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Umweltschutz am Fenster –

Umweltschutz am Fenster – Energiesparen mit Plissees

Wenn es im Sommer sehr heiß oder im Winter richtig kalt wird, dann ist es oft auch in den Innenräumen ungemütlich. Die Raumtemperaturen erreichen unangenehme Temperaturbereiche. Um die Wohnung dann im Sommer wohltuend abzukühlen oder im Winter auf eine behagliche Temperatur zu bringen, entstehen häufig erheblich Kosten, beispielsweise für Heizung, Ventilator oder Klimaanlage. Je intensiver der Einsatz dieser Geräte ist, umso höher fallen die Stromkosten aus. Viele merken das erst, wenn am Ende die Nebenkostenabrechnung kommt. Da stellt sich die Frage: Gibt es nicht einfachere Möglichkeiten, die Wohnräume angenehm zu temperieren, ohne dass die Energiekosten durch die Decke schießen?

Ein Plissee hilft – gegen Kälte und Hitze

Plissee

Ein Plissee ist nicht nur eine schöne Fensterdeko und ein praktischer Sichtschutz. Plissees tragen auch dazu bei, die Raumtemperatur zu regulieren. Im Winter halten sie nachts die Wärme drinnen. Im Sommer halten sie tagsüber die Hitze draußen.

Das Einsparpotenzial ist beim Heizen besonders hoch. Ein durchschnittlicher Haushalt verwendet etwa 75 Prozent des Energieverbrauchs, um im Winter die Wohnung zu heizen Mit Energetischen Maßnahmen lässt sich der Verbrauch teilweise drastisch senken, wie eine gute Wärmedämmung oder neue, energiesparende Fenster. Doch diese Maßnahmen sind sehr aufwendig und kostenintensiv.

Eine einfache und dennoch wirkungsvolle Möglichkeit besteht darin, Plissees am Fenster zu installieren. Das Fraunhofer Institut für Bauphysik IBP bestätigt, dass Fensterbehänge tatsächlich dazu beitragen, den Energieverbrauch zu senken. Ein Plissee zum Klemmen ist schnell installiert und kann bis zu 12 Prozent Heizenergie einsparen. Aber Plissees wirken nicht nur im Winter. Sie helfen auch im Sommer. Die Sonnenstrahlen können nicht bis in die Wohnung vordringen und sie aufheizen. So bleibt die Wohnung kühler und die Klimaanlage muss nicht so lange laufen.

Warum können Fensterbehänge so hilfreich sein?

Warum ein Vorhang, ein Rollo, ein Plissee oder jeder andere Fensterbehang ist guter Schutz vor Wärmeverlust oder ein guter Wärmeschutz ist, dafür gibt es mehrere Gründe. Zum einen sind die Fenster, vor allem in älteren Häusern, für großen Wärmeverlust im Winter verantwortlich. Im Sommer dringt das Sonnenlicht ungehindert ein, die Temperaturen hinter den Scheiben steigen. Gute Isolier-Fenster sorgen hier für Verbesserungen, was jedoch die Probleme nur zum Teil löst. Das richtige Plissee sorgt für weitere Verbesserungen.

Wabenplissees sind noch wirkungsvoller

Grundsätzlich hilft jedes Plissee, die Raumtemperaturen zu verbessern. Sie sind eine wirkungsvolle Barriere, die im Winter Wärmeverluste verhindern und im Sommer gegen das Aufheizen durch die Sonneneinstrahlung wirken. Besonders effektiv sind dabei Plissees, die eine Wabenstruktur haben.

Wabenplissee bestehen aus zwei Stoffbahnen, die so miteinander verbunden sind, dass der Querschnitt aussieht wie Bienenwaben. Die Luft in den Hohlräumen wirkt isolierend und schützt sowohl bei Kälte als auch bei Hitze.

Reflektierende Rückseite verstärkt die Wirkung im Sommer

Viele Plissees verfügen zusätzlich über eine reflektierende Rückseite. Diese wirft die einfallenden Sonnenstrahlen zurück, sodass sie erst gar nicht die Luft dahinter erwärmen können. Die Raumtemperatur bleibt erträglich.

Aber auch in den Wintermonaten hilft die reflektierende Schicht. Sie hält die Wärme in den Innenräumen und trägt dazu bei, dass sie nicht so schnell durch die Fenster nach draußen entweicht.

Ein Plissee einzusetzen hilft Energie zu sparen und entlastet gleichzeitig die Haushaltskasse. Im Vergleich zu anderen Energieeinsparmaßnahmen sind die Kosten für Anschaffung und Montage eines Plissees sehr gering, was ebenfalls die Haushaltskasse entlastet.

Plissee-Tipps für den Sommer

Mädchen schaut aus dem Fenster

Damit die Plissees im Sommer richtig wirken können, ist es notwendig, die Fenster geschlossen zu halten. Sonst halten sie zwar die Sonnenstrahlen zurück, die warme Luft dringt aber dennoch in die Zimmer ein.

In den kühleren Stunden heißt es dann ausgiebig zu lüften und für eine gute Luftzirkulation zu sorgen, damit sich die Luft wieder abkühlt. Insbesondere nachts und in den frühen Morgenstunden ist die Außentemperatur in der Regel einigermaßen erträglich, sodass die Fenster ruhig offen bleiben können.

In den Räumen sollten – wenn möglich – keine Wärmequellen eingeschaltet sein. Geräte wie der Fernseher, Computer oder Bildschirme strahlen nach einiger Betriebsdauer sehr viel Wärme ab.

Plissee-Tipps für den Winter

Im Winter ist es sinnvoll, jede Gelegenheit zu nutzen, die Sonnenstrahlen in die Wohnräume eindringen zu lassen, um die Innenraumtemperatur zu erhöhen. Sobald allerdings die Dämmerung einsetzt und die wärmenden Sonnenstrahlen ihre Kraft verlieren, ist der richtige Zeitpunkt, die Plissees herunterzulassen. Dann können sie ihre dämmende Wirkung entfalten und die Wärme in den Innenräumen daran hindern, durch die Fensterscheiben schnell wieder zu entweichen.

Auch im Winter ist es wichtig, regelmäßig zu lüften, um die in den Innenräumen entstehende Feuchtigkeit durch Atmung, Transpiration, Kochen oder Duschen nach draußen zu geleiten. Das hilft auch Schimmel zu vermeiden. Wenige Minuten zu lüften reicht schon aus, um die Luftfeuchtigkeit zu senken. Dabei sinkt die Raumtemperatur nicht allzu weit ab.

Fazit

Mit einem Plissee lassen sich die Energiekosten senken, und das bei wesentlich geringeren Kosten und geringerem Aufwand als bei vielen anderen energetischen Maßnahmen. Sie sind ein effektiver Sicht-, Wärme- und Kälteschutz. Zudem sorgen Plissees für einen modernen Look. Viele Designs sind zeitlos und fügen sich einfach in die Optik ein, ohne störend zu wirken. Durch Variationsmöglichkeiten findet jeder das zu seinen Vorstellungen passenden Plissee. Energie einzusparen ist sehr wichtig, wenn das dann so gut aussieht wie ein schickes Plissee, ist das umso besser.

Quellen: Bilder: Depositphotos/Astibuk, Pixabay/Alexa, Depositphotos/Paha_L, Text: