sich alle Zutaten gut miteinander verbinden. Rühr- oder Mürbeteige werden besonders fein und luftig, wenn man die Mehlmenge um ein Drittel reduziert und durch sehr fein geriebene Nüsse oder Speisestärke ersetzt. Für einen fluffigen Hefeteig sollten die Hefe so frisch wie möglich verarbeitet werden und alle Zutaten Zimmertemperatur haben. Mindestens 5 Minuten gut durchkneten und an einer warmen, zugluftgeschützten Stelle lieber zu lang, als zu kurz gehen lassen.

Kuchenböden teilen

Für mehrstöckige Kuchen oder Torten müssen Biskuitböden schon mal waagerecht geteilt werden. Ganz einfach geht es mit geschmacksneutraler Zahnseide. Zunächst macht man mit einem Messer kleine Einschnitte rund um den Kuchenboden, immer in der Höhe, in der der er geteilt werden soll. Zahnseide einmal um den Kuchen legen und in den Schnitten "verankern". Die Enden überkreuzen und dann sanft, aber bestimmt durch den Kuchenboden ziehen. Der Schnitt wird garantiert einwandfrei glatt. 

Ebenmäßiger Mürbteig

Keine Blasen wirft ein Kuchenboden aus Mürbteig, wenn man beim "blindbacken", sprich' beim Fertigbacken vor dem Belegen, getrocknete Hülsenfrüchte auf dem Teig verteilt. Die Hülsenfrüchte können bis zum nächsten Backen in einer Dose verwahrt und dafür später wiederverwendet werden.

Stabiler Eischnee

Die Zubereitung von stabilem Eischnee gelingt besser, wenn die Eier ungefähr Zimmertemperatur haben. Nur so kann das Eiweiß die Luft beim Aufschlagen optimal einschließen. Der Eischnee wird schön soft und voluminös. Mit einem Spritzer Zitronensaft oder einer Prise Salz lässt sich das Festwerden beschleunigen. Länger stabil bleibt Eischnee wenn man ihm in leicht schaumigem Zustand etwas Zucker hinzufügt und dann solange weiterschlägt, bis keine Zuckerkristalle mehr spürbar sind und sich feste Spitzen bilden, die nicht mehr in der Masse zusammenfallen.

Eier für den Teig - gekühlt oder ungekühlt?

Eier, die frisch aus dem Kühlschrank kommen, lassen sich nur schwer gleichmäßig unter den Teig mischen. Bemerkbar macht sich das jedoch erst beim Backen. Denn in gekühlten Eiern ist das enthaltene Fett verhärtet und wird erst im Ofen wieder weich, was zu einem ungleichmäßigen Ausbacken des Teiges führen kann. Um Eier zu trennen, nimmt man jedoch besser welche aus dem Kühlschrank. In gekühltem Zustand geht es definitiv leichter. Vor dem Verarbeiten aber wieder auf Zimmertemperatur erwärmen lassen.  

Saftige Obstkuchen ohne durchgeweichte Böden

Obstböden weichen nicht durch, wenn man sie vor dem Belegen mit Vanillepudding oder einer dünnen Schicht Marmelade bestreicht. Besonders beliebt und geschmacklich zu vielen Obstsorten passend ist Aprikosenmarmelade. Durch die leckere Barriere dringt der Saft aus den Früchten nicht in den Boden, der Kuchen wird nicht matschig und schmeckt noch saftiger. Beinhaltet das Rezept, die Früchte mit zu backen, empfiehlt es sich manchmal den Teig für einige Minuten anzubacken und dann erst zu belegen. Das verhindert, dass schweres Obst bis auf den Boden versinkt und der Teig nicht richtig fest wird.

Glänzende Gelatine

Gelatine sollte nie auf sehr kalte oder heiße Früchte gegeben werden, da sie sonst klumpt oder nicht richtig fest wird. Am besten wird sie nur langsam mit einem Löffel angerührt, so entstehen keine Luftbläschen und die Gelatine bleibt schon klar und glänzend.

Keine Schokoraspel für die Deko zur Hand? Mit einem Kartoffelschäler und gekühlter Schokolade  produziert man im Handumdrehen die schönsten Schokoraspel. Bitte nicht ewig vorab im Kühlschrank aufbewahren, sonst wird die Schokolade grau. Schmelzen lässt sich Schokolade auch ohne spezielles Wasserbadgefäß. Ein kleines Metallgefäß tut es auch, wenn es in auf einen vorhandenen Topf passt. Alternativ zerbricht man die Schokolade ebenfalls in einige Teile, gibt sie in einen Gefrierbeutel, verschließt ihn sicher und legt ihn in einen Topf mit Wasser. Langsam auf niedriger Stufe erhitzen und die Schokolade "schmilzt dahin". Nachdem sie flüssig ist, relativ schnell wieder aus dem Topf nehmen und verarbeiten, sie entwickelt sonst einen bitteren Geschmack.

Bunter Zuckerguss

Schneeweiß bleibt Zuckerguss, wenn der Kuchen vorab komplett auskühlt ist und alternativ beim Anrühren anstatt Wasser Vollmilch verwendet wurde. Natürlich färben und aromatisieren lässt sich Zuckerguss mit Fruchtsäften. Intensiv bunt wird die Zuckerglasur auf jeden Fall mit Johannisbeer-, Heidelbeer oder Kirschsaft, etwas sanfter mit Karotten-oder Mangosaft. 

Easy Kuchen aus der Form lösen

In dem man das Backblech nach dem Backen auf ein feuchtes Tuch stellt, löst sich der Kuchen viel leichter. Ähnlich gut funktioniert es mit Kuchen in Backformen, die direkt aus dem Ofen zum Abkühlen mit einem feuchten Tuch umwickelt werden.

Wer sich jetzt "eingebacken" hat, dem sei noch gesagt, dass sich viele Kuchen und Torten sehr gut einfrieren lassen.  In Stücke geteilt und in luftdichten Dosen eingefroren, halten sie sich circa 2 Monate. Weiter lesen...

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Quelle: https://minimalistin.net/2017/04/30/tipps-tricks-life-hack-backen/, Bild: Depositphotos/sarsmis, Text: Tine Esser