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Frau am Kühlschrank
Einfache Energiespartipps

Energie sparen bei Kühlgeräten: Diese 8 Tipps helfen wirklich

Schon mit wenigen, gezielten Handgriffen lässt sich bei Kühlgeräten viel Energie sparen. Es kommt vor allem auf das richtige Einräumen der einzelnen Fächer und die Öffnungszeiten der Türen an. Folgende einfach Tipps helfen, die Haushaltskasse bei den Stromkosten zu entlasten.

1. Die Dichtungen des Kühlschranks überprüfen

Neuere Kühlschrankmodelle verfügen meist über innovative Dichtungen, die optimal abschließen. Sind die Kühlgeräte jedoch schon mehrere Jahre zuverlässig in Betrieb, kann die Qualität der Dichtungen nachlassen. Schließt ein Kühlschrank nicht mehr optimal ab, entweicht wertvolle Kälte, sodass mehr Energie aufgewendet werden muss.

Um zu überprüfen, ob die Dichtungen des Kühlschranks wirklich gut schließen, hilft ein einfacher Trick: Ein Geldschein wird zwischen die Tür geklemmt und diese dann geschlossen. Lässt sich der Schein mühelos herausziehen, sollte die Dichtung ausgetauscht bzw. nachjustiert werden. Dadurch lässt sich mit dem Nachhaltigkeitsgedanken vergleichsweise leicht Strom sparen.

2. Keine warmen Speisen in den Kühlschrank

Die Tipps zum Energie sparen bei Kühlgeräten sind so leicht, dass sie jeder umsetzen kann. Warme bzw. heiße Lebensmittel sollten niemals in den Kühlschrank gestellt werden, da sie den Innenraum erhitzen. Dadurch muss mehr Energie aufgewendet werden, um die eigentliche gekühlte Temperatur erneut zu erreichen und zusätzlich die erwärmten Speisen ebenso auf dieses Niveau zu temperieren. Besser ist es, die Speisen vorher abkühlen zu lassen. Ohne Abdeckung auf Schüsseln oder Töpfen klappt das schneller. Sobald die Speisen in den Kühlschrank kommen, sollten Sie jedoch mit einer Abdeckung versehen werden, um eine längere Frische zu gewährleisten.

3. Tür nie lange geöffnet lassen

Kühlschrank lange offen lassen

Die offene Tür beim Kühlschrank sorgt vor allem in den Sommermonaten für eine rasche Abkühlung im Raum. Doch das führt auch zu einem höheren Stromverbrauch. Immer, wenn die Tür geöffnet wird, entweicht kalte Luft und warme strömt hinein. Um die Temperatur im Kühlschrankinneren auf dem eigentlich eingestellten Niveau zu halten, muss nach dem Schließen der Tür wieder Energie aufgewandt werden. Je länger die Tür geöffnet bleibt, desto höher die Belastung für die Haushaltskasse, denn der Stromzähler läuft unweigerlich.

Bevor die Tür geöffnet wird, sollte sich jeder genau überlegen, was überhaupt aus dem Kühlschrank entnommen werden soll bzw. was gesucht wird. Viele moderne Kühlgeräte schaffen clevere Abhilfe und bieten beispielsweise verglaste bzw. durchsichtige Türelemente. Dadurch fällt es leichter, die Tür zu öffnen und nach den gewünschten Lebensmitteln zu suchen oder sich durch den Kühlschrankinhalt zum Kochen inspirieren zu lassen.

4. Kühlschrank optimal einräumen

Der Blick in den Kühlschrank zeigt verschiedene Fächer bzw. Zonen. Abhängig vom Modell können sie etwas umfangreicher oder kompakter ausfallen. Beim Energie sparen hilft die richtige Verteilung, denn die Fächer haben ihren Zweck.

Die optimale Sortierung im Kühlschrank hilft zusätzlich, dass die Lebensmittel länger frisch bleiben. Auch das ist nachhaltig, denn das Wegschmeißen aufgrund verdorbener Waren reduziert sich damit bestenfalls ebenso. Fleisch und Milchprodukte zum Beispiel sollten im kältesten Teil des Kühlschranks aufbewahrt werden, in der Regel im untersten Fach oder in der untersten Schublade.

Obst und Gemüse hingegen können in einem etwas wärmeren Teil des Kühlschranks aufbewahrt werden, z.B. in der Gemüsefachschublade. So bleiben sie über einen längeren Zeitraum frisch. Ganz oben (meist der wärmste Bereich im Kühlschrank) können beispielsweise Getränke Platz finden.

Schnell verderbliche oder zu verbrauchende Lebensmittel sollten immer ganz vorne im Kühlschrank stehen. Damit sind sie nicht nur schnell sichtbar, sondern auch rasch griffbereit und können aufgebraucht werden.

5. Der optimale Kühlschrank-Standort entscheidet über Energiesparpotenzial

Der Kühlschrank sollte nie zu nah an anderen Wärmequellen (beispielsweise Heizung oder Backofen) stehen. Durch die höhere Temperatur im Umfeld braucht der Kühlschrank deutlich mehr Energie, um das Innere gut gekühlt zu halten. Behilflich bei der Standortwahl können Wärmemessungen sein. Hier zeigt sich, wo die einzelnen Wärmequellen liegen, sodass sich der ideale Platz für energieeffizientes Kühlen im Raum finden lässt. Je wärmer der Standort ist, desto mehr Kosten lassen sich sparen, denn es muss weniger (einströmende) Umgebungstemperatur heruntergekühlt werden.

6. Der Kühlschrank sollte nie zu voll sein

zu voller Kühlschrank

Manchmal ist im Kühlschrank kaum noch Platz, um alle Lebensmittel überhaupt überblicken zu können. Auch hier lauert eine enorme Energieverschwendung. Kann die Luft im Kühlschrankinneren nicht optimal zirkulieren, werden die einzelnen Zonen nicht wie gewünscht temperiert. Sobald dann ein Lebensmittel entnommen wird und wieder etwas mehr Platz ist, verteilt sich die Luft etwas und muss verstärkt heruntergekühlt werden. Für eine optimale und energiesparende Temperierung sollten jedes Fach nur bis zur Hälfte der Höhe gefüllt sein, sodass die Luft sich frei entfalten kann.

7. Gefrorenes im Kühlschrank auftauen spart Energie

Lebensmittel haltbar zu machen, ist auch in Deutschland im Trend. Schließlich lässt sich auch damit viel Geld sparen. Wer gefrorene Lebensmittel auftauen lässt, spart sich Energie beim Erwärmen auf dem Herd oder in der Mikrowelle. Damit die Kälte optimal genutzt werden kann, sollte der Auftauvorgang bestenfalls im Kühlschrank stattfinden. Das bedarf zwar etwas mehr Planung, spart jedoch die Energiekosten. Die abgegebene Kälte des Gefrierguts macht sich im Kühlschrankinneren breit und sorgt dort für eine natürliche Kühlung. Deshalb muss das Gerät selbst weniger Energie aufwenden, um die Temperatur zu erreichen.

Abhängig vom Gefriergut und der Temperatur im Kühlschrank kann es bis zu 24 Stunden dauern, bis alles aufgetaut ist. Speisen wie Cremes, Pudding und Co. sind schon nach wenigen Stunden verzehrbereit, während gefrorenes Fleisch fast einen Tag bis zum Auftauen benötigt.

8. Neuanschaffung kann sich lohnen, wenn …

Auch der Kauf eines neuen Kühlgerätes kann sich lohnen und enorme Energiekosten sparen. Vor allem ältere Geräte, die bereits zuverlässig 15 Jahre und länger im Haushalt ihren Dienst tun, sind häufig wahre Energiefresser. In ihnen sind weniger innovative und effiziente Teile verbaut, die zu einem höheren Stromverbrauch führen. Neue Geräte hingegen haben eine deutlich bessere Energieeffizienz, sodass sich auf Basis der aktuellen Strompreise und des Verbrauchers im Haushalt eine Neuanschaffung lohnen könnte. Zwar kostet das neue Gerät häufig mehrere Hundert Euro, doch die Ersparnis bei hohem Energieverbrauch und die ebenfalls mehrjährige Verwendung können sich rasch bezahlt machen.

Quellen: Bilder: Depositphotos/stokkete, serezniy, ArenaCreative, Text: red