Alte Kleidung recyceln: Klamotten sinnvoll wiederverwenden
Ob ausgediente Klamotten, ramponierte Möbelstücke oder kaputte Elektrogeräte – alle Produkte haben ein zweites Leben verdient. In dem blühen viele totgeglaubte Lieblingsstücke sogar noch einmal richtig auf. Ganz klar: Der Trend geht zum Upcycling von Kleidung und vielen anderen Gebrauchsgegenständen.
Die nachhaltige und ressourcenschonende Produktion von Konsumartikeln liegt inzwischen sowohl vielen Verbrauchern als auch einer ganzen Reihe Hersteller und Händler sehr am Herzen. Für die Kleidungsproduktion verwenden sie Bio-Baumwolle, achten auf faire Arbeitsbedingungen und verzichten auf giftige Bleich- und Färbemittel. Kaffee wird unter sozial und ökologisch einwandfreien Bedingungen angebaut, wobei der Fokus häufig nicht nur auf den kostbaren Bohnen, sondern auch auf den Menschen vor Ort liegt, die durch Bildungs- und ähnliche Projekte langfristig unterstützt werden.
Upcycling: Kleidung recyceln statt wegwerfen
Wenn ein nachhaltig produziertes Kleidungs- oder Möbelstück am Ende seiner Nutzungsdauer einfach im Müll landet, werden unnötig Ressourcen verschwendet – das war’s dann mit der bis dahin positiven Umweltbilanz. Dabei kann einem alten Gegenstand häufig ganz einfach neues Leben eingehaucht werden oder seine Einzelteile lassen sich auf kreative Weise neu zusammensetzen, sodass etwas ganz Neues entsteht. Upcycling nennt man das oder auch Refashion. Wer Spaß am Basteln, Nähen und Werkeln hat, findet schon im eigenen Haushalt zahlreiche Möglichkeiten, aktiv zu werden.
Christina Schelhorn macht aus Altkleidern neue Designerklamotten
(© Sabine Möller)
DIY: kaputte oder alte Kleidung sinnvoll recyceln
Nun ist natürlich nicht jeder von uns mit ausreichend Zeit, Kreativität oder Motivation gesegnet, um im Do It Yourself-Modus aus der alten Garderobe oder Wohnzimmereinrichtung kurzerhand eine neue zu machen.
Redesignerin Christina Schelhorn macht aus alter Kleidung neue Designklamotten
Kein Problem, denn das Re- und Upcyceln kann man schließlich auch Menschen wie Christina Schelhorn überlassen. Die Designerin war jahrelang bei einem großen deutschen Textilhersteller tätig, bevor sie es sich zur Aufgabe gemacht hat, alter Kleidung zu einem zweiten Leben zu verhelfen. Als kreativer Kopf des Labels redesign entwirft sie seitdem recycelte Designerklamotten. Die Altkleider, aus denen Christina Schelhorn schicke neue Einzelstücke macht, findet die „Redesignerin“ auf Flohmärkten oder beim Recyclinghof, oft werden ihr auch aussortierte Klamotten von Privatpersonen oder sogar von Behörden zugeschickt. Inzwischen kann sie sozusagen auf ihre eigene Altkleidersammlung zurückgreifen.
Wie gut sind Altkleidersammlungen?
Apropos: Altkleidersammlungen sind generell ein guter Weg, um ausrangierten Klamotten den direkten Weg in den Mülleimer zu ersparen und stattdessen etwa soziale Projekte zu unterstützen. Das tut man, wenn man Altkleider in Container und Sammlungen gibt, die das Zeichen FairWertung tragen oder sich an örtliche Kleiderkammern oder Sozialkaufhäuser gemeinnütziger Träger wendet. Die aussortierten Kleidungsstücke sollten noch in einem ordentlichen Zustand sein und gewaschen abgegeben werden, dann erfreuen sie in ihrem zweiten Leben mit Sicherheit noch viele Menschen, die sich keine neuen Modeklamotten leisten können.
Von Kaffee über Gartenmöbel bis hin zu Kinderklamotten und Wäsche: Nachhaltigkeit steht ganz vorne
Tchibo ist eines dieser Unternehmen, das hohe Standards in Sachen Nachhaltigkeit setzt und seinen Kunden schon lange nachhaltig produzierte Produkte anbietet – von Kaffee über Gartenmöbel bis hin zu Kinderklamotten und Wäsche. Sie tragen das Logo GUT GEMACHT. Die Firma will aber noch einen Schritt weitergehen; bei Tchibo endet Nachhaltigkeit nicht mit einer ressourcenschonenden Herstellung, sondern umfasst auch deren Nutzung und Entsorgung. Produzenten, Händler und Konsumenten sollen nicht nur für das erste Leben eines Produkts Verantwortung übernehmen.
Tchibo Nachhaltigkeits-Managerin Sarah Herms, zuständig für die Entwicklung von geschlossenen Stoffkreisläufen:
»Wir möchten unseren Kunden Tipps & Tricks an die Hand geben, wie Produkte repariert oder neu gestaltet werden können. Dazu bieten wir zum Beispiel erste Tutorials an und weisen auf unsere Reparaturservices hin.«
Tipps für ein langes Leben und bequemes Recycling von Produkten
Um die Recyclingquote von Gebrauchsgegenständen, Elektrogeräten und Kleidung zu erhöhen, ist es wichtig, möglichst viele Möglichkeiten zur Rückgabe von ausrangierten Produkten zu schaffen. Tchibo setzt auf Kooperationen mit anderen Unternehmen und Organisationen wie etwa FairWertung, um seinen Kunden transparente, umweltschonende und sozial verträgliche Entsorgungswege für Altkleider bieten zu können. Diese Maßnahme ist Teil des Nachhaltigkeitskonzepts GUT GEMACHT WEITER GEDACHT, mit dem der Konzern auch über das erste Leben von Produkten hinaus Verantwortung übernehmen will.
Das funktioniert natürlich nur, wenn die Kunden mitziehen, weshalb Tchibo ihnen zahlreiche Tipps mitgibt, wie sie ihre gekauften Klamotten, Möbel und Geräte möglichst lange nutzen, bei Bedarf reparieren oder aufbessern und schließlich umweltschonend entsorgen können. Bei Tchibo ist man überzeugt, dass nachhaltigeres Konsumverhalten möglich ist, wenn Hersteller und Verbraucher an einem Strang ziehen und Produkten mehr Wertschätzung entgegenbringen. Dazu muss der gesamte Lebenszyklus eines Produkts berücksichtigt und möglichst nachhaltig organisiert werden – von den zur Herstellung benötigten Ressourcen bis hin zur Entsorgung.
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.tchibo.de.
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Quellen: Tchibo GmbH, Bilder: Tchibo GmbH, Sabine Möller, Text: Ronja Kieffer