Mit diesen Nachhaltigkeitstipps sparen Sie ihr Geld
Steigende Preise in allen Bereichen des Alltags stellen viele vor uns vor eine finanzielle Herausforderung. Eine nachhaltige Lebensweise kann dabei helfen, auch mit einem kleinen Budget monatlich über die Runden zu kommen und gleichzeitig die Umwelt zu schützen.
Saisonal Einkaufen
Beim Einkaufen im Super- oder Wochenmarkt lässt sich eine Menge Geld sparen, wenn regionale Produkte gekauft werden, die gerade Saison haben. Das hat zwei Vorteile: Durch kurze Transportwege sind Obst und Gemüse billiger und bei der Produktion wird gleichzeitig weniger CO2 ausgestoßen. Im Winter sind in Deutschland zum Beispiel eingelagerte Äpfel, Kohl oder rote Beete besonders preisgünstig, im Sommer kosten verschiedene Beeren, Pflaumen, Pfirsiche oder Tomaten weniger als sonst. Bei Schreiben des Einkaufszettels und der Planung Ihrer Mahlzeiten sollten Sie also im Blick haben, was sowieso gerade in der Nähe wächst.
Lebensmittelverschwendung verhindern
Lebensmittel, die ihr Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten haben, werden oft weggeschmissen. Dabei sind sie meistens noch in einem einwandfreien Zustand. Das aufgedruckte Datum sagt lediglich aus, bis wann Sie das Produkt laut Empfehlung des Herstellers am besten aufbrauchen sollten. Wenn Essen entsorgt wird, das eigentlich noch gut ist, verschwenden wir Geld und wertvolle Nahrung. Stattdessen sollten wir Lebensmittel, die noch ganz normal aussehen und schmecken, trotzdem essen. Nahrung in Konserven, Salz, Reis und Nudeln sind beispielsweise meistens viel länger haltbar als angegeben. Auch beim Einkaufen sollten Sie die Augen aufhalten: Einige Supermärkte verkaufen Produkte, deren Mindesthaltbarkeitsdatum bald erreicht ist, zu einem stark reduzierten Preis.
Im Haushalt Geld sparen und Ressourcen schonen
Gestiegene Kosten für Wasser, Strom und Gas stellen uns vor ein Problem und viele fragen sich, wie sie die hohen Rechnungen bezahlen sollen. Wer im eigenen Haushalt auf Einsparpotenzial achtet, tut seinem Geldbeutel und der Umwelt etwas Gutes. Denn Wasser und Co. kosten nicht nur Geld, sondern stellen auch eine wichtige Ressource dar. Ganz einfach geht das Sparen, indem aufs Baden verzichtet und stattdessen geduscht wird, am besten noch mit einem eingebauten Sparduschkopf. Auch die Nutzung der Spülmaschine spart im Vergleich zum Spülen per Hand Wasser und somit Geld. Elektronische Geräte sollten komplett ausgeschaltet werden, wenn sie gerade nicht in Nutzung sind. Der Standby-Modus verbraucht nämlich ebenfalls Strom.
Gebrauchte Ware ist eine gute Alternative
Inzwischen hat sich Second-Hand als Alternative zu neu gekauften Produkten fest etabliert. Und das zu Recht, denn gebrauchte Waren sind meistens nicht nur günstiger, sondern auch nachhaltiger. Inzwischen gibt es für fast alles ein Second-Hand Angebot, egal ob Kleidung, Bücher oder Möbel. Wer gerne viel Zeit mit stöbern verbringt, wird sich in einem Second-Hand Bekleidungsgeschäft oder einem Trödelladen am wohlsten fühlen. Und für das gemütliche Shoppen von der Couch aus bieten mittlerweile große Onlineplattformen wie Momox oder Kleiderkreisel eine riesige Auswahl an. Gar kein Geld ausgeben muss man bei Sharing-Portalen, die es zum Beispiel auf Facebook gibt. Hier werden oft noch gut erhaltene Möbel oder Kleidungsstücke verschenkt. Privat könnten Sie auch einfach mit Freundinnen eine Kleidertauschparty veranstalten.
Nachhaltige Mobilität schont den Geldbeutel
Ein Auto ist auf den ersten Blick praktisch, kostet aber jeden Monat Geld. Nicht nur das Benzin ist teuer, sondern auch die Gebühren für die Versicherung oder die Kosten für Reparaturen können ein Loch in das Monatsbudget reißen. Bei kurzen Strecken bietet sich stattdessen das Fahrrad oder das Laufen zu Fuß an. Wer in der Stadt lebt und seinen Alltag vor allem hier verbringt, kann meistens komplett auf ein Auto verzichten und öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Und wenn Sie doch ab und zu auf ein Auto angewiesen sind, macht es mehr Sinn, auf Carsharing-Angebote zurückzugreifen, anstatt ein Auto in der Garage stehen zu haben, das kaum genutzt wird. In vielen Städten gibt es auch Angebote zum Leihen von Fahrrädern oder E-Rollern, mit denen man schnell von A nach B kommt.
Reparieren statt wegschmeißen
Da heutzutage fast alles ganz einfach per Mausklick nach Hause bestellt werden kann, macht sich kaum noch einer die Mühe, kaputte Gegenstände zu reparieren. Wenn Sie nachhaltig handeln und Geld sparen möchten, lohnt es sich aber, das zu tun. Ein Loch im T-Shirt kann ganz einfach genäht werden und für die Reparatur vieler Haushaltsgeräte gibt es kostenlose Tutorials im Internet. Wenn etwas nicht selbst repariert werden kann, ist es oft immer noch günstiger, einen Experten aufzusuchen. Zum Beispiel, um beim Schuhmacher die Sohle der Lieblingsschuhe reparieren zu lassen. Kostenlose Reparaturen bieten außerdem sogenannte Repair Cafés an. Hier können Sie kaputte Gegenstände vorbeibringen und von erfahrenen Tüftlern und Bastlern reparieren lassen.
Daheim ist es am schönsten
Anstatt einen teuren Flug in ein fremdes Land zu buchen, können Sie Ihren Urlaub auch ganz einfach in Ihrer Umgebung verbringen. Suchen Sie sich ein schönes Ausflugsziel, dass Sie mit dem Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen können. In Deutschland gibt es überall Wälder, Seen oder Berge, die bei einer ausgedehnten Wanderung entdeckt werden wollen. Oder wie wäre es damit, gemeinsam mit der Familie draußen zu zelten? Fernreisen mit dem Flugzeug sind für die Produktion großer Mengen von CO2 verantwortlich. Bei einem Urlaub in der eigenen Heimat können auch ganz ohne Umweltverschmutzung schöne Erinnerungen gesammelt werden.
Quellen: SWR, bambusliebe, Bilder: Depositphotos/nattapol, Unsplash/Onur Bahçıvancılar, Kilian Seiler, Text: Fatma Cevik