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Klimaneutral Heizen

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Klimaschutz dank Kamin

Kachelofen, Heizkamin oder Kaminofen: Mit Holz Pellets & Brennholz günstig heizen

Die Preise für Gas und Öl lassen über neue Heizmöglichkeiten nachdenken. Gerade Kaminofen, das heißt Heizen mit Holz oder Pellets, sind kostengünstig und leisten einen Beitrag zum Klimaschutz und schonen die Umwelt. 

Die Energiekosten steigen dauernd an und angesichts der Energiewende und des Klimawandels wird es immer lukrativer sich Holz-Feuer ins Haus zu holen. Gerade Kachelöfen, Heizkamine und Kaminöfen sind umweltfreundlich und kostensparend. Die Öfen verbinden perfektes, modernes Design mit ökologischen und ökonomischen Vorteilen. Die wichtigsten sieben Fragen und Antworten, die vor der Anschaffung eines Ofens geklärt sein müssen, erhalten Sie hier.

1. Welche verschiedenen Ofensysteme gibt es?

Sogenannte Einzelraumfeuerstätten gibt es in verschiedenen Systemen. Kachelöfen zum Beispiel sind gemütliche, lang anhaltende Wärmespender. Es werden unterschiedliche Modelle angeboten, zum Beispiel als Grundofen oder Warmluft-/Kombi-Kachelofen. Sie verfügen über einen geschlossenen Feuerraum und arbeiten effizient mit Wirkungsgraden von bis zu 90 Prozent. Außerdem gibt es Heizkamine sowie Kaminöfen (auch mit geschlossenem Feuerraum). Die kompakt gebauten Geräte sind meistens mit einer größeren Sichtscheibe ausgestattet und ermöglichen so einen Blick aufs Feuer.   

Klimaneutral Heizen Kachelofen

Der Kachelofen - hochmodern ©AdK

2. Was ist der besondere „Wohlfühlfaktor“ bei einem Kachelofen gegenüber einem Heizkamin oder einem Kaminofen?

Ein Kachelofen speichert die Wärme des Feuers länger und gibt sie über eine längere Zeit als Strahlungswärme an den Raum ab. So wird nicht nur die Umgebungsluft aufgeheizt, sondern auch die langwellige Strahlung erwärmt. Diese Strahlung ist für Menschen besonders angenehm, da sie Sonnenstrahlen sehr ähnlich ist. Der Kachelofen wirbelt außerdem die Luft nicht auf und trocknet sie auch nicht aus.

3. Kann man mit einem Kachelofen oder Heizkamin mehrere Räume heizen?

Ja, wenn das Ofensystem mit einem Wasserwärmetauscher ausgestattet ist. So kann es über die Anbindung an einen Pufferspeicher bis zum modularen Heizsystem ausgelegt werden und die Zentralheizung wirkungsvoll entlasten. So wird nicht nur Wärme im Aufstellraum erzeugt, sondern auch Heizwasser für das ganze Haus und auch die Warmwasserversorgung kann angeschlossen werden.

Kaminofen Heizen mit Holz

Lesen vorm Kamin ©AdK

4. Kann man auch in ein Niedrigenergie- oder Passivhaus einen Kachelofen, Heizkamin oder Kaminofen einbauen?

Diese Häuser haben einen niedrigen Wärmebedarf und schließen dicht ab, deshalb ist richtiges Heizen wichtig. Ein Grundofen oder Kachelgrundofen ist für Niedrigenergiehäuser oder gut gedämmte Häuser perfekt, denn durch die große keramische Speichermasse geben die Grundöfen eine angenehme Strahlungswärme über einen langen Zeitraum ab. Ein integrierter Wärmetauscher kann die überschüssige Wärme in Heizungswasser und warmes Wasser umwandeln. Der Ofen kann auch an eine thermische Solaranlage angeschlossen werden.

5. Wie viel Geld kann man beim Heizen mit Holz einsparen?

Stückholz und Pellets kosten weniger als 5,8 Cent pro Kilowattstunde Heizleistung. Heizöl und Erdgas sind viel teurer. Ein Einfamilienhaus kann bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 20.000 kWh pro Jahr mehr als 440 Euro pro Jahr sparen, wenn Holz anstatt Heizöl verwendet wird. Außerdem ist der Preis für Holz und Pellets relativ konstant.

6. Wo bekommt man geeigneten Brennstoff her?

Der Brennstoff kann beim regionalen Brennstoffhandel bestellt werden oder auch übers Internet. Brennholz ist ein Nebenprodukt der Waldwirtschaft und so umweltschonend.

7. Wie sieht die Umweltbilanz eines Kachelofens, Heizkamins oder Kaminofens aus?

Gerade moderne Öfen sind Hightech-Systeme, die alle gesetzlichen Umweltvorschriften erfüllen. Die Verbrennung ist effizient und die Emission optimal. Mit Holz heizt man klimaneutral und hilft so beim Klimaschutz. Holz schont als erneuerbarer Energieträger fossile Ressourcen.

Sollten noch Fragen offen sein, kontaktieren Sie am besten einen Kachelofenbauer-Meisterbetrieb in ihrer Umgebung. Dort werden Sie persönlich und speziell nach ihren Wünschen beraten.

Quelle: Arbeitsgemeinschaft der deutschen Kachelofenwirtschaft e.V.
Text: Kristina Reiß